Nicht umsonst hat Gitarrist Andi Tausch für sein junges österreichisches Kollektiv den Namen “The Flow” gewählt. Einerseits charakterisiert die englische Übersetzung von “Fluss” eine wichtige Komponente des angestrebten musikalischen Outputs. Und zwar, dass die Arrangements so aufgebaut sind, dass man beim Zuhören quasi in die Musik eintauchen kann, dass der Sound der Band so homogen ist, dass man davon sofort gefesselt wird und dass Themen und Soli fast konturlos ineinander übergehen, fliessen. Andererseits ist “Flow” ein Begriff aus der Psychologie, der das völlige Aufgehen in einer Tätigkeit und das Ausblenden störender Ablenkungen beschreibt - ein Ziel, dass die Band immer vor Augen hat.
Was die vier jungen österreichischen Musiker gemeinsam haben, ist ausserdem, dass sie trotz des Jazzbackgrounds immer einen weiten Horizont behalten haben und auch in vielen anderen stilistischen Bereichen aktiv tätig sind. Auch dieser Umstand fliesst mit in die Eigenkompositionen ein, die jedem einzelnen Bandmitglied genug Freiheiten verleihen, die individuellen Stärken ausleben zu können, ohne jemals die Grundidee des gemeinsamen Sounds zu vernachlässigen.
Ein wichtiges Charakteristikum ist die Arbeitsweise von THE FLOW, die alle Musiker gleichmässig bei der Gestaltung der Musik einbindet. Auch wenn kompositorische Grundgerüste von einem Bandmitglied kommen, sind alle anderen an der Ausarbeitung der Komposition beteiligt und die Musik würde ganz anders klingen, wenn ein Instrument mit einem anderen Musiker besetzt wäre.
Bewusst wird bei THE FLOW auf einen eher elektrischen Sound gesetzt und mit Soundverfremdungen experimentiert. Die Idee einer einheitlichen Ästhetik des Bandsounds wird dadurch verstärkt, dass die Musiker im Bezug auf Puls und Groove an einem Strang ziehen.
wikipedia EINTRAG: FLOW
Flow (engl. fließen, rinnen, strömen) bedeutet das Gefühl des völligen Aufgehens in einer Tätigkeit, auf Deutsch in etwa Schaffens- oder Tätigkeitsrausch, Funktionslust: unüberspannt, wenn der Wille zentriert ist - Konzentration, ohne erzwingen zu wollen. Mihaly Csikszentmihalyi hatte die Flow-Theorie im Hinblick auf Risikosportarten entwickelt. Heute wird sie auch für rein geistige Aktivitäten in Anspruch genommen. Flow kann entstehen bei der Steuerung eines komplexen, schnell ablaufenden Geschehens, im Bereich zwischen Überforderung (Angst) und Unterforderung (Langeweile). Der Flow-Zugang und das Flow-Erleben sind individuell. Dennoch gibt es allgemeine Beobachtungen und Prinzipien, die immer gelten.
Der Zustand, der beim Flow erreicht wird, entspricht der kardialen Kohärenz, einer optimalen Synchronisation von Herzschlag, Atmung und Blutdruck (s.a. Respiratorische Sinusarrhythmie). In diesem Zustand besteht völlige Harmonie zwischen dem limbischen System, das die Emotionen steuert, und dem kortikalen System/Neocortex, dem der Sitz für Bewusstsein und Verstand zugeordnet wird.[1] Der Flowzustand entspricht einem Zustand optimaler Anpassung/Resonanz der inneren Anteile und der Umwelt und lässt sich quantitativ erfassen und beschreiben über die Messung der Herzratenvariabilität (HRV). Die Messung der HRV bietet eine messbare, biologische Bezugsgröße für Stresstoleranz und Funktionstüchtigkeit.[2]
Psychologische Definition
Der Psychologe Mihaly Csikszentmihalyi definiert den Flow wie folgt:
Wir sind der Aktivität gewachsen.
Wir sind fähig, uns auf unser Tun zu konzentrieren.
Die Aktivität hat deutliche Ziele.
Die Aktivität hat unmittelbare Rückmeldung.
Wir haben das Gefühl von Kontrolle über unsere Aktivität.
Unsere Sorgen um uns selbst verschwinden.
Unser Gefühl für Zeitabläufe ist verändert.
Die Tätigkeit hat ihre Zielsetzung bei sich selbst
Nicht alle Bestandteile müssen gemeinsam vorhanden sein.
Und grundsätzlich wird verstanden: Flow ist etwas anderes als „fun“ oder „kick“ - also nicht nur eine kurzzeitige, aufgeputschte Erregung, es scheint mehr zu sein, vielleicht in diesem Sinne auch wertvoller.
Flow kann als Zustand beschrieben werden, in dem Aufmerksamkeit, Motivation und die Umgebung in einer Art produktiven Harmonie zusammentreffen.
ANDi TAUSCH • BIO-GRAPHISCHES
• geboren 1984
• aufgewachsen in Innsbruck
• während der Volksschule 3 Jahre Geigenunterricht an der Musikschule Innsbruck
• im Alter von 9 Jahren kommt die Gitarre dazu (Privatunterricht)
• 5 Jahre Musikgymnasium am BORG Fallmereyerstraße in Innsbruck, klassischer Kontrabass- Unterricht am Innsbrucker Konservatorium
• dreijähriger Lehrgang Jazz- und Popularmusik mit E-Gitarre am Innsbrucker Konservatorium
• zwischen 2000 und 2005 ca 130 Auftritte in Österreich, Deutschland und Italien mit der Crossover Band HotchPotch: Gewinner des Austrian Band Contest 2003
• von 2005 bis 2007 Gitarren- Studium an der Hochschule für Musik / Abteilung Jazz in Basel bei Wolfgang Muthspiel; Workshops bei Kurt Rosenwinkel, Jorge Rossy, Matthieu Michel, Adrian Mears etc.
• lebt seit Herbst 2007 in Wien und erspielte sich in der österreichischen Jazz- und Groove-Szene eine starke Präsenz.
• spielt neben "The Flow" mit: SK Invitational, Drum´n´Groove, Manu Delago, Georg Breinschmid, Philipp Nykrin, Lovely Rita, Vienna Jazz Composers, Daniel Mudrack H3, Adrian Mears, Tristan Schulze...
kontakt: andi@treibhaus.at
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THE FLOW
bandinfo
Der Sound von THE FLOW lässt den Zuhörer eintauchen in einen musikalischen Ozean, in dem melodiöse Themen fliessend in impulsive Improvisationen übergehen. Mit verspielter Leichtigkeit spannen Andi Tausch an der Gitarre und Martin Reiter am Klavier musikalische Bögen über die frischen, zum Teil rockigen Eigenkompositionen während Peter Kronreif am Schlagzeug und Jojo Lackner am Bass für das groovige Fundament der Band sorgen. Bewusst identifiziert sich die Gruppe auch mit dem Begriff FLOW aus der Psychologie, der das vollständige Aufgehen in einer momentanen Tätigkeit beschreibt, in diesem Fall das gemeinsame Musik machen und erleben.
ORIGINATION
Mit ihrem zweiten Album hat die junge österreichische Band ihren homogenen Sound noch gefestigt und zeigt, wie vier kreative Köpfe Musik im Jazzkontext entstehen lassen können, die fliesst, atmet und lebt. Die Eigenkompositionen lassen Platz zur kreativen Enfaltung jedes Einzelnen und doch hat man das Gefühl, dass nie ein musikalisches Ego über das Gesamtergebnis gestellt wird. Ohne Originalität erzwingen zu wollen hat sich die Band einen unverkennbar warmen und fröhlichen Sound erarbeitet, der positive Gedanken ins Fliessen bringt.
Als ganz besondere Gäste präsentieren "The Flow" auf ihrer Jänner-Tournee Johannes Enders (D) am Saxophon und Matthieu Michel (CH) an der Trompete. Die beiden werden auch auf dem kommenden Album der Gruppe mitwirken.
www.johannes-enders.com
www.matthieumichel.com
ANDI TAUSCH - Guitar
www.myspace.com/anditausch
Der warme, runde Klang von Andi Tauschs Gitarre bildet die Spitze der Soundpyramide von THE FLOW. Er hat in Basel bei Wolfgang Muthspiel studiert und nach seinem Umzug nach Wien innerhalb kürzester Zeit die ganze dortige Jazzszene auf sich aufmerksam machen können. Gemeinsam mit Martin Reiter ist er für THE FLOW kompositorisch und organisatorisch verantwortlich und spielt ausserdem quer durch Europa mit Musikern/Bands wie Jean-Paul Brodbeck, Adrian Mears, SK Invitational, Georg Breinschmid, Manu Delago uva.
MARTIN REITER - Piano
www.martinreiter.com
Martin Reiter, ein glühender Verfechter der "Band-Idee" hat THE FLOW 2008 gemeinsam mit Andi Tausch ins Leben gerufen und ist für den Grossteil des kompositorischen Materials verantwortlich. Mehrmals wurde er mit Preisen für junge Jazzmusiker ausgezeichnet (Hans Koller Preis: NYC-Stipendium 2002, Newcomer 2005, Cd des Jahres 2008) Jazz studiert hat er in Linz, Wien, Den Haag, NYC und durfte in Sachen Musik schon einige auch abgelegene Teile der Welt bereisen.
PETER KRONREIF - Drums
www.myspace.com/peterkronreif
Der 2010 preisgekrönte Sideman (Hans Koller Preis) hat gerade sein USA Artist Visum bewilligt bekommen und ist im Herbst 2010 nach NYC übersiedelt, um sich besser um seine dortige Band, die Wayfarers kümmern zu können. Peter Kronreif hat in Linz bei Jeff Boudreaux u a studiert und schon ganz jung Bühnenerfahrung mit Grössen wie Harry Sokal sammeln dürfen. Er ist Gründungsmitglied von THE FLOW.
JOJO LACKNER - Bass
www.myspace.com/jojolackner
Joseph Johannes Lackner, auch Gründungsmitglied von THE FLOW, ist der gefragteste E-Bassist Österreichs für groovige Musik. Im Herzen immer ein Liebhaber des Kontabasses hat er sich entschieden für diese Band einen akkustischen E-Bass zu erstehen, mit dem er den Bandsound massgeblich geprägt hat. Jojo hat in Wr. Neustadt Musik studiert und steht seit über 15 Jahren mit Musikern wie Violetta Parisini, Nu-Random, Alex Deutsch oder Gerald Gradwohl auf der Bühne.