DER TREIBHAUS*KONZERT*PASS WiNTER 2024/25 - der frühe vogel fängt den wurm:
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Je wahnsinniger etwas als Geschichte ist, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass es als Realität stattfindet. Für einen Schriftsteller gibt es nichts Sinnerfüllenderes, als wenn eine schräge Vorgabe in einem Roman endlich Wirklichkeit wird. In dem sehr wahnsinnigen Roman „Der Notstand des Generals Eyer“ will General Eyer in Tirol eine Notverordnung einführen, von der nur gewiss ist, dass sie täglich schärfer wird. Warum es zu dieser Notverordnung kommt, wer sie initiiert hat und wer davon letztlich profitiert, ist nicht einmal dem General selbst bekannt. In der engsten Umgebung schwankt das Urteil über Eyer zwischen Eigennotstand, Alkoholiker und klarem Fall von Plemmplemm. Je mehr sich die Notverordnung in gewissen Punkten als real herausstellt, desto imaginärer werden ihre noch zu planenden Teile. Einerseits ist die Notverordnung ein neuer Schöpfungsbericht, andererseits hat sie nichts anderes im Sinn, als die Schöpfung zu verhindern. Soweit der Roman. Seit 30. Juli 2004 ist der Roman Wirklichkeit geworden und die Notverordnung in Tirol ist in Kraft. Der Vizekanzler höchst persönlich hat mit dieser so genannten Notmaßnahme bestehendes Recht außer Kraft gesetzt. Aber kein Tiroler protestiert, im Gegenteil, alle schwärmen von dieser Notverordnung. Schon lange haben wir in Tirol gerätselt, was müsste eigentlich passieren, damit irgendwer in Generalsmanier den Notstand ausruft. Der Benzinpreis müsste explodieren oder das Autofahren behindert werden, haben wir vermutet. Genau so ist es auch gekommen. Weil irgendjemand vermutet hat, dass am Wochenende die heiligen Autofahrer im Stau durch Tirol stecken könnten, hat der Strukturminister jetzt den Notstand ausgerufen und den LKW das Transitieren verboten. Endlich ein Notstand in Tirol. Super. General Eyer lebt!
Wer erinnert sich noch an jenen Tiroler Landeshauptmann Tschiggfrey, der als Nauderer eine passable Straße durch das Obere Gericht bauen ließ und dadurch vermeintlich unsterblich geworden ist? Zu seinem Tod wird in einer Anekdote berichtet, dass sich die Ehrenwache jeweils nach der Schicht einen…
Demnächst soll eine gigantische Vergreisung den Kontinent überrollen, fast alle Länder werden davon betroffen sein, aber Österreich ist auch hier anders. Auf die geriatrische Herausforderung reagiert die Regierung mit Gehrer. Zwar ist ihre Aufgabe nach außen hin mit Bildung umschrieben, aber…
Die Sintflut zu Weihnachten mag zwar Tausende auf dem falschen Fuß erwischt und in den Tod gerissen haben, in der Medienszene weiß man aber längst, wie man mit solchen Giga-Katastrophen umgeht: Mit Auswalzen und Betteln.Also jetzt wird auch der letzte Trottel, der im Winter nicht an den Strand…
Der Tiroler ist in seinen Beobachtungen sehr genau, weshalb er der ideale Zeuge für jedes Vorkommnis ist. Mit dem Ausdruck „Watschengesicht“ meint er beispielsweise ein Gesicht, in das man einfach hinein hauen muss!Und siehe da, die Realität gibt der Sprachpotenz immer wieder Recht.Als dieser…
Ein Volk, das am Abend Assinger schaut, muss logischerweise am nächsten Tag mit PISSE fertig weden. Denn Assinger heißt aus dem Englischen wörtlich übersetzt: der vom Arschloch kommt. In dieser Sendung wird alles gefragt, was man so wissen muss, also etwa wie viele Gegenpäpste es gibt und…
Wenn jemand wissen will, ob er recht hat, braucht er nur den Katholikentest zu machen. Also du sagst beispielsweise: „Der katholische Fundamentalismus ist im Vormarsch!“ und wirst sofort geächtet und zusammengeschissen. Das ist dann der Beweis, dass du recht hast.Dabei ist der katholische…
Was bei Jenseitsgläubigen die letzte Ölung ist, ist bei Dorfgläubigen die letzte Leerung. Beides wird angewendet, wenn der betroffene Körper in einen anderen Zustand über geht.Für die Dorfgläubigen ist das Dorf so etwas wie das Paradies. Man braucht nur die Hand auszustrecken, und schon…
Was ist das Wichtigste für einen Mundartdichter? – Der Mund. Richtig! Nichts ist für Mundartdichter so schlimm, wie für ein paar Augenblicke „off Mund“ zu sein, also ihn nicht zu benützen. Nun kann man als Mundartdichter nicht ständig die Gosche offen haben, wiewohl das manche tun.…
An diesem Wochenende war Tirol aber wieder gestopft voll, wie man so zu sagen pflegt. Kein Wunder, galt es doch Saufex, Halloween und Allerseelen in einem Atemzug zu absolvieren. Längst hat sich herumgesprochen, dass die Tiroler an der Bar, unterm Kürbis und am Friedhof die besten Typen der Welt…
„Ich bin in meinem Betrieb die Krampfader!“ – Jahrzehntelang war dieser Satz die Kurzdarstellung für einen Betriebsrat. Irgendwie sinnlos aber bemerkenswert schroff aus den Wadeln hervorstehend sind Krampfadern auf den ersten Blick etwas Ungustiöses, aber wer genauer hinschaut, wird sich an…