DER TREIBHAUS*KONZERT*PASS WiNTER 2024/25 - der frühe vogel fängt den wurm:
solang der vorrat reicht gibts ab jetzt den wunderbaren TREiBHAUS-KONZERT-PASS - winter 24/25. der kost nach wie vor 44:30 & gil für fast alle konzerte im treibhaus - vom 15.12.'24 bis 10.5.'25 - hier im netz & im treibaus auch
Manche DichterInnen küsst der Staat mit einer Ehrung, andere mit einem Gerichtsverfahren. In der GAV sind die Geehrten eindeutig in der Überzahl, weshalb sich dort generell eine sehr Staats-devote Haltung durchgesetzt hat. Im Sinne einer kalten Enteignung des Hirns, wirtschaftlich könnte man auch von einer feindlichen Übernahme sprechen, arbeitet die GAV jetzt mit dem Grillparzer-Museum zusammen. Die Direktorin der Nationalbibliothek, die von der IG Autoren zum Rücktritt aufgefordert ist, solange sie nicht den Ausverkaufsvertrag mit Google offenlegt, ist plötzlich Gastgeberin für ein Service, wo GAV das beisteuern kann, was sie am besten kann: Das allmähliche flutschen lassen von Gegenwartsliteratur in ein Museum. So lange meine Urheberrechte diffus an Google verkauft werden, und nicht einmal der Nationalrat Einsicht in den Vertrag hat, weil die Nationalbibliothek zwar das Pflichtexemplar kassiert, aber der NR keinen Einblick in die Geschäftsgebarung mehr hat, möchte ich nicht in einer Vitrine gelagert werden, bei der Geldgeber, Ideologie und Akteure im Dunkeln liegen. Meine Literatur ist nicht für ein Museum geeignet, dazu ist sie zu Lebzeiten staatlich zu sehr verfolgt und geächtet worden. Ich will nicht, dass GAV meine Literatur für perverse Diskussionen über die prekäre Situation der Schriftsteller nützt, die abschließend wie in einem Höfe-Museum für Touristen und Bobo-Kids ausgestellt und missbraucht wird. Wenn unsere Literatur zu Lebzeiten schon nicht gelesen wird, dann soll man sie erst recht nicht in die Vitrine legen und im Grillparzer-Hofratsmuseum zur Schändung freigeben. Gerade als wir in der IG uns bemühen, den nationalistischen Fokus des Schulfaches Deutsch mit der Benennung Deutsch und Literatur zu entschärfen, gerade als Robert Menasse uns Österreichern empfiehlt, auf dem Weg zu Europa unseren folkloristischen Nationalismus zu überwinden, wird ein nationalistisches, habsburgisches Kronmuseum geschaffen, in dem die zeitgenössischen Autorinnen und Autoren in Schauinterviews ihre miese Lage vor Touristen darlegen können, als eine Art Geistesfleischkäs aus Lipizzaner-Brät geschnetzelt. Die GAV-Delegation, die diese Kooperation ausgetüftelt hat, ist wahrlich ins Boot des Literaturmuseums gefallen, wie sie es selbst bezeichnet. Ich untersage die Verwendung meines Namens für diese Selbstaufgabe, ich untersage dem Literaturmuseum jegliche Verwendung meines Namens oder meiner Texte. Wenigstens im Protokoll der Vorstandssitzung, das manchmal von der Hälfte des GAV-Vorstandes gelesen wird, soll vermerkt sein, dass ich mich als von der Republik verfolgter Schriftsteller von dieser Kooperation verarscht fühle.
Eine Bö ist in der Literatur immer etwas Nettes. Meist entkommt die Bö einer Figur aus dem Hintern und fährt dann mehr oder weniger geräuschvoll in die Szenerie. Bei Gedichten ist die Bö immer gefährlich schön, da schlägt es dem lyrischen Ich oft die Stimmung aus der Hand oder das Segel des…
Jeder echte Tiroler ist, was das Kunstverständnis betrifft, ein geklonter Bauer. Das heißt Vorsicht, Ausrichtung nach hinten und gestyltes Gottvertrauen.Und diese raffinierte Kunsthaltung gibt dem gestandenen Tiroler recht. Denn alles, was ein bisschen von der Architektur einer Bauernstube…
Wenn man auf einem Landtagssessel sitzt, sollte man angegurtet sein, denn es herrschen dort gewaltige Fliehkräfte. Deshalb hat ja auch der neue Landesrat für Bauern die größten Chancen, alle anderen zu überleben, weil er von Bauernkindheit an am Traktor gelernt hat, wie man angeschnallt und…
Kennst du das Land, wo Milch und Eiter fließen? Wo die Bauern den Ton angeben und die große Pfeife rauchen? – Ei freilich, das ist Tirol.In den letzten Wochen hat die so genannte Bauernschläue geputscht und ihre politischen Proponenten in den Landtag gepusht und das Management der Tiroler…
Minister sind immer für etwas anderes berühmt, als wofür sie installiert sind. Der aktuelle Wirtschafts- und Arbeitsminister Bartenstein etwa ist vor allem für seine Rabataktionen beim Kauf seiner Privatschuhe in die Galerie der politischen Zeitgeschichte eingegangen.Für das neue Jahr hat er…
In der Vorweihnachtszeit gehen kluge Menschen mit dem eigenen MP3-Stick durch die Gegend, um sich die generelle Weihnachtsmusik zu ersparen. Wenn alle diese Schas-Lieder zu einem einzigen Song verbunden sind, nennt man es übrigens Medley.Aber auch im Print-Bereich gibt es diese Medleys, dort…
Damit eine Zeitung zum Frühstück schmeckt, sollte mindestens eine kleine Nachricht drin sein, die hemmungslos Schadenfreude auslöst. Eine verdammt gute Nachricht in einer der verdammt guten Tiroler Frühstückszeitungen war in dieser Hinsicht der Bericht von einem zerkratzten und zerdetschten…
Der Mensch lebt nur echt, so lange er sein Leben am Handy managt. Mannigfaltig ist daher die Werbung für Handys, worin wir für alle Stellungen einen eigenen Tarif angeboten bekommen. Der gute Handy-Mensch hat nicht nur für jede Stimmung einen passenden Klingelton sondern auch mindestens fünf…
Die Buchhändler kümmern sich leider immer öfter um Nebensachen und weniger um gute Bücher. Mister Forcher, der gute und ausgeisternde Geist des Haymon Verlages denkt ein bisschen wehmütig an die gute alte Zeit, als es in den Buchhandlungen in der Hauptsache gute Bücher gegeben hat.Denn jetzt…
So um den Nikolo herum werden in Tirol allenthalben die Tuifl-Gewänder ausgepackt. Früher einmal war das bald erledigt, entweder man hatte ein Stinkegewand, das wie Pest und Mittelalter stank und das Jahr über in der Jauchengrube aufbewahrt worden war, oder man zog sich das Fell eines frisch…