treibhaus

Kulturprogramm für Stadtbenützer

Spielplatz am Volksgarten. Angerzellgasse 8, 6020 Innsbruck. Geöffnet alltäglich von 16:00 bis Sperrstund ist.

KING NAAT VELIOV & DAS ORIGINAL KOCANI ORKESTA

absolut unterhaltsam und wunderbar schräg - aus macedonien.

Mit wahrhaft wildem und verwegenem Zigeuner-Blech  aus Mazedonien:  Naat Veliov und sein Orkestar. Und verschafft den Konzertbesuchern mit seinem Brass-Ensemble gleich eine halsbrecherische und ungemein rasante Achterbahnfahrt der Rhythmik!
Das Original Kocani Orkestar steht in der Tradition der für den Balkan typischen Brassbands, deren Musik durch Emir Kusturicas Film "Underground" populär wurde. Die Teilnahme am Kusturica-Film "Time of the Gypsies" verschaffte dem Kocani Orkestar dann  den internationalen Durchbruch. Die temporeiche Mischung aus osmanischer Militärmusik, slawisch-orientalischer Folklore, südamerikanischem Mambo, indischer und westlich orientierter Unterhaltungsmusik ist ebenso aberwitzig wie mitreissend.

Naat Veliov, tp
Dalkran Asmetov, tuba
Elsan Ismailov, sax
Redzaim Juseinov, perc
Ali Memedivski, darbuka
Hikmet Veliov, tuba
Orhan Veliov, tp

Naat Veliov und sein Kocani Orkestar entstammen der für den Balkan typischen Tradition der Blechbläser-Ensembles, die mit einer rasanten Mixtur aus osmanischer Militärmusik, slawisch-orientalischer Tanz- und westlich orientierter Unterhaltungsmusik bei Festen jeder Art aufspielen – ähnlich den osteuropäischen Klezmer-Bands, deren Musik ja inzwischen zu einem elementaren Impuls der Weltmusik geworden ist. Naat Veliovs Kocani Orkestar, das bereits sein Vater  und Großvater leiteten und das aus Familienmitgliedern und Nachbarn besteht, nimmt im Vergleich zu seit kurzem ähnlich bekannten Formationen wie z. B. »Fanfare Ciocarlia« insofern eine gewisse Sonderstellung ein, als er die sowieso schon würzige Mischung verschiedenster dörflicher Folklore aus Mazedonien, Bulgarien, Rumänien und der Türkei mit fetziger Populärmusik – Mambo, Samba, indischer Unterhaltungsmusik – und sogar einem chinesischen Propagandaschlager (der in der Tito-Ära so etwas wie ein Hit wurde) anreichert. So entsteht ein geradezu teuflischer Sound, dem kaum jemand widerstehen kann. Apropos: da in letzter Zeit rumänische Musiker unter dem Namen der Band tourten, heißt das Ensemble nun politisch korrekt und rechtlich geklärt: King Naat Veliov & The Original Kocani Orkestar.
 
Presse:
»... ist dem Bläserensemble eine bemerkenswert wahnsinnige Einspielung gelungen.« (Jazzthetik)
 
»Äußerst wild, anarchisch, ausufernd und gleichzeitig stehen wir fassungslos vor dieser musikalischen Souveränität... absolut mitreißend!«
(Indigo Notes)
 
»Wer Emir Kusturicas Kultfilm »Time of the Gypies« gesehen hat, kennt auch den wahnwitzigen Soundtrack des Kocani Orkestar...Spätestens beim 11/8-Takt wird´s dem Zuhörer schwindelig. Ein Heidenspaß. Volles Rohr, Allotria«
(Nürnberger Nachrichten)
 
»Beste Fanfare des Balkans«
(Neues Deutschland)
 
»Des larmes, de la folie et un sourire…emporté, fantasque, radieux, ina-tendu, éperdu…«
(Le Figaro)
 
»Musical Highlight of the Year…when asked to list my musical highlights of the year two live experiences stood out…the second was a rumbustious night… with the utterly wonderful Kocani Orkestar…their gypsy soul music, full of intricately strange time signatures and the fattest, funkiest hom riffs since the glory days of Sax of James Brown.«
(New Note)
 
Wilde Parforce-Ritte durch das Repertoire des Balkan, gepaart mit Ausflügen nach Arabien, China und in den Pop – dies ist das tönende Gütesiegel der Macedonier. Im kreativen Zentrum der Combo steht der 1957 geborene Trompeter Naat Veliov aus der türkischsprachigen Roma-Gemeinde Ko?ani, der von klein auf bei Hochzeiten, Taufen, Beerdigungen und Geburtstagen in die musikalische Tradition hineinwuchs. Das Blas-Orkestar, das sich teils aus Verwandten und Nachbarn der Veliovs rekrutiert, wurde international erstmals durch die Kusturica-Filmmusik zu „Time Of The Gypsies“ auffällig. Bereits auf „L’Orient Est Rouge“ überraschte Veliovs Kollektiv mit dem Arrangement eines Propagandaliedes der chinesischen Kommunisten. Und auch in der Folge baute man immer wieder „abwegiges“ Material wie Latino-Rhythmen und türkischen Pop zwischen die aberwitzig virtuos gespielten Krumm-Metren.  Bei den Akteuren auf „Alone At My Wedding“ handelt es sich nicht mehr um die ursprüngliche Besetzung von Veliovs Band, die sich, um ihr Patent zu wahren, nun „’King’ Naat Veliov’s & The Original Koçani Orkestar“ nennen. Trotzdem stellt auch dieser Ableger eine mehr als hörenswerte Variante macedonischer Spiellust vor: Man operiert mit überraschend kammermusikalischer Besetzung und auch mit Vokalisten: Eingeladen ist der seelenvolle Sänger Aljur Azizov, und mit weniger Blech, dafür aber mit Klarinette, Alt-Sax und einem außergewöhnlichen Balkan-Banjo pflegt man den Sound aus der guten Stube der Hochzeitsbankette, greift gar nordgriechische Archaik auf. Die Originalband hingegen hat auf „Gypsy Folies“ wieder zu einem mit orientalischen, chinesischen und spanischen Zutaten gewürzten Rundumschlag ausgeholt.                                  


 
Discographie:
                (Auszug):
“L’Orient Est Rouge” (Cramworld, 1998)
“Gypsy Mambo” (pläne, 1999)
“Cigance” (pläne, 2001)
„Alone At My Wedding“ (Cramworld, 2002)
“Gypsy Folies” (pläne, 2003)
 
mit Taraf de Haïdouks:
”Band Of Gypsies” (Crammed Discs, 2001)