Diskrete Synergien
Mit der neuen präsumtiven Koalition wird alles neu und zwar wirklich. So wälzt man den ganz neuen Gedanken, die Sozialversicherungen etwas schlanker zu gestalten. eventuell sogar zusammen zu legen. Doch leider ist ihnen da die SVA zuvor gekommen. Synergie und Partnerbindung sind dort längst Standard. Der jetzige Chef war zuvor Geschäftsführer bei einem Beratungsunternehmen. Und eben dieses wurde nun mit einem millionenschweren Auftrag betraut um die Konkurrenzfähigkeit im ITBereich zu steigern. Das ist nur sauber, da der Mann beide Seiten bestens kennt. Man nennt das Personalsynergie und ehrlich, schlanker kann eine Struktur nicht sein. Um zur "führenden Selbstständigen-Versicherung Europas“ zu werden, braucht es natürlich auch unkomplizierte Entscheidungswege. So lässt sich das Fehlen einer Ausschreibung leicht erklären. Alles hat hier schon seine Ordnung, auch dass der Name der Auftragnehmerfirma nicht in den Vorstandsprotokollen vorkommt, ist absolut lauter. Denn die Vorstände seien ohnehin laufend mündlich informiert gewesen. Durchs Reden kommen die Leut zusammen, heißt es bekanntlich. Außerdem ist es eine große Geste der Dezenz, Geschäftspartner nicht namentlich zu nennen, sondern nur verschämt von einem „externen Dienstleister“ zu reden. Wir kennen die Tücken der Neidgesellschaft. Diese zeichnet sich stets durch die gleichen Verhaltensweisen aus. Sudern ohne Eigeninitiative. Zumal nun ein weiterer Millionenauftrag ausgeschrieben wurde, um den Wartungsbereich aufzustocken. Und es gab nur einen einzigen Bewerber. Richtig, die gleiche Firma natürlich. Einer muss es ja machen.