DER TREIBHAUS*KONZERT*PASS WiNTER 2024/25 - der frühe vogel fängt den wurm:
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Was man so allgemein „Uni“ nennt, hat irgendwie mit „eins“ zu tun, das ganze Wissen und die ganze Forschung sind in einem einzigen Sack vereint. Mittlerweile gibt es in Innsbruck aber zwei solcher Säcke, sozusagen eine Uniuni. Im einen Sack ist die Medizin drin und im anderen alles andere. Im Kabarett läßt man oft Personen, die einmalig sind, zweifach auftreten, dann ist der Lacher garantiert. Man denke nur an das unsägliche Stück vom Doppelgänger, das an so gut wie allen Dorftrottelbühnen mit größtem Erfolg aufgeführt wird. In der Psychiatrie würde man freilich eher von Schizo sprechen, wenn etwa das Bewußtsein gespalten ist, das eigentlich besser aus einem einzigen Ganzen bestünde. Witzbolde sprechen daher bereits von der Schizo, wenn sie die Uni meinen. Dabei hat diese Schizoversität durchaus ihre Vorteile. Wenn man etwa eine thailändische Prinzessin durch die Uni führt, kann man ihr an zwei Tagen hintereinander jeweils eine eigene Uni zeigen, bis sie verrückt wird. In Wirklichkeit hat diese Trennung aber auch ihren Grund. Wenn man den Ausführungen des Innsbrucker Professors Ferdinand Cap folgt, haben die Theologen so gut wie überall ihre Hände drin. Noch in den sechziger Jahren wurde in Innsbruck ein Mathematiker verwarnt, weil er zu wenig gottgemäß geforscht hat, was immer das auch heißen mag. Und da geht einem plötzlich ein Licht auf, warum die Mediziner mit einer eigenen Uni besser fahren. Nicht nur, daß jeder Pharmakonzern sofort seine Forschungsgelder abzieht, sobald die empfängnisverhütenden Theologen in die Debatte ziehen, auch jedem normalen Biowissenschaftler stellt es die Haare auf, wenn er seine Tests ständig von der Theologie begutachten lassen muß. Und der Einfluß der Theologen auf die Uni ist nun einmal ziemlich groß. Was also auf den ersten Blick ziemlich schizo ausschaut, hat einen intelligenten Grund. Abgekoppelt von der Theologie kann endlich auch in der Provinz das Leben erforscht werden, wie es sich für das 21. Jahrhundert gehört.
Wer mit einer schmutzigen Linse den Raum betritt, hat eine schmutzige Sicht. – Bereits in der ersten Stunde des Journalismus lernt man, dass man die Linse putzen soll, ehe man filmt, zoomt oder sonst etwas Informatives macht.In den jüngsten Tagen wird in Österreichs Medien ständig die…
Österreich ist auch ohne Schnee total gut aufgestellt, wie das in der wirtschaftlichen Wohlfühlsprache heißt. Jetzt kommen im Stundentakt die aktuellen europäischen Statistiken über das vergangene Jahr zum Vorschein, und Österreich ist überall spitze. Beim Alkoholkonsum, bei der…
Wenn man sich mit Google-Earth in die Karawanken zoomt, taucht jäh der Wörther See auf und man sieht an seinem Ufer vom Weltraum aus Leute jammern. Wo das Jammergeschrei besonders groß ist, liegt auf dem Gelände von Minimundus die Universität.Einst als Freizeitarena für badende Forscher…
Das Jahr 2006 wird als das Jahr der Apathie eingehen, wenn nicht im letzten Quartal noch halbwegs was passiert.Politisch ist das Land sowieso im Koma. Die einzigen, die so tun, als ob Wahlen wären, sind die paar hysterischen Abgeordneten, die um ihre Sessel fürchten. Denn bei so einem blöden…
Präpotenz ist nicht nur was Schönes, sondern auch was Nützliches. Der Präpotentzanwender kann nämlich dabei so richtig die Sau heraus lassen und der Präpotenzbeobachter kann sich glücklich fühlen, dass er kein so ein präpotentes Schwein sein muss wir jenes, das er gerade beobachtet.Ein…
Seit es die neue Penis gibt, können endlich die Tiroler jene Wörter ungeniert und in voller Zipfellänge aussprechen, die sie früher hinunterschlucken mussten. Offiziell heißt die Zeitung ja „Die Neue“, aber jeder spricht mittlerweile von der neuen Penis, denn in der Neuen ist jeden Tag ein…
Ah, waren das Zeiten, als die Kinder noch Spione werden wollten. Mit Zitronensaft wurden Nachrichten geschrieben und über einem Kerzenflämmchen dechiffriert. Gleich hinter der Sandkiste schaute man auf kleine Hundstrümmerl, ob sie eine Botschaft darstellten, und die Treffpunkte mit anderen…
Provinz erkennt man verlässlich daran, dass das falsche Besteck gewählt wird. Also wenn beispielsweise jemand „foin“ mit einem Silberlöffelchen einen Knödel zerlegt, hat man es mit einem Fachmann der Provinz zu tun. Prinzipiell gilt die Regel, dass in der Provinz jedes Instrument, das…
Seit der ORF ein öffentlich rechtlicher Parteifunk geworden ist, tut man sich bei der Auswahl des Abendprogramms wieder leicht. Nicht nur alphabetisch sondern auch inhaltlich in Top-Position bietet sich ATV an. Dieser Sender macht mittlerweile das, wozu eigentlich der ORF da wäre - er informiert…
Der witzigste Feiertag im Kirchenjahr ist sicher der Fronleichnamstag. Allein schon der Name ist ein Spektakel, klingt nach „Frohe Leiche“, wo man wie in New Orleans vor der Überschwemmung mit Blasorchester tanzend, klatschend hüpfend ein Begräbnis abfeiert.In der offiziellen Innsbrucker…