Dosentrottel
Geiler Konsum, und einen anderen wollen wir gar nicht, braucht ständig frische Trottel, damit er funktioniert. Wenn alle hoch gebildete Österreicher wären, würde nichts mehr funktionieren!Aus diesem Grund muss immer auch ein gewisser Anteil von Analphabeten, Schulabbrechern, Lese-Verweigerern und bildungsfernen Menschen griffbereit sein, wenn irgendetwas Blödes unters Volk gemischt werden muss. Ein Mensch mit Bildung würde sonst wohl kaum diese silbrig-blauen Dosen kaufen und seinen Erzeuger zum reichsten Mann Österreichs machen.
Das österreichische Schulsystem ist gottseidank sehr Konsum-freundlich, indem es jährlich genug Trottel für den Betrieb der Konsumwirtschaft produziert.
Jetzt freilich will eine tollkühne Arbeitsgruppe aus der Schul- eine Bildungspflicht machen. Also die Kids müssten dann bis zum achtzehnten Lebensjahr nachsitzen, bis sie vorgeblich lesen und schreiben können.
Natürlich sichert dieser Vorschlag ein paar Schulfanatikern bei sinkenden Geburtenjahrgängen ein volles Haus in der Arbeitswelt der Pädagogik, der Konsum aber bräche zusammen, wenn jeder auf einem beigepackten App lesen könnte, wie man mit ihm umspringt.
Nichts zerstört den Konsum nämlich so sehr, wie wenn jemand an einem Beipackzettel liest, was er wieder für einen Scheiß gekauft hat. Und außer beim App-Herunterholen oder beim Unterschreiben sind Lesen und Schreiben heutzutage wirklich nicht mehr notwendig, wie es ja auch kaum mehr Gedanken gibt, die man noch aufschreiben oder lesen müsste.
Also lasst die Kids gefälligst in Ruhe mit solchen Bildungsprogrammen und gebt ihnen statt dessen silbrig-blaue Dosen!