treibhaus

Kulturprogramm für Stadtbenützer

Spielplatz am Volksgarten. Angerzellgasse 8, 6020 Innsbruck. Geöffnet alltäglich von 16:00 bis Sperrstund ist.

DER TREIBHAUS*KONZERT*PASS WiNTER 2024/25 - der frühe vogel fängt den wurm:

solang der vorrat reicht gibts jetzt - hier im netz oder im treibaus - den wunderbaren TREiBHAUS-KONZERT-PASS - winter 24/25. der kost nach wie vor 44:30 & gilt für fast alle konzerte im treibhaus - vom 15.12.'24 bis 10.5.'25

H.C. SCHMITT

das Timbre aus Tiefrausch und Aufwachen. Aus „Welt verfluchen“ und „Leben lieben“.zwischen Tiefrausch und Aufwachen. Zwischen „Welt verfluchen“ und „Leben lieben“.

„She sends me a blue valentines all the way from Philadelphia…” singt Tom Waits in seinem Song “Blue Valentines”. Wie so oft in Waits Liedern geht es darin um die Frauen und sein ge-brochenes Verhältnis zu ihnen, es geht um die Liebe, die Huren. den Whiskey, die falschen und die echten Freunde – kurz: ums Leben im allgemeinen. Liebeserklärungen der etwas anderen Art - doch Tom Waits Liebeserklärungen gehören zu den schönsten, traurigsten und wehmütigsten, die man sich überhaupt vorstellen kann. Bis heute ist der poetische Underdog Amerikas der „Charles Bukowski der Musik“ darin unerreicht.
Seine Geschichten spielen nicht auf der Hauptstraße, sondern immer in den verlorenen Gassen der amerikanischen Millionenstädte. Dort, wo die Kneipen Treffpunkte der Ausgestoßenen, Abgestürzten und Liebeshungrigen sind. Und Waits selbst hat sich und seinen Liedern jene Sprache verliehen, die scheinbar fast immer haarscharf am Delirium tremens vorbeischrammt. Jenes unverwechselbare Timbre des Zustandes zwischen Tiefrausch und Aufwachen. Zwischen „Welt verfluchen“ und „Leben lieben“.

Diese Texte kann einer nur singen, der sie auch erlebt hat. Und genau das hat sich der Dresdner Musiker Hans Christian Schmidt, der in ungezählten Bands und Experimenten in und um dresden  seine percussiven und schlagtechnischen Spuren hinterlassen hat, zu Herzen genommen, als er vor einiger Zeit von seinem Kollegen Georg Wieland Wagner den Anstoß bekam, „Mensch, du könntest doch mal Tom Waits singen!“ .
Es bedurfte einer Zeit des Nachdenkens, bevor sich Schmidt entschloss, die Idee umzusetzen. Er schlüpfte nicht in die Figur von Waits, er gab sich weder dessen Outfit, noch imitierte er die Gebärden des Sänger; er beobachtet ihn von außen, steht neben Tom Waits und lässt Texte und Musik sprechen. Die nüchtern einfache Klavierbegleitung (Wieland Wagner) und ein Barhocker als einziges Requisit genügen zudem, dem Unternehmen einen schlichten aber passenden Rahmen zu geben.  Mit seiner Auswahl der besten Songs und Balladen des amerikanischen Underground-Poeten Tom Waits, schiebt er nur seine  eigeneBlues-Röhre in den Vordergrund.
Ein Klavier, eine Stimme (und was für eine!) und die Songs von Tom Waits – heute Abend live in Singwitz.