Catastrophe & Cure erhalten den diesjährigen FM4 Award
Wie nun bekannt gegeben wurde, geht der im Rahmen der "Amadeus Austrian Music Awards" verliehene „FM4 Award“ in diesem Jahr an die oberösterreichische Band Catastrophe & Cure. Das vor wenigen Wochen erschienene erste vollständige Album "Like Crazy Doves" lässt auch verstehen warum, zeigt die sechsköpfige Truppe doch das Händchen dafür, wie man die vielen Ideen wirklich in packenden Songs aufgehen lässt. Ihr Sound ist einer, der trotz aller hörbaren Hinwendung zum Indiepop letztlich dann dennoch erstaunlich eigenständig und vor allem auch verdammt international erklingt. Kein Wunder also, dass sich Catastrophe & Cure binnen kürzester Zeit eine treue Anhängerschaft erspielen konnte, eine, die nun dabei mitgeholfen hat, dass die Band in wenigen Wochen den begehrten Preis in Empfang nehmen darf. Das nächste Mal auf der Bühne erleben kann man die Band übrigens am 27. April im Kunst- und Kulturzentrum Werk in Wien.
Nun, um ein ganz unbeschriebenes Blatt sind Catastrophe & Cure ja nicht mehr so wirklich. Zumindest dürfte die oberösterreichische Band Kennern der heimischen Indiepop-Szene seit der Erscheinung ihrer EP vor zwei Jahren, die doch einige Aufmerksamkeit erregen konnte, ein Begriff sein. Was sich damals schon andeutet hat, hat sich mit dem kürzlich erschienenen und in Stuttgart im Studio des Gitarristen Markus Birkle (Fantastischen Vier) entstandenen Debütalbum "Like Crazy Doves" nun erfreulicherweise auch eindrucksvoll bestätigt. Die Vorschusslotbeeren waren keinesfalls unberechtigt, der Band ist es gelungen zu zeigen, welch überdurchschnittliches Potential in ihr schlummert, vor allem hinsichtlich ihres außergewöhnlichen songwriterischen Talents.
Johannes Eder (Gesang, Gitarre), Lukas Kargl (Gitarre), Patrick Steinhuber (Bass, Gesang), Raphael Rameis (Schlagzeug), Sebastian Kargl (Cello) und Maximilian Atteneder (Keyboard) bringen quasi alles mit, was notwendig ist, um wirklich klasse und lässige Songs entstehen zu lassen. Die spielerischen Fertigkeiten, das Gespür für einprägsame und sich in den Gehörgängen festsetzende Melodien, ein Verständnis für doch sehr abwechslungsreiche, vielschichtige und eben nicht dem Schema F folgende Arrangements, sowie diese spezielle eigene Note, die letztlich auffordert, sich einfach mit der Musik auseinanderzusetzen. Hinzu kommt, dass Catastrophe & Cure mit Johannes Eder einen Sänger vorstehen haben, der mit seiner eindringlichen und zerbrechlich wirkenden Stimme den Wiedererkennungswert der die stilistisch irgendwo zwischen Indiepop und Alternative-Rock angesiedelten Songs nach oben schraubt.
Es hat bei der Auswahl für den „FM4“ Award also definitiv nicht den Falschen getroffen. Wer die Fähigkeit besitzt, Musik auf so hohem Level aus dem Ärmel zu schütteln, der wird verdientermaßen mit Lob und Anerkennung bedacht.