DER TREIBHAUS*KONZERT*PASS WiNTER 2024/25 - der frühe vogel fängt den wurm:
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Der scheidende österreichische Bundesheer-General hat gerade seinen Todfeind in Gestalt eines burgenländischen Verteidigungsministers ausgehockt und überlebt, jetzt geht er frisch und mutig in Pension. Vom neuen Verteidigungsminister wird er zu diesem Höhepunkt seiner Beamten-Karriere bekekst und artig verabschiedet. Dieser bedankt sich mit den seltsamen Worten: Als nun alter Soldat stelle ich fest, dass nur die Treffer zählen, und die Trefferlage ist sehr gut. Alle Anwesenden und fast das ganze Land sind froh, dass unter diesem General kein Krieg ausgebrochen ist. Auch die Gefahr eines Jux-Putsches mit echten Toten, wie ihn sich österreichische Generäle in literarischen Geschichten immer wieder erträumen, ist nun einmal gebannt, bis der neue General gekürt ist. Manchmal beschleicht einen das Gefühl, die Dollfußerei werde in Österreich immer noch verdrängt, weil dort seltsame Geschichten herauskommen könnten. Etwa wie die mächtigen Rudel aus den Bundesländern nach Wien ziehen, um es dort der Regierung einmal zu zeigen. Viele dieser Sätze aus den 1930-ern tauchen in späten Stunden vor Landtagswahlen in den Provinznestern wieder auf. Natürlich sind alle demokratisch gefestigt und verlässlich, aber eine geheime Treffer-Liste schiebt sich solchen Typen oft vor das Augenlicht, als ob sie etwas Martialisches anvisiert hätten. Der pensionierte General ist jetzt heimgekehrt zu seinem Volk. In einer Volksbefragung nämlich haben gerade die Pensionisten dieses Landes sich ein Bundesheer mit allem Drum und Dran gewünscht und einen Volltreffer gelandet. Wie immer in Österreich geht der Treffer voll in die nächste Generation, die weder beim zivilen Arsch-Putzen noch beim militärischen Herum-Salutieren etwas zu lachen hat. Vielleicht kommt der nächste Putsch von den Jungen und müsste dann vom Seniorenheer niedergeschlagen werden. Die Generäle dafür wären da.
Eine Bö ist in der Literatur immer etwas Nettes. Meist entkommt die Bö einer Figur aus dem Hintern und fährt dann mehr oder weniger geräuschvoll in die Szenerie. Bei Gedichten ist die Bö immer gefährlich schön, da schlägt es dem lyrischen Ich oft die Stimmung aus der Hand oder das Segel des…
Jeder echte Tiroler ist, was das Kunstverständnis betrifft, ein geklonter Bauer. Das heißt Vorsicht, Ausrichtung nach hinten und gestyltes Gottvertrauen.Und diese raffinierte Kunsthaltung gibt dem gestandenen Tiroler recht. Denn alles, was ein bisschen von der Architektur einer Bauernstube…
Wenn man auf einem Landtagssessel sitzt, sollte man angegurtet sein, denn es herrschen dort gewaltige Fliehkräfte. Deshalb hat ja auch der neue Landesrat für Bauern die größten Chancen, alle anderen zu überleben, weil er von Bauernkindheit an am Traktor gelernt hat, wie man angeschnallt und…
Kennst du das Land, wo Milch und Eiter fließen? Wo die Bauern den Ton angeben und die große Pfeife rauchen? – Ei freilich, das ist Tirol.In den letzten Wochen hat die so genannte Bauernschläue geputscht und ihre politischen Proponenten in den Landtag gepusht und das Management der Tiroler…
Minister sind immer für etwas anderes berühmt, als wofür sie installiert sind. Der aktuelle Wirtschafts- und Arbeitsminister Bartenstein etwa ist vor allem für seine Rabataktionen beim Kauf seiner Privatschuhe in die Galerie der politischen Zeitgeschichte eingegangen.Für das neue Jahr hat er…
In der Vorweihnachtszeit gehen kluge Menschen mit dem eigenen MP3-Stick durch die Gegend, um sich die generelle Weihnachtsmusik zu ersparen. Wenn alle diese Schas-Lieder zu einem einzigen Song verbunden sind, nennt man es übrigens Medley.Aber auch im Print-Bereich gibt es diese Medleys, dort…
Damit eine Zeitung zum Frühstück schmeckt, sollte mindestens eine kleine Nachricht drin sein, die hemmungslos Schadenfreude auslöst. Eine verdammt gute Nachricht in einer der verdammt guten Tiroler Frühstückszeitungen war in dieser Hinsicht der Bericht von einem zerkratzten und zerdetschten…
Der Mensch lebt nur echt, so lange er sein Leben am Handy managt. Mannigfaltig ist daher die Werbung für Handys, worin wir für alle Stellungen einen eigenen Tarif angeboten bekommen. Der gute Handy-Mensch hat nicht nur für jede Stimmung einen passenden Klingelton sondern auch mindestens fünf…
Die Buchhändler kümmern sich leider immer öfter um Nebensachen und weniger um gute Bücher. Mister Forcher, der gute und ausgeisternde Geist des Haymon Verlages denkt ein bisschen wehmütig an die gute alte Zeit, als es in den Buchhandlungen in der Hauptsache gute Bücher gegeben hat.Denn jetzt…
So um den Nikolo herum werden in Tirol allenthalben die Tuifl-Gewänder ausgepackt. Früher einmal war das bald erledigt, entweder man hatte ein Stinkegewand, das wie Pest und Mittelalter stank und das Jahr über in der Jauchengrube aufbewahrt worden war, oder man zog sich das Fell eines frisch…