treibhaus

Kulturprogramm für Stadtbenützer

Spielplatz am Volksgarten. Angerzellgasse 8, 6020 Innsbruck. Geöffnet alltäglich von 16:00 bis Sperrstund ist.

JOAN ARMATRADING

die Nachdenklichkeit einer stolzen, unabhängigen Frau & die Verletzlichkeit und hoffnungslos romantische Attitüde eines jungen Mädchens  (Rolling Stone)

Eine der ganz großen Stimmen der Musikwelt kommt ins Treibhaus: Joan Armatrading, seit den frühen Siebzigern ein Weltstar.  Joan Armatrading hat  die Nachdenklichkeit einer stolzen, unabhängigen Frau und zugleich die Verletzlichkeit und hoffnungslos romantische Attitüde eines jungen Mädchens  (Rolling Stone), ohne dabei auf feministische Obertöne zu setzen. Als Instrumentalistin ist "die Frau mit der unvergesslichen Stimme" (Washington Post) eine Klasse für sich: "Was sie mit ihrer Gitarre anstellt, das hat man in solcher Konzentration von Musikalität, Emotionalität und Originalität seit den Konzerten von Janis Joplin nicht mehr erlebt   FAZ.
In ihren Songs und ihrer Bühnen-Persönlichkeit vereinen sich eine Reihe von Widersprüchen: Sie singt von verletzten Gefühlen, zerbrochenen Beziehungen, Einsamkeit, Leere, Spannungen zwischen Menschen, die nicht zueinander finden können – doch ohne Selbstmitleid, ohne morbide Lust an der Depression.

„Love & Affection“, „Me Myself, I“ oder „Drop The Pilot“ sind nur einige ihrer Hits. Seit den frühen 70ern bereichert die Engländerin mit ihrem zwischen R&B, Rock und Folk angesiedelten Sound die Szene, scheut dabei auch nicht vor Ausflügen in andere Genres zurück, lässt etwa auch Jazz oder Reggae in ihre Arbeiten einfließen – und beeindruckt dabei auch mit aussagekräftigen Texten.

Seit 30 Jahren schreibt die "Frau mit der unvergesslichen Stimme" (Washington Post) zeitlose Songs, die keinem Trend folgen.
Sie zählt zu den beständigsten Singer/Songwriterinnen Großbritanniens, Joan Armatrading. Man mag kaum glauben, dass die auf der karibischen Insel St. Kitts geborene und in Birmingham aufgewachsene Künstlerin Autodidaktin in Sachen Gitarre, Klavier und Komposition ist, so überzeugend ist ihr handwerkliches Können und die Fähigkeit, Gefühle in Musik zu fassen. Mit ihren Hits "Love And Affection" und "Drop The Pilot" eroberte Joan Armatrading Anfang der 80er das deutschsprachige Publikum.
Unvergessen ihr Auftritt beim ARD-Rockpalast-Festival, wo sie ein Millionenpublikum vor dem TV und 8.000 Begeisterte in der ausverkauften Grugahalle in Essen von ihren musikalischen Qualitäten überzeugte und deutlich machte, dass man auch ohne Starallüren und Glamour Attitüden zu den ganz großen Künstlern zählen kann. Joan Armatrading schreibt Songs, weil sie es liebt, sie blieb immer auf die Musik konzentriert, unabhängig von kurzlebigen Trends.

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Ein neues Kapitel ihrer Karriere schlägt Joan Armatrading mit „This Charming Life“ dem 17. Studio-Album seit 1972, auf. War ihr Grammy-nominierter CD-Vorgänger „Into The Blues“, mit dem sie als erste britische Künstlerin auf Platz 1 der Billboard-Blues-Charts eingestiegen ist, ausschließlich dem titelgebenden Genre gewidmet, so ist bei ihr jetzt Rock angesagt.
Armatrading, deren Name bislang für einen Mix der verschiedensten Musikrichtungen stand, widmet sich damit zum zweiten Mal ausschließlich einem Stil. Dies allerdings getreu dem ureigensten Verständnis der Singer/Songwriterin, die mit Songs wie „Love And Affection“, „Show Some Emotion“, „Drop The Pilot“ und  „Willow“ bekannt geworden ist. Nicht minder überraschend: der Name der Disc. Ist „This Charming Life“ angesichts globaler Krisen passend? „Ja“, erklärt Joan Armatrading. „Gerade in solch problematischen Zeiten sollten wir uns bewusst sein, was wir haben und das zu schätzen wissen. Egal, wie schwierig Situationen auch sind, es könnte immer noch schlimmer kommen. Dass dies nicht der Fall ist, darüber sollten wir glücklich sein. Deshalb möchte ich mit dem Albumtitel auch ausdrücken: Sieh, was es an Positivem gibt; es ist immer da!“
Beim Blick in das zwölfseitige „This Charming Life“-Booklet (Songtexte inklusive!) wird klar, dass Joan Armatrading eine Do-It-Yourself-Frau ist. Sie hat die elf Lieder des DigiPack selber geschrieben, arrangiert und als Multi-Instrumentalistin (Gitarren, Keyboards, Gesang), abgesehen vom Schlagzeug, eingespielt sowie produziert. „Das war bereits auf den drei vorausgegangenen Platten der Fall“, berichtet sie. „Ich nehme meine Demos nämlich ebenfalls im Alleingang auf. Da es mir Spaß bereitet und ich das handwerkliche Können habe,










ziehe ich dies dann bis zum Schluss durch.“ Die am 9.12.1950 auf der Karibikinsel St. Kitts geborene und seit 1958 in England lebende Künstlerin schließt aber nicht aus, irgendwann wieder externe Personen mit einzubeziehen.
„Obgleich sich mein aktuelles Album ausschließlich einem übergeordneten Genre widmet und dadurch von seinen Vorläufern unterscheidet“, betont Joan Armatrading, „bedeutet das keine radikale Veränderung meiner Musik. Alles geschieht stets in der für mich typischen Art! Ich will mich doch nicht wiederholen oder in der Vergangenheit stehen bleiben. Mir ist es wichtig, auf der Höhe der Zeit zu sein, ohne mich den jeweiligen Trends anzubiedern, schließlich möchte ich mir stets selber treu bleiben und das genießen, was ich tue!“ Als Inspiration für ihre Kompositionen dienen Joan Armatrading eigene Beobachtungen: „Ich schaue mir meine Mitmenschen an, wie sie aufeinander reagieren und welche Folgen das hat. Oder ich bin Zeuge einer interessanten Unterhaltung beziehungsweise sehe etwas, das mich bewegt. Dazu kommen dann Werke über Denkanstöße rein persönlicher Natur.“ Stets sind es Gefühle, die ihr einen Anlass geben, daraus ein Lied zu entwickeln. „Manchmal habe ich dann den Text als Erstes, mal indes eine musikalische Idee. Generell komponiere ich entweder an der Gitarre oder dem Klavier, wobei die Songs vorgeben, an welchem Instrument sie entstehen wollen“. Dass Joan Armatrading samt Band auf Tour einige Tracks von „This Charming Life“ neben den bekannten Titeln und einem Querschnitt ihres Schaffens wird live präsentieren können, darauf freut sie sich: „Diese Mixtur aus Alt und Neu zeigt, dass es mir wichtig ist, mich konstant weiterzuentwickeln!“