DER TREIBHAUS*KONZERT*PASS WiNTER 2024/25 - der frühe vogel fängt den wurm:
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Der Mensch lebt nur echt, so lange er sein Leben am Handy managt. Mannigfaltig ist daher die Werbung für Handys, worin wir für alle Stellungen einen eigenen Tarif angeboten bekommen. Der gute Handy-Mensch hat nicht nur für jede Stimmung einen passenden Klingelton sondern auch mindestens fünf Handys vor sich liegen, damit er jeweils mit dem günstigsten Netz in den total günstigen Tarif surfen kann. Wo immer es um glänzende Geschäfte mit strahlendem Optimismus geht, wird gerne auf die Hinterseite vergessen. Wie hört dieser ganze Boom denn eines Tages auf? Was steckt hinter diesen Klingeltönen? Eine recht tief gehende Geschichte dazu weiß eine Notärztin zu erzählen. Sie berichtet, wie sie bei einem Einsatz einen Schwerverletzten völlig konzentriert aus dem Wrack bugsiert. Der Verunfallte ist noch ansprechbar, aber er wird diesen Unfall nicht überleben. Die Ärztin zieht eine Narkose auf, die schweren Verletzungen werden allmählich das Gehirn aus dem Schock entlassen und es werden Schmerzen einsetzen. Da läutet das Handy des Opfers. – Jetzt ist die Notärztin irritiert. Soll sie das Handy abnehmen und es dem Opfer reichen? Es wäre das letzte Gespräch und quasi ein Verklingen des Lebens am Handy. Die Notärztin schaltet wieder auf Routine, versetzt den Verletzten in einen Tiefschlaf und verschickt das ruhig gestellte Bündel mit dem Helikopter ins nächste Krankenhaus. Tatsächlich ist der Angerufene nie mehr erwacht. Sein Leben ist verklingelt wie eine Handymelodie. So etwa könnten echte Weihnachtsgeschichten klingeln, wenn sie nicht als Geschäft allenthalben an der Kasse klingeln müssten.
Provinz erkennt man daran, dass darin kein Journalismus möglich ist. So gesehen ist Tirol wirklich das Silikon-Valley der globalen Provinz. In der Provinz wird immer mit dem falschen Geodreieck gemessen, zwischen Hofberichterstattung und Hinrichtung ist kaum ein Unterschied. Was im ersten Absatz…
In einem Auszählreim für Kulturbeflissene gibt es die schöne Zeile: „Preis – Preiser – Scheiß!“Ein Preis ist prinzipiell eine Steuer schonende Methode, jemanden eine Zuwendung zu machen, gefragt sind Preise aber vor allem bei Journalisten, weil sie viel Arbeit ersparen.Zum einen braucht…
Bei jedem Tiroler Schützenkongress werden am Schluss die Säbel aus der Hüftpfanne gerissen und während alte Filzhüte im Fotografenlicht verwittern, wird die heimliche Hymne angestimmt:Jetzt schien die Sonne gar zu sehr,Da ward ihm sein Gewehr zu schwer.Er legte sich ins grüne Gras,Das alles…
Um das alte Tivoli-Stadion in Innsbruck standen jetzt genau fünf Jahrzehnte lang so genannte geile Bäume herum. Wer immer in die Nähe dieser Dinger kam, wurde einfach geil. Die Hunde sowieso, aber auch die Fußballer im Stadion traten wie verrückt auf einander und den Ball ein. Die Zuschauer…
Auf nichts ist mehr Verlass! Da wird heute am 2. April 2005 zu Mittag der lang geplante Film „Stirb langsam!“ mit Bruce Willis plötzlich aus dem ORF-Programm genommen, und der Papst ist immer noch nicht gestorben. Keine Zeitung kannst du mehr lesen, weil überall theologisches Gequatsche aus…
Seit langen Jahren schon gilt die Firma Freudenthaler als witzige Entsorgungsfirma, die ihrem Namen alle Ehre macht: mit Freuden schafft sie alles aus dem Tal, was man nicht mehr gebrauchen kann.Die Tiroler sind doppelt dankbar dafür. Einmal, weil der Mull wirklich weg ist, und zweitens, weil die…
Der traut sich was, der Felix. ER ist nicht nur der erfolgreichste Dichter Tirols, sondern auch der Frechste.Also mit frech ist weniger eine freche Dichtung gemeint. Die Dichtung ist ziemlich handzahm geworden wie es vielleicht die Tiere in Pechlaners Zoo sind. Freilich kann einmal ein…
Hahaha, selten so gelacht. Während der Andreas Hofer als Megalandesvater zum 195sten Mal hingerichtet wird, denn was anderes kann diese Ballerei der Schützen zum Mantua-Day ja nicht bedeuten, entlarvt man den anderen Megalandesvater, Edi Wallnöfer, als Nazi.Jetzt sind einmal alle baff, weil man…
Manchmal überraschen sich die Tiroler selbst, und sind intelligenter, als man es auf den ersten Blick annimmt. So verweigern sie sich bislang erfolgreich dem doofen kleinen Blatt, das als Abriss von der Klorolle vorgibt, die „Neue“ zu sein. Um eine Tageszeitung kann es sich dabei nicht…
Au au, diese Tatsachenentscheidungen! Sie sind das schlimmste, was einem in die Wahrheit verknallten Menschen passieren kann. Bei Tatsachenentscheidungen geht nämlich jemand her und entscheidet das Ding kraft seiner Position und Tagesverfassung. Was das in einem föhngeplagten Land bedeutet, weiss…