treibhaus

Kulturprogramm für Stadtbenützer

Spielplatz am Volksgarten. Angerzellgasse 8, 6020 Innsbruck. Geöffnet alltäglich von 16:00 bis Sperrstund ist.

AXEL ZWINGENBERGER

der „Boogiemeister of the world“ feat  LILA AMMONS & CHRIS JAGGER

THE MAGIC OF BLUES & BOOGIE WOOGIE
Ein Garant für großartigen, rollenden Boogie Woogie ist der Pianist Axel Zwingenberger aus Hamburg. Axel zählt heute zu den versiertesten und brillantesten Vertretern dieser Musikform weltweit. Seine Zusammenarbeit mit amerikanischen Starmusikern wie Lionel Hampton, Big Joe Turner, Lloyd Glenn, Sippie Wallace, Jay Mc Shann formten Axels persönlichen Stil und festigten seine internationale Reputation.
Das LINE UP de diesjährigen Gipfeltreffens:
AXEL ZWINGENBERGER piano
TORSTEN ZWINGENBERGER drums
LILA AMMONS chicago - voice
CHRIS JAGGER -   gitarre

Geboren in Hamburg, ist Axel Zwingenberger seit seinem 19. Lebensjahr als „Botschafter des Boogie Woogie" weltweit unterwegs. Gemeinsam mit seinen Freunden Vince Weber, Martin Pyrker und Georg Möller hat er im deutschsprachigen Raum begonnen, mittlerweile war der Tastenvirtuose in rund 50 Ländern von Südostasien über Afrika bis Nordamerika auf Konzertreise. „Ganz nebenbei“ ist er auch in fast allen europäischen Ländern aufgetreten.

Meist spielt er solo - gerne „klassisch“, also unverstärkt an einem großen akustischen Flügel. Aber auch seine Zusammenarbeiten haben viel Aufmerksamkeit erregt. So lud ihn z.B. der große Lionel Hampton zu einer Europatournee und Plattenaufnahmen in den USA ein. Mittlerweile 30 CDs dokumentieren Axels künstlerisches Schaffen. Auch Notentranskriptionen eigener Kompositionen sind erhältlich, sowie sein fulminantes Buch „Vom Zauber der Züge“, das den Fotografen Axel Zwingenberger vorstellt, der hier Bilder, Texte und Musik in einer mitreißenden Weise zusammenführt.

Axel Zwingenberger hat große Freude, immer wieder mit musikalischen „Gesinnungsgenossen“ auf die Bühne zu gehen. Davon zeugt u.a. seine Konzertserie „Axel Zwingenberger presents Boogie Woogie Greats“, in derer Musikerkollegen aus dem Bereich Blues, Boogie Woogie und verwandten Genres vorstellt.

Britische Kritiker betitelten ihn „Boogiemeister of the world“, worüber er sich besonders freut, zumal er nicht nur kreativ und innovativ komponiert, sondern wie kein zweiter die Facetten des klassischen Boogie Woogie- und Blues-Pianos ausleuchtet und durch seine mitreißenden Interpretationen mit Leben erfüllt.

Deutscher Schallplattenpreis
Kategorie Traditioneller Jazz
für das Album
Let's Boogie Woogie All Night Long
Axel Zwingenberger, Piano, gemeinsam mit dem lagendären Bluesshouter Big Joe Turner

European Newspaper Award 2000
Kategorie Fotografie
für die Titelseite des Wochend-Journals des Hamburger Abendblattes vom 23.09.2000 gestaltet mit Fotografien aus Axel Zwingenbergers Buch »Vom Zauber der Züge«

Boogie Woogie Hall Of Fame
2007 wurde Axel Zwingenberger in den USA in die Boogie Woogie Hall Of Fame aufgenommen


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Frankfurter Allgemeine Zeitung:
"... Daß sein Boogie so gar nichts Stereotypes an sich hat, liegt auch an seiner Technik, die von der Ausbildung am klassischen Klavier her kommt. Er beherrscht excellent das Fingerspiel - im Gegensatz zu manchen Autodidakten, die mit steifer Hand die Quinten und Terzen in die Tasten hauen und denen mit der rechten Hand nur ein begrenzter Vorrat an quirligen Motiven zur Verfügung steht. Zwingenberger dagegen steht eine enorme Bandbreite an dynamischen Nuancen, Akkordschlägen und Phrasierungsmöglichkeiten zu Gebote. Mit lockerer Hand schüttelt er ohne Krampf die Akkordtremoli in "Mary und Frank" aus dem Gelenk. Auch Improvisationen gelingen ihm mit Feeling und gelassener Spannung.  Letzlich ist es aber der Musiker Zwingenberger, der seine Session so prachtvoll swingend und amüsant macht. Scheinbar ernste Nummern wie "Snowflake Dance" vermag er mit Ideenreichtum zu einer sinfonischen Ballade zu weiten. In seiner eigenen Version zum "St. Louis Blues" präsentiert er einen freundlichen Mollteil, der neue Farben zum Standard-Spektrum beisteuert. Immer wieder reichert er die Standards durch harmonische Varianten an, erfindet  neue Passagen und macht auch seine Späßchen mit dem Publikum, die den sympathischen Jazzer ebenso bewundern wie seine grünen Lackschuhe, mit denen er unermüdlich den Takt stampft."


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THE MAGIC of BLUES and BOOGIE WOOGIE: Axel Zwingenberger meets Lila Ammons feat. Torsten Zwingenberger & Chris Jagger Zwingenberger und Ammons – diese beiden Namen wirken wie elektrisierend in der Boogie Woogie- und Blueswelt. Nun haben sich die Enkelin des legendären Boogiepiano-Königs Albert Ammons, die Sängerin Lila Ammons, und der Pianist Axel Zwingenberger, sein legitimer musikalischer Nachfolger, zusammengefunden, um das Publikum mit gefühlvollen Blues und wilden Boogies anzurühren. Axel Zwingenbergers ebenso kraftvoll-dynamisches wie einfühlsames Pianospiel ist inzwischen weltweit zum Markenzeichen für echten, authentischen Boogie Woogie geworden. Besonders groovige Akzente werden durch seinen Bruder Torsten am Schlagzeug gesetzt. Die “Boogie Woogie Brothers” Axel und Torsten Zwingenberger stehen seit 36 Jahren immer wieder gemeinsam auf internationalen Konzertbühnen. Die beiden charismatischen Brüder zelebrieren das Feeling für den erdigen, schnörkellosen Boogie Woogie mit seiner ganzen Lebensfreude. Zwischen beiden entwickeln sich immer wieder swingende Zwiegespräche, bei denen Axel durch sein ausgefeiltes Klavierspiel und Torsten durch seine von ihm selbst entwickelte, furiose Jazz-Schlagzeugtechnik die Zuhörer in den Bann zieht. Lila Ammons, die swingende Sängerin mit dem Blues im Herzen, wurde in Chicago als Enkelin des Boogiepioniers Albert Ammons und Nichte des Jazz-Tenorsaxophon-Giganten Gene Ammons geboren. Als erfolgreiche Opernsängerin war sie auf vielen amerikanischen wie europäischen Bühnen zu bewundern. Durch die Freundschaft zu Axel Zwingenberger hat sie die Musikwelt ihres legendären Großvaters wiederentdeckt und zu ihren Wurzeln gefunden. Heute singt sie mit Hingabe, großem Einfühlungsvermögen und Kunstfertigkeit Kleinode vor allem des frühen Blues und Boogie Woogie. Respektvoll kreieren Lila und Axel gemeinsame eigene Interpretationen und holen diese Stücke aus dem Nebel des Vergessens. Lila Ammons und die “Boogie Woogie Brothers” Axel und Torsten Zwingenberger werden die Zuhörer mit mitreißend-temperamentvollen Boogies wie lyrischen Blues verzaubern! Als special guest wird bei dieser Tour kein geringerer als Chris Jagger dabei sein. Der jüngere Bruder von Mick Jagger gilt selber als großer Verehrer des Blues und Boogie Genre und wir zusammen mit Axel Zwingenberger selten gehörte “Schmankerln” zum Besten geben.

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HAMBURGER ABENDBLATT
"Hallo, ist Angela Merkel da?", ruft Chris Jagger in die leere Fabrik in Altona, als der dort Axel Zwingenberger zu einem ersten Soundcheck trifft. Jagger trägt ein helles Jackett und ein T-Shirt mit George Washington im Stil eines Bankräubers - mit einem Tuch bedeckt der Präsident sein Gesicht. "Get Money", steht darunter. Jagger trägt an diesem Nachmittag den Rock 'n' Roll in die leere Fabrik - und am Sonnabend auf die Bühne.

Jagger als Stargast in der Fabrik? Um es frei rauszusagen: Ja, tatsächlich. Chris Jagger ist der vier Jahre jüngere Bruder der Rolling-Stones-Ikone Mick. Man erkennt es an seinem Wortwitz, am Gang, am Gesicht. Aber man sollte nicht in Versuchung kommen, in Chris Jagger die Spuren seines Bruders Mick zu suchen. "Jeder lebt sein eigenes Leben - ich in England und er in Frankreich", sagt Mick. Auch ihre musikalischen Lebenswelten sind Meilen entfernt. Während Mick Stadien füllt, spielt Chris meist in Klubs und Bars vor ein paar Hundert Zuschauern. "Aber das gibt mir Freiheit", sagt Chris Jagger. "Ich kann spielen wie und was ich will. Ich kann improvisieren. Bei Mick will das Publikum irgendwann einfach nur noch 'Satisfaction' hören."
Denn wenn zwei Musiker den Blues haben, geht alles ganz einfach: ein kurzes Shakehands, ein flüchtiges "Wie geht's?" und dann - one, two, three - sind sie auch schon mittendrin in der Session. So war es, als sich die Boogie-Woogie-Legende Axel Zwingenberger und der Sänger und Gitarrist Chris Jagger das erste Mal in Wien getroffen haben - gemeinsam haben sie im Wohnzimmer von Zwingenberger gejammt. Und so wird es auch bei der "Hamburg Boogie Woogie Connection" sein. Nur werden Zwingenberger und Jagger bei ihrem Wiedersehen in der Fabrik nicht allein sein. Wie immer wird der Urvater der Veranstaltung am Piano sitzen - Vince Weber, der schon mit 16 Jahren als Pianist durch die Hafenkneipen zog.

Und wie in jedem Jahr seit 1988 sind internationale Gäste zum Gipfeltreffen der Tastenvirtuosen eingeladen. Unter ihnen Big John Carter aus England, die "Piano Brothers" Heinz und Marcel Brunner aus der Schweiz und der junge Däne Lasse Jensen. Obwohl noch keine 20 Jahre alt, ist er schon bei einigen renommierten Boogie-Festivals in Europa aufgetreten.
"Es wird eine Tastenschlacht unter Freunden", verspricht Axel Zwingenberger, den britische Musikkritiker schon als "Boogiemeister of the World" betitelten. Sogar der große Lionel Hampton lud Zwingenberger zu einer Europatournee und zu Aufnahmen ins Studio ein. Die "Boogie Woogie Connection" ist auch immer eine Huldigung der großen Legenden wie Robert Shaw, Pete Johnson und Big Joe Turner. Wenn Axel Zwingenberger, Chris Jagger und Co. die Lieder über verlorene Lieben, durchzechte Nächte und schuftende Arbeiter singen, klingen die Stimmen dieser Legenden immer mit.

Wie der Blues ist Boogie Woogie verrucht, wild und ein bisschen schmutzig. Das war schon damals so, als die ersten Boogie-Woogie-Pianisten in Texas von Holzfällerkneipe zu Holzfällerkneipe zogen. Im Boogie swingt der Genuss und die Sünde, die Unschuld genauso wie das Verderben. Das müssen auch schon die Jacksons gewusst haben, als sie den Song "Blame it on the Boogie" populär machten. "Denn der Boogieman ist ja ein Synonym für den Teufel", erklärt Zwingenberger.

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Mit Boogie Woogie um die Welt


Es ist Lebensfreude pur, Jubilieren an schwarz-weißen Tasten, manchmal auch fast lyrische Melancholie. Blues ist Bewegung, seelisch wie körperlich, und der Boogie Woogie ist seine dynamischste Klavierform.  Mit ungestümer Kraft rollen die Achtelbässe der linken Hand, kommentieren die Arabesken der rechten. Boogie reißt mit, den Pianisten wie das Publikum. Dazwischen schwingt verhalten die Klangschönheit introvertiert langsamer Balladen in dunkelblau.

So zieht Axel Zwingenberger sein Publikum in den Bann, seit über zwanzig Jahren rund um die Welt: amerikanische Jazzgourmets ebenso wie afrikanische Rhythmusbegeisterte, arabische oder ostasiatische Musikliebende und europäische Bluesfreaks und Kulturbeflissene. Die Carnegie Hall in New York gehört zu den Stationen seiner Weltreisen in Sachen Boogie Woogie, die Kairoer Oper oder der Wiener Musikverein, aber auch der „100 Club“ in London, das „Jazzland“ in Wien, die „Fabrik“ in Hamburg.

Als der junge Hamburger Axel Zwingenberger Anfang 1973 „die heißeste Musik, die je für das Klavier erfunden wurde“ (Zwingenberger wörtlich) für sich entdeckte, war der Boogie Woogie fast vergessen, untergegangen in der Beat- und Rockflut. Dabei hatte die Musik der Klavierboogie-Großmeister der dreißiger und vierziger Jahre wie Albert Ammons, Meade Lux Lewis und Pete Johnson einst entscheidende Impulse für die Entwicklung der populären amerikanischen Musik gegeben, für Blues und Jazz ebenso wie später für den Rock'n'Roll. Eben diese Piano-Pioniere statt Mozart, Bach und Beethoven wurden nunmehr Axel Zwingenbergers neue Hausgötter. Elf Jahre klassischen Klavierunterrichts waren ad acta gelegt, jetzt wurden die Nächte mit gleichgesinnten Pianistenkollegen wie Hans-Georg Möller, Vince Weber und Martin Pyrker durchgejammt. In verräucherten Kneipen und Jazzkellern wurde an Ausdruck und Technik gefeilt, sich der Inspiration des Zusammenspiels zu vier bis acht Händen hingegeben.

Die Medien wurden aufmerksam, luden die Freunde zu TV-Shows und Festivals ein. 1975 schloß Axel Zwingenberger seinen Plattenvertrag mit Produzent Frank Dostal ab, der bis heute besteht.

Axel Zwingenbergers erstes Album “Boogie Woogie Breakdown“ von 1976 hat sich als fester Bestandteil des Tonträgermarktes ebenso ununterbrochen behaupten können wie seine weiteren Solo-Veröffentlichungen und die Aufnahmen, die er mit vielen der Jazz-, Blues- und Boogie-“Urväter“ eingespielt hat, darunter Big Joe Turner, der “Boss of the Blues“ und Boogie-Sänger schlechthin, Lionel Hampton, der Magier des Big Band-Boogie, Jay McShann, die Kansas City-Klavierlegende, Sippie Wallace und Mama Yancey, klassische Bluesdiven aus den Gründertagen des Jazz und Champion Jack Dupree, der New Orleans-Entertainer par excellence. Ihrem Einfluß verdankt Axel Zwingenberger auch den letzten Schliff seines persönlichen Blues- und Boogie-Klavierstils.

Seine 25. (!) CD “Kansas City Boogie Jam“ mit Big Joe Duskin, Sammy Price und Jay McShann. mit Blues-Shouting und rollenden Boogie-Instrumentals erschien im Jahr 2000!

Seit seiner frühen Jugend fasziniert von der Kraft und Ausstrahlung von Dampflokomotiven, von den rollenden Rhythmen der Züge, die sich in vielen seiner Klavier-Boogie Woogies wiederfinden, verwirklichte er sich den Traum, einen Bildband seiner aufwendigen Fotografien von fahrenden Dampflokomotiven in der Nacht herauszubringen: “Vom Zauber der Züge“, ein großformatiger bibliophiler Band mit über 200 Fotos, sowie Geschichte und Geschichten zu den Motiven. 2 CDs bringen Volldampf für die Ohren mit Blues und Boogie Woogie sowie Originalgeräuschen markanter Dampflokomotiven.

Auch nach einem Vierteljahrhundert pflegt Axel Zwingenberger den Boogie Woogie mit Begeisterung, sei es auf der Bühne, auf CD und Noten, in Radio und TV. Nicht zuletzt durch seine Arbeit gibt es inzwischen eine blühende Szene junger Nachwuchsmusiker, die sich in dieser aufregenden Klavierkunst versuchen. Für Axel Zwingenberger der schönste Lohn: Boogie Woogie ist heute wieder fester Bestandteil des Musiklebens!