Als "folk-jazziges Kammermusikorkestra" bezeichnet sich Beefólk . Ausschließlich Eigenkompositionen spielt das Ensemble - dessen Durchschnittsalter 24 Jahre beträgt - durchwegs anspruchsvolle, fein durchgearbeitete Stücke, die auf Folk-Einflüsse vom Balkan, aus Argentinien (Tango) und nicht zuletzt aus Island, von woher eines der Bandmitglieder stammt, zurückgreifen und sie mit klassischem Formbewusstsein, packenden Jazz-Improvisationen und manchmal fast rockig vorwärtspreschender Energie verbinden.
Schon die Instrumentierung hat eigenes Kolorit: Neben gängigen Jazz-Instrumenten wie Saxophon, Bassklarinette, Posaune, Kontrabass und Schlagzeug stechen auch immer wieder Geige, Mandoline, Mandola und nicht zuletzt ein Akkordeon hervor. Die stilistische Mischung von Beefólks Musik spiegelt sich nicht zuletzt im bisherigen Werdegang der Band-Mitglieder. Drei Beispiele: Geiger Klemens Bittmann etwa hat in Graz ein klassisches Violinstudium abgeschlossen und zusätzlich in Paris bei dem Jazzgeiger Didier Lockwood studiert. Akkordeonist Christian Bakanic ist - neben einer klassischen Ausbildung - Diplom-Volksmusiker (Steirische Harmonika und Hackbrett) und verehrt die Tangos Astor Piazzollas sowie die möglichst vertrackten Rhythmen der Balkan-Folklore. Posaunist und Sänger Helgi Hrafn Jonsson stammt aus Reykjavik und kam als 19-Jähriger nach Graz, um dort an der Universität für Musik und darstellende Kunst zu studieren.
Die musikalische Arbeit dieses ungemein weltoffenen "Bienenvolks" überzeugt rundum. "Geballte Energie und jungen, frechen Spirit", wie ihr Kollege Wolfgang Muthspiel es nennt, hat diese Musik durchweg, und dass die Band nach einer Tournee in Holland und Belgien ein euphorisches Presse-Echo hatte, verwundert nicht. Neben Kompositions-Fleiß und wirbelnder Improvisations-Kraft hat die Band auch gelassenen Humor zu bieten - eines ihrer Stücke etwa kommentiert sie mit den Worten: "Eine Opera buffa in fünf Micro-Szenen - rage against the belcanto"; die Mini-Oper dauert fünfeinhalb Minuten und klingt zuweilen wie ein Heavy-Metal-Stück mit anderen Instrumenten.
'"Yes, diese Band hat eine große Zukunft vor sich und etwaige Veranstalter sind selbst schuld, wenn sie Beefolk nicht buchen, denn was da abfährt und losgeht, hat Stil, Eleganz, Ästhetik, Humor und Verrücktheit. Qualität also, wie man es sich von einem Live-Konzert erwartet.
beefólk', das Bienenvolk, hat sich diese Grazer Band als Namen gewählt. Und emsig wie ein Bienenvolk haben sie eigene Songs zusammengestellt, die mittels Gesang und vielfältigem folkloristischen Instrumentarium einen breiten Bogen spannen...
Von Folk über Jazz bis hin zu Rock und Klassik reicht die Spannbreite der sechs jungen Herren. Dabei scheint ihre Stärke in der Freude am Experiment, in der Begeisterung am eigenen Tun und der nicht vorhandenen Scheuklappen bezüglich des musikalischen Materials zu liegen.
Das Ergebnis ist wunderbare, vielseitige und erfrischende Musik, die mal á la Irish Dance Folk zum Tanzen einlädt. Um dann wieder in nachdenkliche, sphärische oder auch dramatische-theatralische Songs wie " minimal " oder " anna " überzugehen. Ein geniales Album!
(Georg Gratzer - Saxophon, Flöten, Bassklarinette
Klemens Bittmann - Geige, Mandoline
Helgi Hrafn Jonsson - Posaune, Gesang
Christian Bakanic - Akkordeon
Christian Wendt - Bass, Kontrabass
Jörg Haberl - Schlagzeug)
Christian Muthspiel:
"Schon beim Soundcheck war uns klar: Hier passiert etwas Besonderes. Nicht eine weitere der unzähligen Studentenbands, die kommen und gehen, war hier am Werk. Nein, ein hochkarätiges Ensemble, bestehend aus musikalisch begabten und technisch versierten jungen Musikern, stellte (endlich wieder einmal) die Idee der Band, der Gruppe in den Vordergrund. Ein Lichtblick!"
"Yes, diese Band hat eine große Zukunft vor sich und etwaige Veranstalter sind selbst schuld, wenn sie Beefolk nicht buchen, denn was da abfährt und losgeht, hat Stil, Eleganz, Ästhetik, Humor und Verrücktheit. Qualität also, wie man es sich von einem Live-Konzert erwartet. In der am zweiten Abend vollen Sargfabrik präsentierte das Männersextett ihr zweites Album "place dramatique", worüber wir ja bereits ausführlich in der jazzzeit 46 (Mai 2004) berichteten, und brachte mit Wolfgang Muthspiel jenen "European Jazz Musician of the Year" auf die Bühne, der sie als erste Band auf seinem Label "Material Records" featured. Der meisterliche Gitarrist bewies bereits vor Jahren ein gutes Gespür, was alles in den Burschen steckt und zeigte sich auch in der Pause des Konzerts ziemlich begeistert ob ihres gemeinsamen Auftritts. Das erste Set begann aber Wolfgang Muthspiel solo und ließ ein gewohnt klasses musikalisches Feuerwerk abbrennen, loopte, schrummte und rockte mit Hingabe und Freude, bis nach einiger Zeit die sechs jungen Burschen aus Graz einstiegen und im Septett groß aufspielten. Das passte, machte Spaß und verlangt nach mehr. Nach der Pause dampfte Beefolk ohne ihren Mentor, und Helgi, der isländische Sänger der Band, hob mit seiner unnachahmlich androgynen Gesangsstimme bisweilen schon sehr ab, wie die Band im gesamten (und im Vergleich zu früheren Konzerten strotzt Beefolk zurecht voller Selbstvertrauen), ob Bittmann an der Violine und Mandoline, ob Gratzer an den diversen Blasinstrumenten, Bakanic am Akkordeon, Wendt am Bass oder Haberl hinterm Schlagzeug, die Band besitzt Verve und ein unglaubliches Gefühl miteinander zu spielen, Ideen spontan aufzugreifen, Grooves zu legen, das Publikum glücklich zu machen. Die Exzellenz unter ihren Kompositionen - "Anna" - blüht live noch mehr auf als auf der Silberscheibe und bietet ein geiles Stück Rockmusik mit einem unglaublich universellen Sound ("Anna" sollte übrigens als Single veröffentlicht und ein Video dazu gedreht werden!) und einer gehörigen Portion Irrsinn. Yes, diese Band hat eine große Zukunft vor sich. (Manfred Horak)
Diese bisher international noch kaum bekannte Gruppe ist eine echte Entdeckung: Sie zeigt zum einen, wie spannend die Verschmelzung von zeitgenössischem Jazz und Elementen diverser Folk-Musiken noch immer sein kann, und zum anderen, welch aufregendes Kreativitäts-Potenzial in jungen europäischen Jazzern steckt. "beefólk" nennt sich - in einem Kunstwort, das mit "Bienenvolk" übersetzt werden kann - dieses Sextett aus Graz, das jetzt beim von dem österreichischen Jazzgitarren-Virtuosen Wolfgang Muthspiel gegründeten Label material records die von ungemein lebendiger, geistreicher Musik geprägte CD "place dramatique" veröffentlicht hat. Eine CD zudem, die für Liebhaber unterschiedlichster Genres interessant sein dürfte.
Als "folk-jazziges Kammermusikorkestra" bezeichnet sich beefólk auch. Ausschließlich Eigenkompositionen spielt das Ensemble - dessen Durchschnittsalter 24 Jahre beträgt - auf dieser CD: durchweg anspruchsvolle, fein durchgearbeitete Stücke, die auf Folk-Einflüsse vom Balkan, aus Argentinien (Tango) und nicht zuletzt aus Island, von woher eines der Bandmitglieder stammt, zurückgreifen und sie mit klassischem Formbewusstsein, packenden Jazz-Improvisationen und manchmal fast rockig vorwärtspreschender Energie verbinden.
Schon die Instrumentierung hat eigenes Kolorit: Neben gängigen Jazz-Instrumenten wie Saxophon, Bassklarinette, Posaune, Kontrabass und Schlagzeug stechen auch immer wieder Geige, Mandoline, Mandola und nicht zuletzt ein Akkordeon hervor. Die stilistische Mischung von beefólks Musik spiegelt sich nicht zuletzt im bisherigen Werdegang der Band-Mitglieder. Drei Beispiele: Geiger Klemens Bittmann etwa hat in Graz ein klassisches Violinstudium abgeschlossen und zusätzlich in Paris bei dem Jazzgeiger Didier Lockwood studiert. Akkordeonist Christian Bakanic ist - neben einer klassischen Ausbildung - Diplom-Volksmusiker (Steirische Harmonika und Hackbrett) und verehrt die Tangos Astor Piazzollas sowie die möglichst vertrackten Rhythmen der Balkan-Folklore. Posaunist und Sänger Helgi Hrafn Jonsson stammt aus Reykjavik und kam als 19-Jähriger nach Graz, um dort an der Universität für Musik und darstellende Kunst zu studieren.
Die musikalische Arbeit dieses ungemein weltoffenen "Bienenvolks" überzeugt rundum. "Geballte Energie und jungen, frechen Spirit", wie ihr Kollege Wolfgang Muthspiel es nennt, hat diese Musik durchweg, und dass die Band nach einer Tournee in Holland und Belgien ein euphorisches Presse-Echo hatte, verwundert nicht. Neben Kompositions-Fleiß und wirbelnder Improvisations-Kraft hat die Band auch gelassenen Humor zu bieten - eines ihrer Stücke etwa kommentiert sie mit den Worten: "Eine Opera buffa in fünf Micro-Szenen - rage against the belcanto"; die Mini-Oper dauert fünfeinhalb Minuten und klingt zuweilen wie ein Heavy-Metal-Stück mit anderen Instrumenten.
Roland Spiegel, Bayern 4 Klassik
Seit dem Jahr 2000 schwärmen hier nun schon 6 musikalische Individualisten in derselben Formation über die Bühnen, um gemeinsame Sache zu machen - beefólk eben!
Mit dem begeisterten Volksmusiker Christian Bakanic am Akkordeon, hielten argentinische Tangos und balkanische Rhythmen Einzug ins Repertoire, mit Christian Wendt am Bass und Jörg Haberl am Schlagzeug komplettierte sich das Klangbild der Band in seiner ungewöhnlichen Besetzung mit Geige, Mandoline, Saxophon, Flöten, Posaune, Akkordeon, Bass und Schlagzeug zu einer Art "folk-jazzigem Kammermusikorkestra" . Der singende Posaunist Helgi Jonsson aus Island setzt im originellen, unverwechselbaren Bandsound mit seiner androgynen, ätherischen Stimme, ganz besondere Akzente.
Nachdem sie anfangs noch eher an musikalischen Vorbildern wie Astor Piazzolla und John Mc Laughlin orientiert waren, was auf der ersten CD "orka" zu hören ist, verlegen sich die sechs jungen Musiker im aktuellen Programm zunehmend auf Eigenkompositionen. Melodiöse Themen und Improvisationen, die sie zuerst in gut dosiertem Pathos feiern, bündeln beefólk dann in rasenden Unisonoläufen zu rhythmisch komplexen Ensemblekaskaden - bei denen schon manche Tanzlustige über die eigenen Beine gestolpert sind.
Mit viel Schwung und raffinierten Arrangements surfen beefólk im Weltraum zwischen Klassik, modern Jazz, Tango Nuevo und diversen Folkloreströmungen von Dublin bis Varna - und das mit einer charmanten Mischung aus technischer Virtuosität und jugendlichem Ungestüm. Beträgt das Durchschnittsalter dieser Ausnahmetalente doch erst 24 Jahre!
Auf einer Tournee durch Holland und Belgien im Februar 2004 wurde beefólk von der Presse einstimmig zur "best band of the festival" gekürt. Ein gemeinsames Konzert beim "Austrian Soundcheck 2001" in Graz als zweite Band neben den Brüdern Christian und Wolfgang Muthspiel , sollte aufgrund deren großer Motivation, Inspiration und Unterstützung für die junge Band richtungsweisend werden.
Im Mai 2004 ist die neue Studio-CD von beefólk auf dem Label material records von Wolfgang Muthspiel erscheinen.