Der Kontrabass, tiefstes Streichinstrument, vielseitigst (vielsaitig) verwendet. Ob in der Klassik, in der ethnischen Musik oder im Jazz: der Bass als notwendiger und nicht wegzudenkender Bestandteil des Instrumentariums. Dabei haben sich sehr verschiedene Spieltechniken und stilistische Merkmale entwickelt, die sich allerdings nur zu oft gegenseitig auszugrenzen scheinen. Obwohl immer dasselbe Instrument, ist die Art und Weise, ihn zu spielen, sehr unterschiedlich.
Bass Instinct: der Versuch, Musik zu schaffen, die diese verschiedensten spieltechnischen und stilistischen Merkmale verwendet und zusammenführt.
Bass Instinct: das ist eine Reise durch die Klangspektren des Kontrabasses. Vielmehr von 6 Bässen, ausschließlich unverstärkt gespielt.
Bass Instinct: die Suche nach den Spannungsfeldern zwischen gängigen Musikgenren, die Suche nach Dialektik zwischen komponierter und improvisierter Musik. Perkussiv, orchestral, erdig, groovig und virtuos.
Bass Instinct: das sind Georg Breinschmid, Peter Herbert, Tommaso Huber, Herbert Mayr, Gerhard Muthspiel und Ernst Weissensteiner. Musiker, die ihr eigenwilliges Individualistentum und die Lust an den rauhen Tiefen des Bassklanges verbindet. 6 herausragende österreichische Bassisten unterschiedlicher musikalischer Herkunft, als Musiker zuhause in Wien bis auf Peter Herbert, der in New York und Paris lebt.
Georg Breinschmid (*1973) Der Niederösterreicher ist am Jazzbass der Shooting-Star der letzten Jahre, nachdem er die Seiten und die Saiten wechselte und die gutdotierte Anstellung im Orchester der Wiener Philharmoniker aufgab, um sich fortan ganz dem Jazz zu widmen; gefeiert als Bassist im Vienna Art Orchestra und in vielen weiteren Jazzformationen, als Duo-Partner (z.B. von Archie Shepp) und als Solist; Hans Koller-Preisträger als Newcomer des Jahres 2003 ...
Peter Herbert (*1960) Der Vorarlberger ist ein außergewöhnlicher Jazzbassist von internationalem Format, der seine Spuren auf mehr als 80 CD-Aufnahmen hinterlassen hat; vielfach ausgezeichnet, Hans Koller-Preisträger als Musiker des Jahres 2000; Achievement Award 1989/Boston, Eddie Gomez-Jazz Masters Award 1989/Berklee; zudem gründete der eigenwillige Komponist vieler Werke für Theater/Film/Orchester/Kammermusik sein eigenes Plattenlabel azizamusic ...
Tommaso Huber (*1967) Der Oberösterreicher ist seit 2000 Kontrabassist der Wiener Volksoper; ein großartiger Musiker nicht nur mit dem Bass, sondern auch am Akkordeon, etwa im Ensemble Amarcord Wien; vielseitig/vielsaitig in jeder Hinsicht: spielt bei Bass Instinct den tiefen Fünfsaiter; fühlt sich in seinem musikalischen Schaffen gleichermaßen zur Klassik und Volksmusik hingezogen und ist einer jener seltenen Musiker, die sich ihren Bass selbst bauen (können) ...
Herbert Mayr (*1961) Der Oberösterreicher ist seit 1989 Solobassist der Wiener Philharmoniker, dem vielleicht berühmtesten Orchester der Welt; davor war der brilliante Bassist u.a. im Chamber Orchestra of Europe, bei den Wiener Symphonikern und Solobassist der Bayrischen Staatsoper; ein Weg als Musiker, der für sich spricht und dem nichts hinzuzufügen ist; neben seiner riesengroße Orchestererfahrung bringt er ein reiches kammermusikalisches Wissen mit ...
Gerhard Muthspiel (*1958) Der Steirer ist seit 1989 Solobassist der Wiener Volksoper; als leidenschaftlicher Musiker, der ungewöhnlich spät, aber umso heftiger auf seine Liebe zum Bass kam, studierte er neben Musik noch Germanistik und Sport; lange Zeit spielte er neben der Volksoper u.a. im Klangforum Wien, bevor ihn die Arbeit als Bassist und Organisator des Ensembles Amarcord Wien gefangennahm; vor zwei Jahren hatte er dann die Idee zu Bass Instinct ...
Ernst Weissensteiner (*1965) Der Steirer ist seit 1990 Solobassist der Wiener Symphoniker; ein absoluter Ausnahmekönner am Bass, sowohl in der Klassik wie auch im Jazz; viele zeitgenössische Komponisten vertrauten ihm ihre Kompositionen für Kontrabass an, um sie von seiner spieltechnischen Meisterschaft und seinem Interesse an neuer Musik aus der Taufe heben zu lassen; zudem leitet er eine Kontrabassklasse am Konservatorium Wien ...
Filmrequiem für 16 Bässe von Peter Herbert – die Vertonung einer visuellen Arbeit der Filmkünstlerin Elisabeth Kopf in einer neugeschaffenen Kammermusikversion für bass instinct
Neige grave – eine von afrikanischer Rhythmik inspirierte Komposition/Improvisation von Peter Herbert
Kurz-long – ein virtuoses Sextett, ebenfalls von Peter Herbert
Fantasie á 6 Nr.2 von William Byrd (1543-1623) - original für Gambenconsort
Sextett für Kontrabässe in vier Sätzen vom österreichischen Komponisten Reinhard Süss, (2004, Auftragswerk für bass instinct)
Meditations von Charles Mingus - in einem neuem Arrangement von Michael Radanovics - als Verneigung vor dem großen Bassisten und Komponisten
Funky Freedom von Raffael und Ernst Weissensteiner
Cujoo von Ernst Weissensteiner
It’s (scho) quiet around the lake – ein Traditional im Arrangement von Wolfgang Puschnig
Taquassim 3 - ein Wiegenlied des libanesischen Oud-Spielers Marcel Khalife
Bassophonia a quattro – ein virtuoses Kontrabassquartett des österreichischen Komponisten Balduin Sulzer
und weitere Musik von und mit bass instinct.
Bass Instinct
bass [beis], s. der Bass, die Bassstimme; der Bassist, Basssänger, Bassspieler; das Bassregister.
instinct I. [in’sti?kt], pred. adj. erfüllt, angeregt, belebt. II. [’insti?kt], s. der Instinkt, (Natur)trieb, die Naturanlage; angeborene Tendenz, natürliche Neigung, instinktives Gefühl.