DER TREIBHAUS*KONZERT*PASS WiNTER 2024/25 - der frühe vogel fängt den wurm:
solang der vorrat reicht gibts ab jetzt den wunderbaren TREiBHAUS-KONZERT-PASS - winter 24/25. der kost nach wie vor 44:30 & gil für fast alle konzerte im treibhaus - vom 15.12.'24 bis 10.5.'25 - hier im netz & im treibaus auch
Wenn man österreichische Dokumentationen aus den dreißiger Jahren durchblättert, so ist man bis zur Öde beeindruckt von den Aufmärschen. Ganz Österreich scheint ein Auflauf gewesen zu sein, und heute noch sieht man in manchen Wohnanlagen die Löcher, in denen die Fahnen gesteckt wurden. Denn gute Aufläufe sind immer vom Knattern der Fahnen und weiten Furzhosen begleitet. Die Tiroler haben dieses öffentliche Herumrennen bis zur Perfektion im Blut, Schemenlaufen, Schützenlaufen, Auflaufen, wohin man blickt. Der moderne Tiroler freilich gestaltet diese Aufläufe mittlerweile im Sitzen. Gut fünfzehn Stunden in der Woche verbringt ein Tiroler damit, irgendwo hin und zurück zu stauen. Glücklicherweise gibt es das Handy, so dass man die Zeit nützen kann. Wie sehr man den Sinn des Lebens auf Stauen und Stehen ausgerichtet hat, zeigt sich oft an Kleinigkeiten. So hat man den Sportplatz des Schwedenheimes am Innsbrucker Rennweg mittlerweile zu einem Parkplatz umgemodelt. Die Kids sporteln nicht mehr, sondern stellen ihr Auto im großen und kleinen Strafraum der ehemaligen Fußballplätze ab. So wird der Strafraum zu einer begehrten Zone, in der man straffrei parken kann. Einen der größten Aufläufe der jüngeren Geschichte haben die Tiroler übrigens am „internationalen autofreien Tag“ hingelegt. Wie zum Hohn ist aus diesem Anlass ein einziger LKW auf der Innsbrucker Autobahn quer über die Gegenfahrbahn in den Graben gerast und hat für gut fünf Stunden alles zum Stauen und Staunen gebracht. Und erst die Gespräche! Für jede Stunde Auflauf brauchen die Tiroler noch einmal zehn Stunden, um das alles zu erzählen und die entsprechende Freude oder Empörung kund zu tun. So ist es kein Wunder, dass man in der Öffentlichkeit nichts anderes mehr sieht als Autoaufläufe. Und in den Hirnen ist logischerweise nichts anderes mehr drin als eine unendlich langsam gedrückte Kupplung, die alle Gedanken auskuppelt. Jaja, die Tiroler haben es eben begriffen, wie das so ist mit dem Leben. Deshalb möchte insgeheim jeder Mensch auf dieser Welt gerne ein Tiroler sein. Aber das wird asyltechnisch unterbunden, denn sonst gäbe es gleich einen Stau.
Provinz erkennt man daran, dass darin kein Journalismus möglich ist. So gesehen ist Tirol wirklich das Silikon-Valley der globalen Provinz. In der Provinz wird immer mit dem falschen Geodreieck gemessen, zwischen Hofberichterstattung und Hinrichtung ist kaum ein Unterschied. Was im ersten Absatz…
In einem Auszählreim für Kulturbeflissene gibt es die schöne Zeile: „Preis – Preiser – Scheiß!“Ein Preis ist prinzipiell eine Steuer schonende Methode, jemanden eine Zuwendung zu machen, gefragt sind Preise aber vor allem bei Journalisten, weil sie viel Arbeit ersparen.Zum einen braucht…
Bei jedem Tiroler Schützenkongress werden am Schluss die Säbel aus der Hüftpfanne gerissen und während alte Filzhüte im Fotografenlicht verwittern, wird die heimliche Hymne angestimmt:Jetzt schien die Sonne gar zu sehr,Da ward ihm sein Gewehr zu schwer.Er legte sich ins grüne Gras,Das alles…
Um das alte Tivoli-Stadion in Innsbruck standen jetzt genau fünf Jahrzehnte lang so genannte geile Bäume herum. Wer immer in die Nähe dieser Dinger kam, wurde einfach geil. Die Hunde sowieso, aber auch die Fußballer im Stadion traten wie verrückt auf einander und den Ball ein. Die Zuschauer…
Auf nichts ist mehr Verlass! Da wird heute am 2. April 2005 zu Mittag der lang geplante Film „Stirb langsam!“ mit Bruce Willis plötzlich aus dem ORF-Programm genommen, und der Papst ist immer noch nicht gestorben. Keine Zeitung kannst du mehr lesen, weil überall theologisches Gequatsche aus…
Seit langen Jahren schon gilt die Firma Freudenthaler als witzige Entsorgungsfirma, die ihrem Namen alle Ehre macht: mit Freuden schafft sie alles aus dem Tal, was man nicht mehr gebrauchen kann.Die Tiroler sind doppelt dankbar dafür. Einmal, weil der Mull wirklich weg ist, und zweitens, weil die…
Der traut sich was, der Felix. ER ist nicht nur der erfolgreichste Dichter Tirols, sondern auch der Frechste.Also mit frech ist weniger eine freche Dichtung gemeint. Die Dichtung ist ziemlich handzahm geworden wie es vielleicht die Tiere in Pechlaners Zoo sind. Freilich kann einmal ein…
Hahaha, selten so gelacht. Während der Andreas Hofer als Megalandesvater zum 195sten Mal hingerichtet wird, denn was anderes kann diese Ballerei der Schützen zum Mantua-Day ja nicht bedeuten, entlarvt man den anderen Megalandesvater, Edi Wallnöfer, als Nazi.Jetzt sind einmal alle baff, weil man…
Manchmal überraschen sich die Tiroler selbst, und sind intelligenter, als man es auf den ersten Blick annimmt. So verweigern sie sich bislang erfolgreich dem doofen kleinen Blatt, das als Abriss von der Klorolle vorgibt, die „Neue“ zu sein. Um eine Tageszeitung kann es sich dabei nicht…
Au au, diese Tatsachenentscheidungen! Sie sind das schlimmste, was einem in die Wahrheit verknallten Menschen passieren kann. Bei Tatsachenentscheidungen geht nämlich jemand her und entscheidet das Ding kraft seiner Position und Tagesverfassung. Was das in einem föhngeplagten Land bedeutet, weiss…