Niemand macht mehr gaggi
Da gehst du zitternd die Innpromenade quer durch Tirol hinauf und hinunter, im Gesicht immer den frischen Schiss, ob dich ja auch alle mögen und dich niemand anscheißt. Und es wird gerade in Zeiten der verschifften Sonnwendfeuer eine echte Zitterpartie, denn niemand kotet dich an. Kein Köter weit und breit. Und wer einen so genannten Hund hat, redet inzwischen wie Jesus oder einer seiner Jünger mit dir, während er den Stuhl seines Freundes einsammelt.Manchmal das Glänzen dieses Totalfreundes, ob er dir nicht einen hinten herauswischen könnte, du aber bist am After stark und sagst nein!
Aber nicht nur Innsbruck ist mittlerweile eine Gegend des Paradieses geworden. Ganz Österreich hat im letzten Halbjahr eine Ruhe hingelegt, so dass weder Glossist noch Kabarettist jemals mehr eine Meldung zusammenbringen.
Erklärbar ist dies Totalöde vielleicht durch den negativen Grasser-Effekt.
Grasser-Bua hat ja oft während des Interviews Gaggi gemacht, ihm ist die Wurst sichtbar in die Kamera hinausgehangen, aber vor dem Mikrophon hat er kitzbühel-steinernplatte-mäßig gegrinst: - Ich bin sauber!
Jetzt sagt Voll-Job-Grassi, dass er kein Fernsehen mehr auf sich nimmt, weil ohne ihn ohnehin nichts mehr los ist.
Viele haben sich dieser These angeschlossen. Kaum jemand schaut heute noch fern. Es gibt ja auch kaum jemanden mehr, der so wie eine frisch geschissene Wurst lügen kann.
Können Sie sich noch an die Gehrerein erinnern? – Mah, das war eine Wurst! Schade, jetzt gibt es oft wochenlang keinen so genannten Stoff mehr in Österreich.