zu neos
„Zu“ ist ein wunderschönes Wort. Nicht zu lang, präzise und kaum ein Satz kommt ohne zu aus.
Zu schwer, zu hoch, ja „zu“ markiert die Grenze zum Angemessenen, lässt kaum Offenheit zu. Eben zu. Zu klein war einst Vorarlberg für einen kleinen Politiker. Zu klein war Österreich für den ÖSV- Präsidenten um gutes Doping durch zu führen. Und zu klein fühlen sich die NEOS nun um sinnvoll bestochen werden zu können. Wie kams dazu? Die NEOS bezeichnen sich allzu gerne oft als liberal. Das ist in zu vielen Fällen ein schönes Fremdwort für Haltungslosigkeit. Was ihre „Haltung“ zu Olympia in Tirol betraf, so war diese zunächst meinungsflexibel oder eben haltungselastisch. Bis zu dem Zeitpunkt als eine Firma 20.000 Euro anbot als Hilfestellung für eine Haltungskonkretisierung in die richtige Richtung. Der Zufall will es, dass diese Firma im Besitz des ÖSV-Präsidenten ist und das erwies sich für die Meinung der NEOS als Erkenntnis leitend. Wenig später lud man zu einem Gespräch über Pro und Contra Olympia, wobei man aber den Contra-Vertreter wieder auslud. Zu liberal soll es dann doch wieder nicht sein.
Manchmal keimt der Verdacht auf, zu Unrecht natürlich, die Pinken seien so etwas wie das Gespenst der Innenpolitik. Niemand vermag zu sagen, wo sie genau stehen, doch sie sind da, immerhin.
Vielleicht hilft uns da eine andere Bedeutung von „zu“ weiter. Kein Infinitiv ohne zu. Und Infinitiv hat etwas mit Grenzenlosigkeit zu tun. Vielleicht ist es genau das, was uns profanen Geistern zusetzt. Dass unser begrenzter Horizont Opportunismus mit Geistesweite zu verwechseln scheint.
ZU SCHÖN um wahr zu sein.