Wer zeugt, vermehrt sich
Die wenigsten Beteiligten wissen, dass sie gerade gezeugt haben. Meistens gibt es den Überraschungssatz: Oh, Baby, wir haben gezeugt. Ob ok oder w.o., etwas später stoßen Elternsplitter auf den Fakt, dass diese Zeugung kostet.Im glattesten Fall 5.000, EUR per Anno, kommt bei einer Ansässigkeit des „Hindes“ (Hund und Kind) über dreißig Jahre die stolze Summe von 150.000,- zusammen. Und da musst du immer den Hund austauschen, während dein Kind durchgehend an deinem Euter hängt.
Und diese Rechnung gilt erst für das für das erste Kind. Divers verwegene oder unentkuppelte Paarschaften zeugen dann in der Folge bis in Sankt-Nimmerlein-Tag hinein. - Finanziell ein Desaster.
Die Geilheit allein kann es nicht sein, warum diese Vermehrungs-Gene in Front gesetzt sind, vielleicht ist es aber diese schlichte Lust, schlechte Gene am Leben zu erhalten.
Also beispielsweise: Ein Bauer hat der Gemeinde den Grund gestohlen, ist schon Nachfolger in der dritten Generation seit dem Ur-Diebstahl: Dieser Bauer pudert sich ums Leben in die Agrar-Gemeinschaft, damit sein Hof nie auf die Möglichkeit gestoßen wird, dass alles illegal ist.
Ein Universitäts-Bediensteter hat eine Ehe mit einer Universitäts-Bediensteten; er zeugt um sein Leben, um das Kind wieder an der Uni unterzubringen.
Ein Kultur-Schaffender hat als Markenzeichen einen Hut und tut alles, um seine Tochter mit straffer Frisur im örtlichen Freizeitzentrum ohne Hut über die Runden zu bringen.
Wenn es dann am Abend fern weg im Fernsehen ein Massaker gibt, fragt niemand, warum habt ihr dieses Ding gezeugt. Was immer unsere wortlosen Jugendlichen anstellen, wir haben sie gezeugt, sie sind die Datenträger von uns.
Wir werden uns mit den Jugendlichen herumschlagen, bis wir den erlösenden Alzheimer kriegen, bitte bitte im Sinne des Papstes: Nicht mehr zeugen – erhöht die Lebensqualität.