Wos Tasche: Nach Verkäuferlehre in einem Supermarkt war ich noch Fabriksarbeiter, Radmonteur, Downhillfahrer und zurzeit bin ich Masseur.
um was geht’s: um Verkäufergeschichten mit Liebesbriefen hinter den Milchpackungen, um die einzige, wahre Dosenliebe, um eine trickreiche Wilderergeschichte, um einen jungen Mann, der mit dem heiß ersehnten Ferrari Turbodiesel den Brenner bezwingt, um Jennifer Lopez, die in Lofer ein Haubenlokal besitzt und um die Erlebnisse am Innsbrucker Südring….
Kurz gesagt, „wos tasche“ (za deitsch: was tust du oder was machst du?)
Günther Jungmann – Humor aus einer besonderen Ecke
Seit mehr als zehn Jahren gehen die „Newcomers“ des Kabaretts bei mir ein und aus. Ich habe viele Talente gesehen, viele allzu deutlich von großen Vorbildern geprägte, auch erstaunlich viel Eigenständiges. Viele auf der Suche nach ihrer Bühnenfigur, nach möglichst hoher Pointendichte, nach dem gerade kommenden Trend... Günther „Jango“ Jungmann ist mir als einer der originellsten Köpfe in Erinnerung.
Vielleicht liegt es an seiner Herkunft Osttirol, deren Dialekt einen Sympathie-Bonus bewirkt. Mit treuherzigem Blick erzählt er uns Geschichten. Und wir hören zu. Wir merken gar nicht, daß hier viele Elemente des Kabaretts vernachlässigt werden, die wir vom Fernsehen gewohnt sind. Denn wir können uns in diesen Stories verlieren. Und die Zeit vergeht im Flug.
Es ist etwas Eigenartiges um „Jango“. Schwimmen im Mainstream hat ihn nie interessiert, denn er wird von seinen eigenen Ideen gepowert. Witze haben heutzutage viele. Günther Jungmann hat Witz.
- Simon Pichler
Klein und Kunst
Der ermittelte Sieger des „Neulingsnagels“ für Kabarett-Debutanten geht heuer an den 28-jährigen Lienzer Günther „Jango“ Jungmann - und zwar laut Jury-Begründung wegen seiner „skurrilen und schrägen Unverwechselbarkeit.
Peter Blau
Der Nagel ist eingeschlagen – an nicht allseits erwarteter Stelle. Denn am Schluss waren doch viele ein bissl überrascht über die Entscheidung der Jury. Die Gesamtwertung inklusive fachlicher Jury brachte dem Osttiroler Günther „Jango“ Jungmann die Trophäe – dem Mann mit dem Plastiksackl-Outfit, der einen neuen Wilderer-Trend prägt: das Reh wird nicht im Wald erschossen, sondern trickreich nach Haus geführt. Aber bei dem Karriereverlauf sieht man ihm das schon nach. Was der Mann schon alles mitgemacht hat: die Verkäuferlehre bei Spar war nur zu ertragen, weil er da die hübsche Blonde beim wundersamen Dosenfall kennengelernt hat. Und direkt am Brenner hat er auch noch hackeln müssen – und neben einem Schwerverbrecher im Polizeiauto nach Modena kutschiert werden.
Kabarett Kaktus 2005, München
Normalerweise ist es beim Kabarett nicht das beste Zeichen, wenn ein Künstler verkleidet auf die Bühne tritt. Je mehr Maskerade, desto weniger gibt es meist zu sagen. Nicht so im Falle von Günther Jungmann. Wenn der stämmige Osttiroler in derbem Dialekt in Plastiktüten gehüllt und mit einer Strumpfhose auf dem Kopf ein Tiroler Reh imitierte, bot sich ein Bild, bei dem so mancher Zuschauer vor Lachen fast vom Klappstuhl fiel.
Marktplatz Oberbayern, 28. Nov.05
Lachen ohne Ende
Heiße Show. Nicht einmal mehr eine Maus hätte im Creativ Center in Lienz Platz gehabt, so viel Publikum war zum ersten Auftritt des Villgrater Kabarettisten Günther Jungmann gekommen. Zwei Stunden liefen Lachnummern:
Jungmann lernt Jennifer Lopez in Lofer kennen, trifft beim Regalstocken seine große Liebe und verzehrt im Haubenlokal einen Löwenschwanz, sehr skurril.
Kleine Zeitung, 2. April 2005
Neulingsnagel für Villgrater Jungmann
Günther Jungmann fragt (sich und sein Publikum) durchaus erfolgreich : „Wos tasche!“
Das Theater am Alsergrund verlieh dem Osttiroler seinen Kabarett Nachwuchspreis.
Der so genannte Neulingsnagel, der mit 800 Euro sowie drei Auftritten verbundene Nachwuchspreis, ging an den Osttiroler Günther Jungmann. Seine „skurrile und schräge Unverwechselbarkeit“ überzeugte die Jury.
Günther Jungmann, bastelt seit einiger Zeit an seiner Kabarettkarriere und hat mit dem Programm „Wos tasche“ bereits einige Achtungserfolge erziehlt:
2004 war er beim Grazer Kleinkunstwettbewerb im Finale der Besten 18. Und im Wettbewerb um das deutsche „Scharfrichterbeil“ belegte er Platz 7 der Ausscheidung.
Tiroler Tageszeitung , 20. Nov.2005
Jango, wos tasche denn in Wien
Ein Villgrater stürmt die Wiener Bühnen.
Lienz. Als spritzig, satirisch und frech gilt der Villgrater Kabarettist Günther Jungmann, alias Jango, jetzt in Wien. Mit symphatischem Witz und viel Talent konnte sich der gelernte Verkäufer im Bewerb gegen fünfzig Mitstreiter an die erste Stelle schlagen. „Wos tasche“ brachte dem jungen Künstler vergangene Woche den „goldenen Neulingsnagel“.
Gespannt wartet die wachsende Fangemeinde auf weitere Auftritte und auf das neue Programm im Sommer 2006.
Tiroler Tageszeitung, 23. Nov.2005
Außervillgrater führt lustiges Doppelleben
Fabriksarbeiter Günther Jungmann schreibt Kabarettnummern und war beim Grazer Kleinkunstpreis erfolgreich - trotz Hörbehinderung!
Dosenliebe, Jennifer Lofer, Dracula oder der Innsbrucker Südring, das sind Themen, die den Außervillgrater Günther Jungmann beschäftigen. Denn neben seinem Job als Arbeiter in der Markisenfabrik Hella schreibt er Kabarettprogramme. Absolut skurril und erbarmungslos schräg sind die Texte, die Jungmann in Mundart oder Schriftsprache zu Papier bringt. Auch das Wildern hat seinen Platz in der dicken Mappe, wie es sich für einen g´standenen Villgrater gehört.
„Mir fällt oft ganz plötzlich etwas ein, sogar in der Nacht. Dann notier ich mir schnell ein Stichwort“, erzählt der Pustertaler. Begonnen hat Jungmann während seiner Lehrzeit als Einzelhandelskaufmann in Sillian. „Zuerst waren es nur Gedichte, die habe ich dann ausgebaut“. So entstand die kuriose Geschichte von einem jungen Mann alias Jungmann, der auf ein Auto spart und schließlich mit dem heiß ersehnten Ferrari Turbodiesel den Brenner bezwingen will.
Statt nach Italien führte der Ferrari Jungmann nach Graz zum Kabarettwettbewerb „Grazer Kleinkunstvogel“. Dort spielte er seien Nummer vor 100 Zuschauern. Unter den Besten 18 von 50 Teilnehmern war er dabei, brachte ihn zwar nicht ins Finale, aber zufrieden ist Günther allemal.
Bühnenerfahrung sammelte Jungmann schon bei der Theatergruppe Außervillgraten, doch ein Auftritt allein ist ihm um vieles lieber. Grund dafür ist nicht sein übertriebener Geltungsdrang, sondern ein spezielles Handicap: „Ich bin eigentlich hörbehindert und habe deshalb meine Mitspieler nicht immer verstanden“, erzählt Günther Jungmann. Nun lernt er die Gebärdensprache und vielleicht gibt es einmal sein neues Programm „wos tasche“ in Gebärdensprache zu sehen. Zurzeit will er aber nur auf die Bühne, um die Leute zu unterhalten.
Kleine Zeitung, Oktober 2004
Günther Jungmann nimmt uns auf eine skurrile Reise mit