Stalineum
Oft erschließt sich der Sinn erst über den Unsinn. Während der Ägyptischen Revolution wird auch das Nationalmuseum in Kairo aufgebrochen und teilweise geplündert. Ein paar durch Master-Studies wütend gemachte Bologna-Absolventen schänden eine Mumie, Ausdruck der höchsten Verachtung für direkte und indirekte Geschichte. Wie gut dass die wirklich guten Sachen längst geklaut sind und in London oder Wien zur Schau gestellt werden.In Innsbruck ist für diesen Zweck auf dem Bergisel das "Stalineum" eröffnet, ein Museum zu Ehren von Van Staa.
Das Museum für Geschichtslosigkeit muss, wenn es einmal eine Ägyptische Rebellion gegen Platterak geben sollte, natürlich verwüstet werden. Zu diesem Zweck sind schon Anleitungen im Netz. So soll man den Aluminium-Duce wortlos bei der Plünderung missachten, die Mütze des Ötzi wegen Lausbefall liegen lassen und die Pfeife des Wallnöfer einfach mit dem Mundstück nach Westen drehen. Mehr gibt es in diesem Stalineum nicht zu sehen. Und auch jeder Revolutionär, der es dereinst devastieren will, ist schon jetzt enttäuscht.
Dieses Tirol-Panorama, wie es offiziell heißt, ist so ein flacher Scheiß, dass man es bei Revolutionsplänen getrost auslassen kann.