BÖ
Eine Bö ist in der Literatur immer etwas Nettes. Meist entkommt die Bö einer Figur aus dem Hintern und fährt dann mehr oder weniger geräuschvoll in die Szenerie. Bei Gedichten ist die Bö immer gefährlich schön, da schlägt es dem lyrischen Ich oft die Stimmung aus der Hand oder das Segel des Lebens schnappt über. Gefährlich ist die Bö im Seilbahnwesen, wenn sie schon mal einen frechen Gast aus dem Sessel wirft. Und auch Medicopter-Piloten fürchten die Bö, weil es dann oft einen Absturz vor laufender Rettungskamera gibt.Aber all diese Bös sind nichts gegen die BÖ, die jetzt politisch ansteht. Die Vereinigung der gelb-orangen Overalls muss wahrscheinlich das Zett abgeben, so dass aus BZÖ die BÖ wird.
Eigentlich egal, aber irgendwer hat schon die Zukunft ins Vereinsregister eintragen lassen, und jetzt darf niemand mehr die Zukunft in seine Parteibezeichnung hineintun. Also kein Zett mehr, bloss noch BÖ!
Mit dieser schönen Bezeichnung ist auch schon das Parteiprogramm dieser gelb-orangen Funktionärstruppe voll ausgeschrieben. Es geht um BÖ und sonst nichts. Böse Zungen behaupten, BÖ sei die Abkürzung für das Böse!
Das stimmt so nicht, denn die BÖ ist einzig dazu auf der Welt, um diese windige Wolferl-Regierung am Ruder zu halten. Und Wolferl ist ja was Gutes, zumal wir ja ein Wolferl-Jahr haben, bei dem es Marzipanjoghurt im Mozartdesign gibt.
BÖ ist also der Deckel am Regierungsjoghurt, und am Deckel ist immer das Ablaufdatum eingestanzt. Hoffentlich kommt es bald.
Irgendwie ist unter dieser Regierung alles kürzer geworden, auch diese Glosse ist sehr kurz und irgendwie böd!