treibhaus

Kulturprogramm für Stadtbenützer

Spielplatz am Volksgarten. Angerzellgasse 8, 6020 Innsbruck. Geöffnet alltäglich von 16:00 bis Sperrstund ist.

DER TREIBHAUS*KONZERT*PASS WiNTER 2024/25 - der frühe vogel fängt den wurm:

solang der vorrat reicht gibts ab jetzt den wunderbaren TREiBHAUS-KONZERT-PASS - winter 24/25. der kost nach wie vor 44:30 & gil für fast alle konzerte im treibhaus - vom 15.12.'24 bis 10.5.'25 - hier im netz & im treibaus auch

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Die Lehre vom Vergleich

Die Lehre vom Vergleich ist eine der kürzesten und treffendsten: „Alles ist vergleichbar!“ Um diese Lehre jeder Generation wieder möglichst dramatisch vor Augen zu führen, gibt es an manchen Universitäten sogar einen eigenen Lehrstuhl. Dieser heißt hochwohlgeboren akademisch „Komparatistik“ und darin tun alle nichts anderes, als emsig alle Texte, Literaturen und Kulturen miteinander zu vergleichen.
An guten Tagen wird gelobt, dass es Sinn macht, über den eigenen Tellerrand zu schauen, an schlechteren Tagen fragt man sich, was diese ewige Vergleicherei eigentlich soll.
Dieser Tage wird an der Innsbrucker Uni entschieden, ob die Komparatistik weitergeführt oder eingestellt werden soll. Die Dichter sind schon seit einigen Wochen auf der Palme und rufen, Hände weg von unserem Wunderinstitut. Größter Befürworter des Institutes ist der Dichter Raoul Schrott, der einst an der Komparatistik studiert hat und dem man nachsagt, dass er gerne auf einem Lehrstuhl sitzen würde, wenn die Steuererleichterungen an seinem momentanen Dichtersitz in Irland auslaufen sollten.
Wenn man das Argument von Absolventen gelten lassen sollte, nämlich die Komparatistik ist gut, weil darin Raoul Schrott sein Studium abgeschlossen hat, müßte man augenblicklich die Innsbrucker Germanistik schließen. Denn diese wäre demnach ausgesprochen schlecht, weil an ihr Schriftsteller wie Walter Klier und Helmuth Schönauer rechtzeitig mit dem Studium aufgehört haben, ehe etwas von der Institutsleere in die Dichterköpfe geschwappt ist.
Hinter der Diskussion um Proponenten von Sinn und Unsinn könnte man im Fall der Komparatistik schon noch eine Überlegung anstellen. Wenn alle vorhandenen Institute ihre Aufgaben machten, braucht es eigentlich keine Komparatistik. Die Komparatistik in Innsbruck ist ja nur eingesprungen, weil gewisse Institute beharrlich im Koma liegen.
Jeder Verlust ist ein Verlust, ok, das ist auch so ein komparatischischer Satz, aber wäre außer ein paar Arbeitsplätzen etwas verloren, wenn es die Komparatistik nicht mehr gäbe?
(Dieser Kommentar erscheint drei Tage VOR der Entscheidung über das Schicksal der Komparatistik. Literatur sollte nämlich auch im Vorhinein da sein, nicht immer nur germanistisch nachhakend im Hinterher.)

Eine Bö ist in der Literatur immer etwas Nettes. Meist entkommt die Bö einer Figur aus dem Hintern und fährt dann mehr oder weniger geräuschvoll in die Szenerie. Bei Gedichten ist die Bö immer gefährlich schön, da schlägt es dem lyrischen Ich oft die Stimmung aus der Hand oder das Segel des…

... kommt von oben

Jeder echte Tiroler ist, was das Kunstverständnis betrifft, ein geklonter Bauer. Das heißt Vorsicht, Ausrichtung nach hinten und gestyltes Gottvertrauen.Und diese raffinierte Kunsthaltung gibt dem gestandenen Tiroler recht. Denn alles, was ein bisschen von der Architektur einer Bauernstube…

Traktorsessel

Wenn man auf einem Landtagssessel sitzt, sollte man angegurtet sein, denn es herrschen dort gewaltige Fliehkräfte. Deshalb hat ja auch der neue Landesrat für Bauern die größten Chancen, alle anderen zu überleben, weil er von Bauernkindheit an am Traktor gelernt hat, wie man angeschnallt und…

Wo Milch und Eiter fließen

Kennst du das Land, wo Milch und Eiter fließen? Wo die Bauern den Ton angeben und die große Pfeife rauchen? – Ei freilich, das ist Tirol.In den letzten Wochen hat die so genannte Bauernschläue geputscht und ihre politischen Proponenten in den Landtag gepusht und das Management der Tiroler…

Bartenscheck

Minister sind immer für etwas anderes berühmt, als wofür sie installiert sind. Der aktuelle Wirtschafts- und Arbeitsminister Bartenstein etwa ist vor allem für seine Rabataktionen beim Kauf seiner Privatschuhe in die Galerie der politischen Zeitgeschichte eingegangen.Für das neue Jahr hat er…

Für den Arsch

In der Vorweihnachtszeit gehen kluge Menschen mit dem eigenen MP3-Stick durch die Gegend, um sich die generelle Weihnachtsmusik zu ersparen. Wenn alle diese Schas-Lieder zu einem einzigen Song verbunden sind, nennt man es übrigens Medley.Aber auch im Print-Bereich gibt es diese Medleys, dort…

Gut gekratzt!

Damit eine Zeitung zum Frühstück schmeckt, sollte mindestens eine kleine Nachricht drin sein, die hemmungslos Schadenfreude auslöst. Eine verdammt gute Nachricht in einer der verdammt guten Tiroler Frühstückszeitungen war in dieser Hinsicht der Bericht von einem zerkratzten und zerdetschten…

Das Verklingeln der Töne

Der Mensch lebt nur echt, so lange er sein Leben am Handy managt. Mannigfaltig ist daher die Werbung für Handys, worin wir für alle Stellungen einen eigenen Tarif angeboten bekommen. Der gute Handy-Mensch hat nicht nur für jede Stimmung einen passenden Klingelton sondern auch mindestens fünf…

Das Felix der Oper

Die Buchhändler kümmern sich leider immer öfter um Nebensachen und weniger um gute Bücher. Mister Forcher, der gute und ausgeisternde Geist des Haymon Verlages denkt ein bisschen wehmütig an die gute alte Zeit, als es in den Buchhandlungen in der Hauptsache gute Bücher gegeben hat.Denn jetzt…

Neue Tuifl-Trends

So um den Nikolo herum werden in Tirol allenthalben die Tuifl-Gewänder ausgepackt. Früher einmal war das bald erledigt, entweder man hatte ein Stinkegewand, das wie Pest und Mittelalter stank und das Jahr über in der Jauchengrube aufbewahrt worden war, oder man zog sich das Fell eines frisch…