treibhaus

Kulturprogramm für Stadtbenützer

Spielplatz am Volksgarten. Angerzellgasse 8, 6020 Innsbruck. Geöffnet alltäglich von 16:00 bis Sperrstund ist.

ALLAN HOLDSWORTH

mit CHAD WACKERMAN an den drums, der diese schon für Frank Zappa gerührt hat.....

Allan Holdsworth ist einer der bekanntesten Gitarristen des 20. Jahrhunderts. Er ist einer der wenigen Musiker, die sich selbst immer wieder als Innovatoren beweisen und die Rock und Jazz ständig neu definieren. Viele der weltbesten Musiker bezeichnen Holdsworth als eine rare und leuchtende Stimme, einen legendären Spieler, der nie aufhört die Grenzen der instrumentalen Technik und die tonalen und strukturellen Möglichkeiten der Gitarre auszuschöpfen. Trotz der kompromisslosen Natur von Holdsworth's wegweisenden und genre-definierenden Solo-Projekten ist er kein Fremder auf All-Star Festival Line-Ups und für Publikum vor großen Show-Bühnen. Das Musician Magazine wählte Holdsworth in die Top 10 der 100 besten Gitarristen aller Zeiten. Es mangelte nie an medialem Interesse oder Beifall für Holdsworth's Ausführungen und Originale. Als ein Rekrut der Hall Of Fame im Guitar Player Magazine, ist Holdsworth der fünfmalige Gewinner des Readers' poll.

Allan Holdsworth ist mehr ein Musiker unter Musikern als ein Gitarrist unter Gitarristen. So eigenständig diese Ikone des Gitarrenspiels auch ist, so spricht er doch eine eindeutige und einzigartige Sprache, die ihn zu mehr macht, als nur einem fundierten Gitarristen. Er ist ein Rundum-Musiker, der von vielen Kollegen geehrt wird, unter Anderem von Pat Metheny und John McLaughlin.

Holdsworth war immer ein weitsichtiger Gitarrist, aber es war der Release seines ersten eigenen Albums, der die Tiefe seiner persönlichen Sprache - und ein Gitarren-Konzept, das an stimmenähnlichen Ausdruck erinnert - erst klar werden ließ. Er startete mit der Road Games EP 1983 und machte weiter mit einer Kette von Alben. Unter Anderem Metal Fatigue 1985, Secrets 1989, Wardenclyffe Tower 1993, Hard Hat Area 1994 und The Sixteen Men of Tain im Jahr 2000. Holdsworth’s machte sich einen guten Ruf als Gitarrist, Komponist und Bandleader. Seine neugierige Arbeit mit dem Synthaxe Guitar Synthesizer brachte ihn noch näher an sein Ziel der stimmenähnlichen Ausdrucksweise. Er war seinen Kollegen wie Pat Metheny und John McLaughlin immer eine Nase voraus, indem er sein organisches Denkvermögen in seine technische und vor Allem musikalische Philosophie steckte.

Kleinformatig abstrakte, bissige, sphärische und melodiöse Fusionextrakte aus erster Hand: nachdem Allan Holdsworth sich in den letzten Jahren eher mit Fremdkompositionen beschäftigt hat, widmet er sein neues Album The Sixteen Men Of Tainganz der eigenen Schöpferkraft.
Der unberechenbare Exot und Autodidakt ist ein solches Unikat, dass es anmaßend wäre, ihn stilistisch einordnen zu wollen. In den 70er Jahren überraschte der gebürtige Engländer mit seinem unorthodoxen, innovativen Gitarrenspiel. Gruppen wie Tony Williams, Livetime und Softmachine engagierten den Newcomer, in den 80er Jahren nahm Holdsworth seine Solokarriere in Angriff. Festlegen ließ er sich nie: ständig pendelte der Grenzverächter zwischen Avant-Rock, Pop, Jazz und Fusion. Dabei hat Holdsworth seinen ganz eigenen, visionären Gitarrenkosmos geschaffen. Der Meister des konsequenten Outsidespiels definierte neuartige harmonische Bezugssysteme und entwickelte ein schlüssiges Improvisationskonzept jenseits der etablierten Norm.

Holdsworts Spiel klingt warm und schmeichlerisch. Seine kraftvollen und expressiven Statements haben etwas Endgültiges und erzeugen beim Hören ein diffuses Wohlgefühl von Sicherheit und Aufgehoben sein. Mit stoischer, fast übermenschlicher Gelassenheit bewegt sich Holdsworth in sämtlichen Schichten der Konsonanz und Dissonanz -- alles ist möglich zwischen Diatonik und frei schwebender Chromatik.

Holdsworth hat über die Jahre eine Vielzahl an wichtigen und zeitlosen musikalischen Projekthelfern um sich geschaart, vor Allem Bassist Jimmy Johnson und Drummer Chad Wackerman, die heute noch seine erste Wahl sind.