Son de Cuba
Adan Pedroso voc/g
Michel Padron tp
Luis Manuel Letucé perc
Vicente Pablo Arencibia perc
Jose Reyes perc
Francisco Ariel Hernandez voc
Ivan Suarez b
Durch die Veröffentlichung der Compilation-CD "Buena Vista Social Club" vor zwei Jahren wurden auch hierzulande endlich legendäre kubanische Musiker und Bands entdeckt, wie zum Beispiel Compay Segundo, Rubén Gonzalez und die Afro Cuban All Stars, die seit Jahrzehnten in zahllosen Clubs in ihrer Heimat Kuba live zu hören waren . Ry Cooder und Nick Gold, die maßgeblich das Zustandekommen dieser CD zu verantworten hatten, "waren von der Kreativität, der Phantasie und der künstlerischen Qualität der vorwiegend älteren Musiker so fasziniert, daß sie ihr vorbereitetes Programm über den Haufen warfen und die Habaneros einfach spielen ließen. Sie beobachteten dasselbe wie schon die Musikagenten der RCA Victor im Havanna der dreißiger und vierziger Jahre: Kubas Reichtum ist die Musik", hieß es im Kuba-Special der Herbstausgabe 97 der Zeitschrift Jazz thing.
Doch sind es mittlerweile nicht allein die Alten, die mit dem Charme ihrer Musik in Kuba und auf der ganzen Welt für Furore sorgen: So stehen zum Beispiel "Cubanismo" mit dem Bandleader und Trompeter Jesus Alemany und Asere um den Sänger und Percussionisten Francisco Ariel Hernandez für die Fortführung der traditionellen kubanischen Musik. Und gerade die jungen Musiker der Formation Asere sorgen nun mit ihrem zweiten nach auf dem renommierten französischen Label Bleu/Indigo erschienenen Album „Yo soy el Son“ auf akustischen Instrumenten dafür, daß die traditionellen Spielweisen kubanischer Musik wie etwa Cha Cha Cha, Mambo, Son und Habanera einen zeitgenössischen Anstrich erhalten, ohne sich popmusikalischen Strategien anzupassen: "Die Jungs mit den Baseball-Kappen an den schäbigen Straßenkreuzer gelehnt, paßten auf den ersten Blick eher in die Bronx als nach Havanna. Doch gehören Asere nach Kuba, denn sie machen die Musik, die ihre Großväter vor kurzem erst in die Hitparaden katapultierte, mit überzeugt juveniler Leidenschaft und verschmitzt fröhlicher Melancholie. Cha Cha Cha und Habanera, ein bißchen Mambo und etwas Son, zauberhaft zeitlose Weisen über die Liebe und den Charme ihrer Heimat entstehen zum Klang der akustischen Gitarren, plaudernden Trompeten und der pointiert reduzierten, afro-karibischen Perkussion. Das junge Septett demonstriert beiläufig, daß der Kuba-Hype der vergangenen Monate mehr bewirkt, als einigen Musiksenioren den Lebens abend zu sichern. Der Erfolg gibt den Künstlern den Glauben an die eigeneTradition und Kreativität zurück, von Kuba in die Welt zurück nach Kuba. Asere sind das beste Beispiel dafür", so das Urteil von Ralf Dombrowski über Aseres Album.