DER TREIBHAUS*KONZERT*PASS WiNTER 2024/25 - der frühe vogel fängt den wurm:
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Ah, waren das Zeiten, als die Kinder noch Spione werden wollten. Mit Zitronensaft wurden Nachrichten geschrieben und über einem Kerzenflämmchen dechiffriert. Gleich hinter der Sandkiste schaute man auf kleine Hundstrümmerl, ob sie eine Botschaft darstellten, und die Treffpunkte mit anderen Kinderspionen waren so öffentlich, dass sie schon wieder geheim waren. Aber niemand fragte, wo denn diese Spione ausgebildet werden. Nun, heute wissen wir, dass Spione manchmal auch ganz offiziell an der Uni unterrichten. Dieser Tage wurde so ein Giga-Spion standesgemäß am Flughafen verhaftet und in Untersuchungshaft genommen. Der Lehrmeister soll Metallurgisches unterrichtet und anschließend an Russland verraten haben. An dieser Stelle müssen wir stutzen. Denn wie kann man etwas, was man unterrichtet, gleichzeitig spionagemäßig verraten? Besteht nicht der Sinn der Lehre darin, dass nach deren Verbreitung alle davon wissen? Liegt nicht die Aufgabe einer Universität darin, dass das allumfassende Wissen für die Allgemeinheit zugänglich gemacht wird? Hier tun sich durch die Privatisierung der Universitäten neue Wissens-Tabus auf. Also man holt sich als öffentliche Uni einen Professor aus einem metallurgischen Topbetrieb, der letztlich nur geheime Sachen forscht. Was erwartet man sich von so einem Geheimforscher? Dass er für die Studenten am Vormittag mit dem Bunsenbrenner Binsenweisheiten unterrichtet und am Nachmittag für seinen Geheimbetrieb topsecret forscht? Und wenn dieses arme Forscherschwein dann etwas verwechselt, wird dann gleich ein Spion aus ihm? Was ist das für ein Wissen, das da gelehrt wird? Gibt es folglich ein Zweiklassenwissen, ein etwas seichteres, dümmeres für die Studenten, deren Sinn ausschließlich darin besteht, dass sie durch dummes Studieren den Arbeitsmarkt entlasten, und ein echtes, spionagetaugliches, mit dem man Geld verdienen kann? Dieser so genannte Spion, der von der Uni kam, ist wie alle Spione ein Kind seiner Zeit. Mittlerweile werden keine Staatsgeheimnisse mehr verraten, sondern Wirtschaftsgeheimnisse. Einen guten Professor erkennt man künftig daran, dass er auch ein guter Spion sein könnte. Undenkbar, dass etwa ein Germanistikprofessor zur Spionage fähig sein könnte. Was sollte er auch ausspionieren? Dass der Dichter Georg Trakl an jedem Fuß fünf Zehen hatte und dennoch Vierzeiler schrieb?
Provinz erkennt man daran, dass darin kein Journalismus möglich ist. So gesehen ist Tirol wirklich das Silikon-Valley der globalen Provinz. In der Provinz wird immer mit dem falschen Geodreieck gemessen, zwischen Hofberichterstattung und Hinrichtung ist kaum ein Unterschied. Was im ersten Absatz…
In einem Auszählreim für Kulturbeflissene gibt es die schöne Zeile: „Preis – Preiser – Scheiß!“Ein Preis ist prinzipiell eine Steuer schonende Methode, jemanden eine Zuwendung zu machen, gefragt sind Preise aber vor allem bei Journalisten, weil sie viel Arbeit ersparen.Zum einen braucht…
Bei jedem Tiroler Schützenkongress werden am Schluss die Säbel aus der Hüftpfanne gerissen und während alte Filzhüte im Fotografenlicht verwittern, wird die heimliche Hymne angestimmt:Jetzt schien die Sonne gar zu sehr,Da ward ihm sein Gewehr zu schwer.Er legte sich ins grüne Gras,Das alles…
Um das alte Tivoli-Stadion in Innsbruck standen jetzt genau fünf Jahrzehnte lang so genannte geile Bäume herum. Wer immer in die Nähe dieser Dinger kam, wurde einfach geil. Die Hunde sowieso, aber auch die Fußballer im Stadion traten wie verrückt auf einander und den Ball ein. Die Zuschauer…
Auf nichts ist mehr Verlass! Da wird heute am 2. April 2005 zu Mittag der lang geplante Film „Stirb langsam!“ mit Bruce Willis plötzlich aus dem ORF-Programm genommen, und der Papst ist immer noch nicht gestorben. Keine Zeitung kannst du mehr lesen, weil überall theologisches Gequatsche aus…
Seit langen Jahren schon gilt die Firma Freudenthaler als witzige Entsorgungsfirma, die ihrem Namen alle Ehre macht: mit Freuden schafft sie alles aus dem Tal, was man nicht mehr gebrauchen kann.Die Tiroler sind doppelt dankbar dafür. Einmal, weil der Mull wirklich weg ist, und zweitens, weil die…
Der traut sich was, der Felix. ER ist nicht nur der erfolgreichste Dichter Tirols, sondern auch der Frechste.Also mit frech ist weniger eine freche Dichtung gemeint. Die Dichtung ist ziemlich handzahm geworden wie es vielleicht die Tiere in Pechlaners Zoo sind. Freilich kann einmal ein…
Hahaha, selten so gelacht. Während der Andreas Hofer als Megalandesvater zum 195sten Mal hingerichtet wird, denn was anderes kann diese Ballerei der Schützen zum Mantua-Day ja nicht bedeuten, entlarvt man den anderen Megalandesvater, Edi Wallnöfer, als Nazi.Jetzt sind einmal alle baff, weil man…
Manchmal überraschen sich die Tiroler selbst, und sind intelligenter, als man es auf den ersten Blick annimmt. So verweigern sie sich bislang erfolgreich dem doofen kleinen Blatt, das als Abriss von der Klorolle vorgibt, die „Neue“ zu sein. Um eine Tageszeitung kann es sich dabei nicht…
Au au, diese Tatsachenentscheidungen! Sie sind das schlimmste, was einem in die Wahrheit verknallten Menschen passieren kann. Bei Tatsachenentscheidungen geht nämlich jemand her und entscheidet das Ding kraft seiner Position und Tagesverfassung. Was das in einem föhngeplagten Land bedeutet, weiss…