DER TREIBHAUS*KONZERT*PASS WiNTER 2024/25 - der frühe vogel fängt den wurm:
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Kennst du das Land, wo Milch und Eiter fließen? Wo die Bauern den Ton angeben und die große Pfeife rauchen? – Ei freilich, das ist Tirol. In den letzten Wochen hat die so genannte Bauernschläue geputscht und ihre politischen Proponenten in den Landtag gepusht und das Management der Tiroler Einheitspartei (TEP) übernommen. Das ist vielleicht gar nicht so schlimm, denn die Bauern zeigen, wie man sich politisch, kulturell und in Fragen der Kohle organisieren muss. Neidlos muss man anerkennen, dass die Landwirtschaftlichen Lehranstalten wahrscheinlich die besten Einrichtungen sind, die Berufsspezifisches und eben auch politisch Handfestes der nächsten Generation zur Verfügung stellen. Zur Klugheit des Bauernstandes gehört es auch, dass er sich fallweise einigelt und ein starkes „Miar“-Gefühl entwickelt, und andererseits bei den „Eis und Enks“ ständig auf die Mitleidstube drückt. „Miar Bauern homms gonz bsunders schwar!“ Als dieser Tage der Eiter- und Antibiotika-Skandal in Tiroler Kuhställen aufgeflogen ist, wollte man zuerst noch mit Mitleid arbeiten. Also wir Konsumenten sollten einsehen, dass wir Eiter schlürfen müssen, weil eben die Landwirtschaft so hart ist. Mittlerweile hat man eingesehen, dass da ganze Euter von Herzensmilch den Bach hinunter gegangen sind. Die Botschaft ist katastrophal und lautet: Mir Bauern sind auch verlogen und tun unter den schönen Worten, was wir wollen! Und die arme Tirolmilch, die sich so um die Herzen von uns Konsumenten bemüht hat, tut sich plötzlich auch schwer mit ihren patriotischen Argumenten. Warum soll ich eigentlich ein Eiterjoghurt aus Tirol löffeln, wenn das berüchtigte Müllerjoghurt billiger, besser und gesünder ist? Berufsstände, die mit großen Worten und höchster Pseudomoral arbeiten, tun sich immer besonders schwer, einen Patzer zu erklären. Das haben die Bauern mit den Lehrern und Pfarrern gemeinsam, denen man dunkle Ränder unter den Fingernägeln nur mit Mühe verzeiht.
Eine Bö ist in der Literatur immer etwas Nettes. Meist entkommt die Bö einer Figur aus dem Hintern und fährt dann mehr oder weniger geräuschvoll in die Szenerie. Bei Gedichten ist die Bö immer gefährlich schön, da schlägt es dem lyrischen Ich oft die Stimmung aus der Hand oder das Segel des…
Jeder echte Tiroler ist, was das Kunstverständnis betrifft, ein geklonter Bauer. Das heißt Vorsicht, Ausrichtung nach hinten und gestyltes Gottvertrauen.Und diese raffinierte Kunsthaltung gibt dem gestandenen Tiroler recht. Denn alles, was ein bisschen von der Architektur einer Bauernstube…
Wenn man auf einem Landtagssessel sitzt, sollte man angegurtet sein, denn es herrschen dort gewaltige Fliehkräfte. Deshalb hat ja auch der neue Landesrat für Bauern die größten Chancen, alle anderen zu überleben, weil er von Bauernkindheit an am Traktor gelernt hat, wie man angeschnallt und…
Kennst du das Land, wo Milch und Eiter fließen? Wo die Bauern den Ton angeben und die große Pfeife rauchen? – Ei freilich, das ist Tirol.In den letzten Wochen hat die so genannte Bauernschläue geputscht und ihre politischen Proponenten in den Landtag gepusht und das Management der Tiroler…
Minister sind immer für etwas anderes berühmt, als wofür sie installiert sind. Der aktuelle Wirtschafts- und Arbeitsminister Bartenstein etwa ist vor allem für seine Rabataktionen beim Kauf seiner Privatschuhe in die Galerie der politischen Zeitgeschichte eingegangen.Für das neue Jahr hat er…
In der Vorweihnachtszeit gehen kluge Menschen mit dem eigenen MP3-Stick durch die Gegend, um sich die generelle Weihnachtsmusik zu ersparen. Wenn alle diese Schas-Lieder zu einem einzigen Song verbunden sind, nennt man es übrigens Medley.Aber auch im Print-Bereich gibt es diese Medleys, dort…
Damit eine Zeitung zum Frühstück schmeckt, sollte mindestens eine kleine Nachricht drin sein, die hemmungslos Schadenfreude auslöst. Eine verdammt gute Nachricht in einer der verdammt guten Tiroler Frühstückszeitungen war in dieser Hinsicht der Bericht von einem zerkratzten und zerdetschten…
Der Mensch lebt nur echt, so lange er sein Leben am Handy managt. Mannigfaltig ist daher die Werbung für Handys, worin wir für alle Stellungen einen eigenen Tarif angeboten bekommen. Der gute Handy-Mensch hat nicht nur für jede Stimmung einen passenden Klingelton sondern auch mindestens fünf…
Die Buchhändler kümmern sich leider immer öfter um Nebensachen und weniger um gute Bücher. Mister Forcher, der gute und ausgeisternde Geist des Haymon Verlages denkt ein bisschen wehmütig an die gute alte Zeit, als es in den Buchhandlungen in der Hauptsache gute Bücher gegeben hat.Denn jetzt…
So um den Nikolo herum werden in Tirol allenthalben die Tuifl-Gewänder ausgepackt. Früher einmal war das bald erledigt, entweder man hatte ein Stinkegewand, das wie Pest und Mittelalter stank und das Jahr über in der Jauchengrube aufbewahrt worden war, oder man zog sich das Fell eines frisch…