treibhaus

Kulturprogramm für Stadtbenützer

Spielplatz am Volksgarten. Angerzellgasse 8, 6020 Innsbruck. Geöffnet alltäglich von 16:00 bis Sperrstund ist.

MARTIN PHILADELPHY

Elektro Farmer arbeitet am Bauernhof um – in Abgeschiedenheit verschanzt – die elektrifizierende Transformation des ländlichen Alltags einzufangen. Holz auf Plastik, Plastik auf Metall, Holz auf Glas, usw. Stundenlang wird auf den unterschiedlichsten Dingen herumgeklopft. Diese Geräusche bilden den Grund unserer Beatcombo. Ideen und Songs werden dann mit diesen Beats vermischt und geben den Songs den speziellen Elektro Farmer Flair – der von dem Ort erzählen soll, wo sie herkommen….
Dieses Trio erweitert den erdigen, bluesig jazzigen Ton von Marc Ribot um elektronische Elemente, die ganz im Sinne der forsch groovenden, treibenden Rhythmen stehen. Elektro Farmer sät einen Sound, der manchmal dem eines John Zorn Dreamers nahekommt und dazu noch viel spannender ist. Geerntet wird unverwechselbare Musik, wie sie in Österreich noch nie entstanden ist, ausser vielleicht passagenweise in einem von den Philadelphys Paint Projekten. Der Humor kommt natürlich auch nicht zu kurz, ”Fetzn-Lippi” ist eine der schönsten Persiflagen auf Polka und Schuhplattler, kommt aber ganz ohne Verachtung aus, ist eine augenzwinkernede Verbeugung. Diese Musik entzieht sich jeder Kategorisierung und trotz der eingesetzten Elektronik bleibt der Klang völlig natürlich, eben Ultra Natural! Ein Meisterwerk ***** (*****)

Seit Jahr(zehnt)en sucht sich die überbordende musikalische Kreativität des Martin Philadelphy neue Ausdrucksformen. Der 93/94 von Tirol nach Wien übersiedelte Musiker ist dabei mit einer so ausgeprägten Workethic und einem unverrückbaren, tätigen Vertrauen in das Prinzip Selbstmanagment gesegnet, dass sich diese Kreativität in einer eindrucksvollen Diskographie und einer ebenso eindrucksvollen, ausufernden Konzerttätigkeit, die nicht und noch nie bei den Stadtgrenzen Wiens Halt macht manifestiert. Der Motor all dessen ist Martins grenzenlose Liebe zur Musik in all ihren Formen. „80er Pop, Elvis, Hippie-Woodstock-Rock, Calypso, Afro, Brasil, Reggae, Dub, Italo-Pop, Songwriting und Jazz“ versucht er sich an einer Liste des stilistischen Spektrums der Klänge, die zwischen seinen Ohren seit der Kindheit Welten entstehen haben lassen. Nicht zu vergessen Frank Zappa, der ihn inspirierte das eigene Klang-Rebellentum mit Gitarre und Stimme auszuleben.

ELEKTRO FARMER:

das sind:
MARTIN PHILADELPHY – Guitar, Vocals
NIKI DOLP - Schlag & SpielZeug, Percussion
PHILIPP MOOSBRUGGER – Upright Bass

Musicians that i worked with:
(alphabetic order)

Tom Abbs, Martin Alacam, Stefan Bidner, Dave Brandt, Georg Breinschmid, Didi Bruckmayer, Jeremy Carlstadt, Chicks on Speed, Gustavo Costa, Chris Cuzme, Gwen Damman, Richard Deutsch, Christoph Dienz, Alexander Dostal, Electric Indigo, Pavel Fajt, Michael Gomez, Andi Haller, Didier Hampl, Joshi Hampl, Franz Hautzinger, Helge Hinteregger, Jörg Höllwarth, Jirshi Hradil, James Ilgenfritz, I-Wolf, Chris Janka, Claudius Jelinek, Viktor Jones, Christopher Just, Didi Kern, Josef Klammer, Richi Klammer, Florian Kmet, Jane LeCroy, Lukas Ligeti, Evan Lipson, Geoff Mann, Christian Martinek, Marty Mc Cavitt, Hollace Metzger, Wolfgang Mitterer, Phillip Moosbrugger, Noid, O.blaat, Kresten Osgood, Daniel Pabst, Christoph Pajer, Pia Palme, Emanuel Preuschl, Heimo Puschnig, Phillip Quehenberger, Babl Raketa, Marc Ribot, Karl Ritter, Claudio Rochat Felix, Peter Rom, Jamie Saft, Florian Schmeisser, Christian Seliger, Martin Siewert, Stephan Sperlich, Burkhard Stangl, Darko Stanojkovski, David Wasik, Betina Wenzel, Mia Zabelka

Martin Philadelphy zählt zu den umtriebigsten Gitarristen Europas. Er ist auf vielen ästhetischen Feldern zu Hause. Für sein zweiteiliges Projekt Elekrto Farmer zog es ihn, der zuweilen ganz schön soulful singt, wieder zu herberer, rein instrumentaler Ausdrucksweise. Im Trio (...) kreierte Philadelphy eine Vielzahl von Stücken, die klingen, als hätte sie Frank Zappa zu Beginn der Siebzigerjahre ersonnen. Fusion, Rock, Avantgarde – alles fließt ideal ineinander. Teil zwei beginnt mit Naturgeräuschen, ehe die Gitarren eindrucksvoll aufwimmern. Insgesamt ist die CD introspektiver. Da flirtet er eingehend mit der Stille. Großartige, von existenziellen Untiefen umschattete Musik, die für ungeübte Hörer allerdings ein wenig anstrengend sein dürfte.