Kann man mit einem Kontrabass Flamenco spielen? Wenn Pepe Habichuela dazu Gitarre spielt wunderbar.
Kann man mit einem Kontrabass Flamenco spielen? Diese Frage beantwortet der legendäre britische Jazz-Bassist Dave Holland in seinem neuen Programm mit einem klaren „Ja !“. Gemeinsam mit dem großen Flamenco-Virtuosen Pepe Habichuela, der zu den besten zeitgenössischen Gitarristen zählt, erschafft er eine einzigartige Fusion zwischen Jazz und Flamenco, voller Ehrlichkeit und Gefühl. Für Vollblutmusiker wie Holland und Habichuela existieren keine Genregrenzen, ganz im Gegenteil – sie verbinden hier zwei musikalische Wurzeln auf begnadete Art und Weise!
Seit fünf Jahrzehnten ist Dave Holland auf den Bühnen dieser Welt zu erleben – seinen Durchbruch hatte er an der Seite des legendären Miles Davis und er spielte seitdem mit vielen weiteren großen Namen des Jazz wie Chick Corea, Herbie Hancock, John Abercrombie und Kenny Wheeler. Vom magischen Reiz des Flamenco wurde der große Jazzmusiker schon vor Jahren infiziert. Als er Pepe Habichuela bei einer gemeinsamen Masterclass im Colegio Mayor San Juan Evangelista kennenlernte, sprang der Funke über. Ein musikalisches Feuerwerk hat sich daraus entzündet
Dave Holland & Pepe Habichuela Flamenco Quintett
feat. Josemi Carmona
Line Up:
Dave Holland: double bass
Pepe Habichuela: first guitar
Josemi Carmona: second guitar
Bandolero: percussion
Juan Carmona: percussion
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DAVE HOLLAND
Seit vier Jahrzehnten feilt Holland mit seinen Formationen an einem musikalischen Konzept, das in seiner Balance aus neuen Kompositionen und Traditionsbezügen, aus solistischen Einzelleistungen und ungewöhnlich arrangiertem und perfekt ausgeführtem Ensemblespiel einzigartig ist.
Dass Hollands Klangrede derart eigenständig und wiedererkennbar ist, mag mit seinem weiten musikalischen Horizont zu tun haben: Sein Weg führte ihn von Pop, Folk und Rock über Traditional Jazz zum freien Spiel und bis zum kompositorisch detailliert ausgearbeiteten Jazz seiner diversen Ensembles vom Trio bis zur Big Band.
Mit 22 Jahren war Holland bei einem Club-Auftritt in London zufällig von Miles Davis entdeckt worden, der den bis dahin unbekannten Briten während seiner "Bitches Brew"-Periode in seine Band holte.
Gemeinsam mit Chick Corea verließ er Miles 1971 und gründete die Band "Circle". Daraus entstand seine erste Leader-Platte "Conference of the Birds". Schnell wurde er zu dem stilbildenden Jazz-Bassisten am Ende des 20. Jahrhunderts. Mit Steve Coleman, Kenny Wheeler, Robin Eubanks und Sound-Spezialist Marvin "Smitty" Smith entwickelte das Dave Holland Quintet von 1983 an ein herausragendes Bandkonzept. Es folgten Quartette, Trios, Solo-Projekte und zahlreiche Sideman-Jobs mit Künstlern wie Anthony Braxton, Stan Getz, Cassandra Wilson, Jack DeJohnette, Chick Corea, Joe Henderson, Thelonious Monk, Betty Carter, Pat Metheny, Kenny Wheeler, Bill Frisell, Roy Haynes und Herbie Hancock. Vergangenes Jahr wurde die CD "Pathways", das Debüt des Dave Holland Octets, für den Grammy Award nominiert in der Kategorie "Best Large Ensemble Album".
Dave Holland erhielt zahlreiche Grammy Nominierungen und 2000 die Ehrendoktorwürde des Berklee College of Music. Zur Zeit lebt er in New York.