das vocal-groove-project: ein orchester aus atem und stimme
wenn a-cappella nur bedeutete, die menschliche stimme als universalinstrument einzusetzen, wäre auch BAUCHKLANG als eine solche gruppe zu nennen. jedenfalls haben sich diese sechs vokalisten unter wechselnder besetzung, aber mit unbestreitbar konstanter neugier auf unentdecktes und ungehörtes mittlerweile kilometerweit von herkömmlichen vokal sounds entfernt und sich zu einem eigenständigen, postmodernen phänomen entwickelt, das bereits über die grenzen österreichs hinaus aufhorchen ließ. hier wird ein klangbild geschaffen, das nicht nur zeitgeistig - mit innovativ eingesetzten elementen der elektronischen musik wie drum n' bass, dub, ragga etc.- sondern darüberhinaus auch anspruchsvoll und ohne scheu vorm überschreiten ethnischer musikalischer grenzen sinnlich und charismatisch ist. BAUCHKLANG, das vocal groove project, kann ohne zweifel als die avantgarde der vokalformationen bezeichnet werden: sehen, hören, abtanzen. wir zu facettenreichen, komplexen Klangbildern verdichtet und verbunden
Seit knapp 15 Jahren machen Bauchklang elektronische Musik nur mit ihren Stimmen. Mit Mouthpercussion und Human Beatboxing generieren die St. Pöltner dabei einen Gesamtsound, dessen breites Klangspektrum, rhythmische Akzentuierung und brachiale Massivität für das Publikum kaum fassbar ist und umso mehr beeindruckt. Bauchklang verbinden und verdichten Dub, Electro und HipHop zu facettenreichen, komplexen Klangbildern, grooveorientiert und zugleich sphärisch.
Mit der aktuellen EP "Le Mans" präsentieren Bauchklang nun erstmals eine durchgehend clubtaugliche und minimalistische Variante ihrer Soundästhetik. Bereits im Vorjahr veröffentlichte das Vocal Groove Project mit "Create" und "Come Along" (vom Album "Signs") zwei für sie wegweisende Clubtracks. Mit "Le Mans" schalten Bauchklang noch einen Gang höher. Dabei verzichten sie nach wie vor auf Instrumente oder elektronische Soundquellen und wirbeln ihre virtuosen, ausschließlich mit Stimme und Mund erzeugten Klänge an die vernebelt feuchte Club-Decke.
Bauchklang haben ihren puristischen Sound über die Jahre konsequent weiterentwickelt und perfektioniert. Nach insgesamt mehr als 600 Auftritten in 25 verschiedenen Ländern wurden Bauchklang dafür 2010 in den Kategorien "Bester Live Act" und "Alternative" mit dem Amadeus Austrian Music Award ausgezeichnet.
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Im Lauf der Jahre erfanden die fünf Vokalisten das Genre A-Cappella, lange abgetan als ironisch, beschauliche Populärkultur-Spielform à la Comedian Harmonists praktisch neu und übersetzten es ins dritte Jahrtausend. Bauchklang entwickelten einen Gesamtsound, der in seiner Wucht und Komplexität für das Publikum kaum fassbar ist. Und umso mehr beeindruckt.
BK verdichten und verbinden Electro, Dub, Hip Hop, Drum & Bass und viele weitere Stilelemente aus dem Bereich der Elektronischen Musik zu facettenreichen, komplexen Klangbildern.
Groove-orientiert und zugleich sphärisch.
2002 wurde Bauchklang mit zwei "Amadeus Awards" als bester Alternative Act 2001 und für ihr Album „JAMZERO“ ausgezeichnet. Ihre Erfolge haben die Ausnahmesänger auch bis nach Übersee gebracht, wo sie u.a. beim Jazzfest in Montreal mit Begeisterungsstürmen geradezu überrollt wurden.
2005 folgte das 2. Album „MANY PEOPLE“ und weitere Tourneen durch Europa und Kanada bis hin nach Indien, wo Sie erstmals Anfang 2008 Konzerte gaben und für Aufsehen sorgten.
Nach zahlreichen Festival- und Clubauftritten in bisher 20 verschiedenen Ländern und der Produktion von zwei Alben zog sich Bauchklang Ende 2006 ins Studio zurück, um ihr Soundspektrum weiterzuentwickeln und ihr neues Album fertigzustellen. „SIGNS“ wird vorraussichtlich im Herbst 2009 erscheinen.
Andreas Fraenzl: Lead Vocals / Sounds
Alexander Böck: Bass
Gerald Huber: Human Beatbox / Sounds
Bina: Mouthpercussion / Human Beatbox / Sounds
Philipp Sageder: Sounds / Backing Vocals
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Viele heimische Künstler/innen, Bands und Interpret/innen sind "weltberühmt in Österreich". Dagegen gibt es höchstens etwas zu sagen, wenn diese Vorstufe zu tatsächlichem internationalen Erfolg als ewiges Faulbett vorauseilender Entschuldigungen dient, warum eine Karriere auch jenseits der Grenzen nicht denk-, schaff- und machbar wäre.
Diese tödliche Falle für eine stringente künstlerische Entwicklung haben Bauchklang immer elegant links liegen gelassen - ihren Namen kennt man heute in Paris, Hamburg oder Bombay ebenso wie in Wien, Innsbruck oder Sankt Pölten. Eben dort, in Sankt Pölten, liegt der Ausgangspunkt eines der innovativsten und aufregendsten Pop-Projekte der letzten Jahre. 1996 formierte sich der Urkern der Gruppe Bauchklang im Zug einer gemeinsamen Musical-Produktion ("Jesus Christ Superstar").
Im Lauf der Jahre erfanden die fünf Vokalisten Andi Fraenzl, Alex Böck, Gerald Huber, Christian Birawsky und Philipp Sageder das Genre A-Cappella - lange abgetan als ironisch-beschauliche Populärkultur-Spielform à la Comedian Harmonists - praktisch neu und übersetzten es ins dritte Jahrtausend. Bauchklang entwickelten einen Gesamtsound, der in seiner Wucht und Komplexität für das Publikum kaum fassbar ist. Und umso mehr beeindruckt.
Bauchklang verbinden und verdichten Dub, Reggae, HipHop, Drum’n’Bass und World Music zu facettenreichen, komplexen Klangbildern, grooveorientiert, dicht gewebt und zugleich sphärisch. Spätestens 2001 mit ihrem Auftritt in Frankreich am Festival Transmusical in Rennes wurde das Interesse der Medien auch europaweit geweckt. Es folgten renommierte Festivals und ausgewählte Clubs in Dänemark, Belgien, Holland, Deutschland, Schweiz, Frankreich und Österreich.
2001 wurden Bauchklang mit zwei "Amadeus Awards" als bester FM4 Alternative Act 2001 und für ihr Debutalbum "Jamzero" ausgezeichnet. Ihr Erfolg hat das Quintett letztendlich bis nach Übersee gebracht, wo es u.a. beim Jazzfest in Montreal oder im Blue Frog Club in Mumbai/Bombay mit Begeisterungsstürmen aufgenommen wurde. Die letzten zwei Jahre arbeiteten Bauchklang an ihrem dritten Tonträger, der im Herbst 2008 auf den Markt kommen soll. Wie er klingt ließ sich beim ersten Bauchklang-Auftritt im RadioKulturhaus überprüfen.
Text: Walter Gröbchen
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CONCERTO story:
Bauchklang
Ultimative Fusion aus Mensch und Technik
Wer die Gruppe Bauchklang je live erlebt hat, weiß, welche Power die Jungs auf die Bühne bringen. Vokalartistik, die nicht lediglich dazu dient, Popsongs herunterzuspulen, sondern strikt dem Groove verpflichtet ist. Das Augenmerk liegt demnach auf Musikstilen wie Dub, HipHop oder Drum‘n’Bass, die eindrucksvoll ohne weitere technische Hilfsmittel nur mit Stimmen und Mikros in Szene gesetzt werden. Wie das Konzept einer Human Beatbox, das bereits in frühen HipHop-Tagen entwickelt wurde, steht hier eine ganze Gruppe als Beatbox auf der Bühne, wobei einzelne Mitglieder Teile wie Hi Hats, Bass Drum, Bass usw. übernehmen. Was in Folge natürlich variabler kommt als ein einzelner BeatBox-Artist. Dazu kommt auch Gesang, klar bei so wunderbaren Vokalisten, und damit ergibt sich eine voll funktionsfähige Vokaltruppe, die elektronische Musik quasi live nachvollzieht. Ein Konzept, das in seiner Innovation bestechend ist. Dass dies vor allem im Livekontext funktioniert, beweisen Bauchklang in vielen Konzerten landauf und landab sowie im Ausland. Zuerst könnte man Bauchklang als Kuriosität im Popbusiness sehen, aber erlebt man sie einmal live, wird klar, dass hier etwas anderes passiert. Groove ohne Maschine live und improvisatorisch. Beeindruckend ist vor allem auch der Umfang der verschiedenen Geräusche und Instrumente, die die 6 im Repertoire haben. Man glaubt es kaum, dass diese Sounds menschlichen Körpern entspringen.
Es geht den Jungs prinzipiell darum, die unendliche Bandbreite von menschlichen Stimmen auszuloten. Es ist demnach kein Wunder, dass Bauchklang vor allem in der elektronischen Musikszene soviel Bewunderer gefunden haben, eignet sich doch dieser Stil vorzüglich für einen Clubkontext. Man tanzt prinzipiell zu einem Groove, egal wo er herkommt oder wie er generiert wird. Das fantastische K-I-S-S von DJ DSL ist jedesmal ein Gassenhauer, der das Publikum mitreißt. Wer braucht da noch eine Gitarre???
Die Crew besteht aus Alex Boeck (das tragende Fundament), Andreas Fränzl (Leadsänger/Vocals mit Soul), Gerald Huber (Beatbox-Spezialist), Carl Schrumpf (Snares und Becken), Flow Weinberger (sexy Vocals), Peter Groissböck (Sounds from Heaven). In langer Arbeit wurde der Sound verfeinert und das Zusammenspiel der verschiedenen Stimmen optimiert.
Bauchklang wurde schon vor fünf Jahren gegründet. Der Stamm der Truppe kommt aus St. Pölten. Nach einer gemeinsam Produktion („Jesus Christ Superstar”) wollte man einfach die Energie fortsetzen und gemeinsam Musik machen. Zuerst wurden Black- Music-Stücke interpretiert, doch bald war Experiment angesagt. Eine lange Arbeitsperiode folgte, in der der Sound verfeinert wurde.
Die Mitglieder hatten vor Bauchklang bereits verschiedenste Projekte – Carl Schrumpf, der Mouthperkussionist, war in den 80ern Drummer einer Death-Metal-Band, spielte beim Vienna Art Orchestra; Flow Weinberger hatte eine Punkband, Andreas Fränzl war im Funk- und Elektronikbereich tätig. Dadurch ergibt sich auch das enorme musikalische Spektrum der Band.
Und da die Jungs auch Spaß verstehen, kommt diese Liveband auf der Bühne wie eine Urgewalt daher. Der Untertitel „Vocal Groove Project“ beschreibt die Intention der Band am besten. Wie lässt sich die menschliche Stimme als Groovemaschine einsetzen? Interessant wird sein, wie Bauchklang es schaffen, ihr Konzept auf den Tonträger zu bannen. Ist doch im September die erste Maxi-Single erschienen und das Album „Jamzero“ folgt im Oktober. Stücke aus dem Liveprogramm wurden im Studio nachkonstruiert, vokale Signale zerlegt und neu zusammengesetzt.
Übrigens wird die Band bei ecco-chamber veröffentlichen, einem Wiener Label, das vor allem mit Downtempo-Compilations und dem Indian-Masala-Mix-Album aufgefallen ist. Ihr Crossover-Sound jenseits aller Stilrichtungen, der auch Klänge aus Afrika und Indien miteinschließt, prädestiniert Bauchklang auch für ein Label wie ecco-chamber. Offenheit quasi als Programm.
Interessant ist auch die Website, die sehr ambitioniert daherkommt, es gibt Liveausschnitte und die ganz netten Geräusche, wo man bereits einen Vorgeschmack bekommt, wie die Jungs das live machen. Beeindruckend auch, dass Bauchklang bei den renommiertesten Festivals auftreten, was auch von einem guten Management zeugt. In einer relativ kurzen Zeit sind Bauchklang (seit 1999) ziemlich weit gekommen.