treibhaus

Kulturprogramm für Stadtbenützer

Spielplatz am Volksgarten. Angerzellgasse 8, 6020 Innsbruck. Geöffnet alltäglich von 16:00 bis Sperrstund ist.

DER TREIBHAUS*KONZERT*PASS WiNTER 2024/25 - der frühe vogel fängt den wurm:

solang der vorrat reicht gibts ab jetzt den wunderbaren TREiBHAUS-KONZERT-PASS - winter 24/25. der kost nach wie vor 44:30 & gil für fast alle konzerte im treibhaus - vom 15.12.'24 bis 10.5.'25 - hier im netz & im treibaus auch

GEBRUEDER MOPED

die Gebrüder Moped sind eine zeitgenössische Variante von Karl Farkas und Ernst Waldbrunn...  (Der Standard)

Der Eine weiß alles. Der Andere besser. Der Eine versteht die Welt nicht mehr. Der Andere versteht die Welt. Und nicht mehr. Der Eine kämpft mit Eifer, Sucht und Eifersucht. Der Andere geht derweil auf einen Spritzer. Der ganz normale Lebensfilm zweier Prototyp-Protagonisten. Und dazwischen: Läppische Tagesaktualitäten & lässige Verwendungslieder, verstehst? -

“Die Gebrüder Moped sind eine zeitgenössische Variante von Karl Farkas und Ernst Waldbrunn.” (Der Standard)
“… dass es eine Freude ist, wie man sie in frühen Simpl-Revues hatte.“ (Wiener Zeitung)

Nennt man den IQ der angebeteten Ex-Kollegin „Schwarmintelligenz“? In ihrem vierten Hauptabendprogramm sinnieren die Gebrüder Moped über diese und andere brennende Fragen am Zahn der Prime-Time. Über Gott + das Geld, Macht + Medien, Kitsch + Kosmos, Politik + Popos. Und: sie spielen Vater, Mutter, Kind.

Amüsante Streitgespräche untermalt von viel Gesang und noch mehr Charme – das ist es was die beiden Kabarettisten „Gebrüder Moped“ ausmacht. In ihrem aktuellen Programm „Männerversteher“ versuchen sie damit zahlreichen Vorurteilen aus der Welt der Geschlechter auf den Grund zu gehen. Und müssen sich am Ende vielleicht sogar eingestehen, dass es eher die Männer sind, die 90 Minuten reden können, ohne etwas zu sagen.


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http://www.kabarett.at
ein interview.
Gebrüder Moped verstehen die Männer


Ein ausgebrannter Starjournalist und der Portier in dessen Verlagshaus sind die Hauptfiguren in "Männerversteher", der neuen Arbeit der Gebrüder Moped. Im Interview sprachen wir mit Martin und Franz Joseph über das Politische in der Kleinkunst, das Twittern und über die herausgebackene Republik.
Das Aktivitätsspektrum der Gebrüder Moped ist weit. Nicht nur waren sie in den letzten zwei Jahren ausgiebig und sehr erfolgreich mit ihrem Programm "Jausengegner" unterwegs. Auch im Netz sind die Mopeds höchst aktiv: Neben dem eigenen Blog auf gebruedermoped.com gestalten sie gemeinsam mit Meinungsforscher Peter Hajek für das Magazin DATUM einen regelmäßigen Videoblog zu gesellschaftlich und politisch relevanten Themen. Außerdem verfassen sie regelmäßig eine Kolumne für die "Alszeilen", das Magazin des Wiener Sportklubs. Franz Joseph Moped ist zudem begeisterter Twitter-User. Und ganz nebenbei hat er vergangenen Herbst sein erstes Soloprogramm "Eigentlich bin ich eh" präsentiert. Es gibt also jede Menge Gesprächsstoff. Bittesehr:

Spätestens seit dem letzten Programm "Jausengegner", in dem ein Regime das Essen abschafft, steht ihr für eine recht anspruchsvolle Form der Kleinkunst, die zum Mit- und Nachdenken einlädt und das Politische nicht scheut. Zumindest würde ich das so beschreiben. Wie seht ihr das? Wie würdet ihr euer Verständnis von Kabarett beschreiben?
Wir schauen, dass wir es lustig haben. Und oft muss man da gar nicht einmal so weit umher schauen. Aber wir schauen immer, dass wir genau schauen. Und wir lassen uns auch zuschauen dabei. Wenn dann jemand daheim auch noch darüber nachdenken möchte, denken wir uns: super! Und „das Politische“ ist ja das grundsätzliche Interesse für gesellschaftliche Vorgänge. Wer kann dem schon widerstehen?

Im neuen Programm "Männerversteher" kommen zwei ganz unterschiedliche Protagonisten vor. Mit welchen Typen haben wir es hier zu tun?
Grundsätzlich geht’s um Männer – um Männer, die reden. Das gibt bekanntlich generell schon jede Menge her, wenn man an so lebende Leckerbissen des verbalen Outputs denkt, wie etwa Frank Stronach oder Niki Lauda. Wir selber benutzen unsere zwei Protagonisten nur, damit’s nicht so auschaut, als hätten wir mit ihren Schwächen irgendetwas zu tun.

Musikalisch soll es auch wieder zugehen. In der Ankündigung ist von "Verwendungsliedern" als neuer Gattung die Rede. Wollt ihr verraten, was wir davon erwarten können?
Ja, gerne.

Und wofür steht die panierte Silhouette Österreichs am Plakat?
Da geht’s um uns. Um unsere Heimat eben. Österreich könnte doch im Grunde ein so wunderschönes Land sein, wäre es doch nur ordentlich heraus gebacken und hätte auch die Größe, über den Tellerrand schauen zu können.

Der "Standard" hat geschrieben, ihr würdet die klassische Doppelconference reanimieren und ihr neue Facetten abgewinnen. Fließen Aspekte aus der österreichischen Kleinkunstgeschichte in eure Arbeit ein? Habt ihr Vorbilder aus der klassischen Kabarettistengarde?
Ja, wir stehen total auf die Klassiker, die Großen, die wirklichen Eckpfeiler des österreichischen Kleinkunstgeschehens. Auf BlöZinger zum Beispiel. Oder auf Flüsterzweieck.

Ihr seid auch abseits der Bühne als Blogger und in den sozialen Netzwerken aktiv. Unlängst hat es ein Tweet von Franz Joseph sogar in die ORF-Wahl-Sondersendung geschafft. Wie seht ihr euer Social Media-Engagement? PR? Gesellschaftliche Statements? Teil eurer kabarettistischen Tätigkeit?
Die Sache ist ganz einfach: Der Franz Joseph spricht den ganzen Tag. Unentwegt. Und wenn er hin und wieder dafür kurz Luft holen muss, twittert er eben währenddessen. Wir reden generell gerne. Zuhause, im Wirtshaus, auf der Bühne, im Web, … und in Interviews.

Für das Magazin DATUM gestaltet ihr regelmäßig einen Videoblog gemeinsam mit Meinungsforscher Peter Hajek. Könnt ihr kurz erzählen, wie diese Zusammenarbeit entstanden ist?
Wir haben gemeinsam mit dem Peter Hajek Politikwissenschaft studiert: er im Hörsaal, wir in der Mensa. Deshalb ist er jetzt Meinungsforscher und wir haben eine recht forsche Meinung. Nun gehen wir wieder ein Stück des Weges gemeinsam. Ist doch schön, nicht?

Was habt ihr in absehbarer Zukunft für Vorhaben? Wird man einen von euch auch wieder solo erleben?
Im Moment gibt’s nur eines. Und das eben zu zweit. „Männerversteher“ und recht viel Schabernack rundherum. Was danach kommt, werden wir sehen. Die Familie Moped hat noch einiges vor. Solo, im Duo - und wer weiß? Vielleicht haben wir ja noch ein paar weitere Brüder im Talon. Oder auch Schwestern.