Einer der ganz großen, ganz wichtigen Väter des Blues ist 1997 gestorben. Luther Allison gehörte zu den Musikern, die den Blues nicht nur in exzellenter Weise spielten und sangen, er prägte ihn entscheidend mit, gab ihm seinen unverwechselbaren, lebendigen Stil, war einer der Pioniere, die den Blues nicht nur mit rockigen Elementen verkuppelten, ihm eine modernere Richtung gaben. In einer Beziehung, die Bernard Allison als eher brüderlich denn väterlich beschreibt, gab der Vater seinem Sohn manchen Hinweis in Bezug auf das Business. Doch er lehrte ihn nicht, wie er Gitarre zu spielen hätte. Dennoch darf man seinen Einfluss auf die Musik des Sohnes als sehr entscheidend betrachten, obgleich Bernard diesen Einfluss in seinem eigenen Stil reflektiert, der durch sein Selbststudium ebenso geprägt wurde, wie durch die Erfahrungen, welche er bei Koko Taylor, Johnny Winter oder im besonderen auch bei Stevie Ray Vaughan sammelte.
Den wichtigsten Rat erfuhr er dennoch von seinem Vater, der zu ihm sagte „Du wirst Einflüsse und Idole haben, aber du wirst dich selbst hineingeben müssen, in das, was du spielst.“ Die Achtung voreinander und das Profitieren voneinander war bei Bernhard und Luther gegenseitig. Beeindruckt von der Art, mit der sich Bernard Allison mit der frühen Musik des Vaters auseinander setzte, lud dieser den damals dreizehnjährigen dazu ein, zwei Songs auf seinem Album „Gonna Be A Live One Here Tonight“ mit einzuspielen. 1983 standen sie beim Chicago Blues Festival gemeinsam auf der Bühne. Später reiste Bernard als Bandleader der ‚Luther Allison Group’ durch Europa. Sie arbeiteten gegenseitig für ihre Projekte, schrieben Musik und Texte zusammen. Bernard beschrieb es als gegenseitigen Austausch, als Geben und Nehmen.
Nicht zuletzt durch seinen Vater hatte Bernard Allison schon als Jugendlicher die Möglichkeit, bedeutende Musiker zu treffen. Dass er diese Einflüsse umfassend aufsog und sich auch mit den verschiedensten Stilen auseinander setzte, sie in der eigenen Musik verarbeitete, reflektierte, das ist seine eigene Leistung, die ihn aus dem Schatten seines Vaters treten ließ. Die soliden Bluestraditionen bereichert er mit modernen Sounds und Stilen, mixt sie problemlos mit Mitteln des Rock, Funk, R&B, Reggae und Gospel und trägt auf seine Weise die Begeisterung für den guten alten Blues in weitere Generationen. Kein geringerer als Prince lud Bernard Allison dazu ein, neben Stars wie Norah Jones, Maceo Parker oder Sheila E. an der ‚Xenophobia’ in seinen Paisley Park Home Studios teilzunehmen.
Bernard Allison was introduced to the roots of black music and playing electric guitar by his father, the blues legend Luther Allison.
He joined the tourband of Luther Allison in 1989 after a furious collaboration of 'Father & Son' at the '89 Chicago Blues Festival. Bernard released his first solo album in 1990 and the title was program: 'The Next Generation'. He started touring with his own group all over Europe and released several albums, taking the tradition of black music he grew up with into the new century melting the influences into his own brand - BERNARD ALLISON.
"It's just a big pleasure for me to continue my father's legacy, but you know I don't go out and try to be Luther Allison. I just go and do what I've learned from my Dad and the likes of Koko Taylor, or Stevie Ray Vaughan or Albert King. So, I'm trying to keep the blues alive Bernard Allison style." -- Bernard Allison