Einschneidend und prägend, sowohl persönlich als auch musikalisch, war der Umzug der Familie nach Birmingham als Soweto eben neun Jahre alt war. Seitdem spielt die Stadt, wie er sagt, „eine entscheidende Rolle für meine Identität“. Gleichzeitig mit seinem Interesse für Jazz entwickelte sich nämlich dort auch eine Leidenschaft für Hip Hop, die in seinem Eintritt in die Hip-Hop-Gruppe Pentalk im Jahre 1994 gipfelte. Seitdem gilt Soweto als einer der wenigen Künstler, der gleichzeitig Fans von Underground- und Mainstream-Kultur begeistern kann, der gleichermaßen in Jazz- und Hip-Hop-Kreisen respektiert wird, der mindestens so gut improvisiert wie er freestylet.
Im Jahre 2002 gewann Soweto Kinch die erste „White Foundation International Saxophone Competition“ beim Montreux Jazz Festival, wobei er sich souverän gegen die Mitbewerber aus aller Welt durchsetzte, allesamt ausgezeichnete junge Musiker, einige von ihnen Absolventen von Berklee und der Manhattan School of Music. Dieser Sieg bescherte ihm unter anderem auch Auftritte mit seiner Band beim Montreux Jazz Festival im Jahr darauf, sowie beim IAJE Annual Festival in Toronto und letztlich auch im Londoner Club Ronnie Scott's. Kurz nach dem Wettbewerberfolg in Montreux setzte auch in der Heimat ein wahrer Preisregen ein: Noch 2002 wurde Soweto mit dem prestigeträchtigen BBC Radio Jazz Award als „Rising Star“ 2002 ausgezeichnet und, als Mitglied der Jazz Jamaica All Stars, mit dem BBC Radio Award für die beste Band des Jahres.
Auf seinem Debütalbum „Conversations With The Unseen“ aus dem Jahr 2003 vereint Soweto Kinch gekonnt seine Liebe für modernen Jazz und Hip Hop, für Charlie Parker und Q-Tip, für Improvisationen auf dem Saxophon und als MC. Ohne Umschweife gewann dieses Album folglich den Mercury Award als „Best Album“ und den MOBO als „Best Jazz Act“. Seitdem geht es weiter bergauf, wie etwa auch der gut bestückte und sehr international ausgerichtete Tour-Kalender des rappenden Saxophonisten und seiner Band zeigt. Auch seine Folgealben „A Life In The Day Of B19 - Tales Of The Tower Block“ aus dem Jahre 2006 und „The New Emancipation“ von 2010 wurden vielfach ausgezeichnet, gelobt und gerühmt. Dieser „Rising Star“ steigt immer weiter …
Presse-Zitate
„Es ist eine clevere und unterhaltsame Nebeneinanderstellung der Idiome, die puren Jazz und authentischen Rap in eine mutige neue Welt transportiert.“ (The Guardian)