Bitte nehmt uns nicht den letzten Sex!
Au, jetzt wird es für die Genitalien knapp. Die Frau Landesrat für Gesundheit will die Prostitution bekämpfen und denkt daran, nach schwedischem Modell jene Freier zu bestrafen, die sich die Entlüftung des männlichen Hauptorgans durch Professionistinnen gönnen.Was heißt gönnen! - Eine Qual ist es, und kein Mann geht freiwillig zu einer Prostituierten, wie auch kein Wähler freiwillig eine Partei wählt.
Es ist diese depperte Konstellation von denkenden Hormonen im Körper, die dir einfach in der Früh befiehlt, es zu tun und hinzugehen. Wenn du Glück hast, ist an diesem Tag gerade irgend eine politische Veranstaltung oder der Opernball, so dass du dir dort in der Öffentlichkeit die Hormone ausschütteln lassen kannst. Wenn nichts ist, und das ist in der Provinz häufig der Fall, dann hilft eben an diesen bescheuerten Tagen nur eine Professionistin.
Wir Männer appellieren also an die Frau Landesrätin: „Bitte nimm uns nicht unseren letzten Sex!“
Die Landesrätin ist, was diese unglücklichen Konstellationen betrifft, sehr verständnisvoll. Dass sie als alleinerziehende Mutter ihr Kind groß gezogen hat, hat Tausenden Frauen im verklemmten Hinterland der diversen Bezirke Auftrieb gegeben. Dass die heile Familie in der Sonntagsrede was anders ist als unter der Woche, hat sie am eigenen Leib verspüren müssen. Als Ärztin weiß sie, dass wir Männer durchdrehen, wenn wir nicht den notdürftigsten Sex bekommen. Schon aus medizinischen Gründen wird sie hoffentlich dafür sorgen, dass die Rohre klinisch sauber und moralisch einwandfrei entleert werden können.
Wer nämlich den Männern das Trinken und das Vögeln nimmt, muss mit einem flächendeckenden Untergang des Landes rechnen.