treibhaus

Kulturprogramm für Stadtbenützer

Spielplatz am Volksgarten. Angerzellgasse 8, 6020 Innsbruck. Geöffnet alltäglich von 16:00 bis Sperrstund ist.

UTA & DOTA

Unvermeidliche Lieder von zwei außergewöhnlichen Künstlerinnen aus Berlin & Zürich: Dota „Kleingeldprinzessin“ & Uta Köbernick

Dota und Uta spielen. Unvermeidliche Lieder. Über öffentliche Verkehrsmittel und trügerische Tütensuppen, Scheiterhaufen und Schattenwerfer, Romantik und Rosinen, Zwischenräume und Großstadt-Träume. Alltag eben. In Zürich (Uta) und in Berlin (Dota). Mit Sorgfalt, Charme und Witz in Texte und Töne gegossen, kombiniert zu einem Programm, das seinesgleichen gar nicht erst sucht, und dargebracht von zwei Künstlerinnen, die strahlen. Offenherzig und unmittelbar. Und gelegentlich ganz schön schräg. Ein einmaliges Doppel-Konzert zwei der bemerkenswertesten jungen Liedermacherinnen, die der deutsche Sprachraum derzeit zu bieten hat.

EINMALIG OPPELT
Unvermeidliche Lieder von zwei außergewöhnlichen Künstlerinnen aus Berlin & Zürich
Dota „Kleingeldprinzessin“ & Uta Köbernick

Dota Kehr & Uta Köbernick : „Einmalig Doppelt“

Eine „Kleingeldprinzessin“ und eine Gewinnerin der „Deutschen Kleinkunstpreise 2009“ spielen „Unvermeidliche Lieder“

„Dota Kehr ist eine der ganz wenigen, die die angeblich so sperrige deutsche Sprache zum Singen und Tanzen bringen können.“ So formulierte unlängst der Gewinner des „Deutschen Kleinkunstpreises“ Danny Dziuk die Qualitäten der Berliner Liedermacherin Dota Kehr, aka „die Kleingeldprinzessin“. Dota sei „ausgeschlafen und auf eine sehr unprätentiöse Art blitz-intelligent”.

 „Uta Köbernick schneidet beim ganz normalen Leben die Längen raus. Was bleibt sind so dicht noch nie gedachte Gedanken. Ihr Schreibstil ist spannungsgeladene Schönheit.” So formulierte unlängst der Gewinner des „Schweizer Kleinkunstpreises” Andreas Thiel die Qualitäten der in Zürich beheimateten Kabarettistin und Liedermacherin Uta Köbernick. In Utas Kopf wohne „ein Schalk mit einem Zauberstab aus Süßholz, der unkontrolliert Funken schlägt”.

Erstere wohnt also in Berlin, Letztere in Zürich .

Dota und Uta spielen. Unvermeidliche Lieder. Über öffentliche Verkehrsmittel und trügerische Tütensuppen, Scheiterhaufen und Schattenwerfer, Romantik und Rosinen, Zwischenräume und Großstadt-Träume. Alltag eben. In Zürich und in Berlin. Mit Sorgfalt, Charme und Witz in Texte und Töne gegossen, kombiniert zu einem Programm, das seinesgleichen gar nicht erst sucht, und dargebracht von zwei Künstlerinnen, die strahlen. Offenherzig und unmittelbar. Und gelegentlich ganz schön schräg. Wer es versteht zuzuhören, wird erkennen, dass Dota Kehr und Uta Köbernick zu der seltenen Gattung jener AutorInnen und LiedermacherInnen zählen, bei denen kein Wort und kein Ton der Verlegenheit entspringt. Im Gegenteil : Sie arbeiten mit einer sprachlichen Gewissenhaftigkeit und wortwörtlichen Sorgfalt, die nicht oft anzutreffen ist.

Kleingeldprinzessin Dota Kehr schreibt und singt Lieder über die großen, kleinen und verstrickten Gefühle und Situationen des Alltags, voll von Wortwitz und Binnenreimen und immer noch mit einem Stückchen der Selbstverständlichkeit von Straßenmusik. Eben diese hat ihr auch den Namen "Kleingeldprinzessin" eingebracht.
„Ich misstraue der Sprache zutiefst“, erklärt Uta Köbernick, „daher ist beim Umgang mit ihr Genauigkeit das oberste Gebot.“ Ihre Texte überraschen mit unerwarteten Wendungen: Wo sie an der Oberfläche anzusetzen scheinen, gehen sie unvermittelt unter die Haut und wenn sie gerade allzu tiefgründig zu werden drohen, verkehren sie sich plötzlich ins Federleichte oder laufen ins Leere. Immer haarscharf an der Grenze zwischen Poesie und Realität.


*********



* Kleingeldprinzessin Dota Kehr (Berlin)
schreibt und singt Lieder über die großen, kleinen und verstrickten Gefühle und Situationen des Alltags, voll von Wortwitz und Binnenreimen und immer noch mit einem Stückchen der Selbstverständlichkeit von Straßenmusik. Eben diese brachte ihr auch den Namen "Kleingeldprinzessin" ein.

Kleinkunst-Kollege Danny Dziuk über Dota Kehr :
Dota Kehr ist eine der ganz wenigen, die die angeblich so sperrige deutsche Sprache zum Singen & Tanzen bringen können. Ausgeschlafen & auf eine sehr unprätentiöse Art blitz-intelligent. Womit ich nicht sowas langweiliges meine wie klug, hochphilosophisch oder kreuzbelesen.
Sie hat eine Art Reise hinter sich: aus Hingezogenheit zu Spielarten lateinamerikanischer Musik (z.B. Joao Bosco, Chico Buarque) - verbringt sie längere Zeit in Brasilien, lernt dort Portugiesisch, spielt mit & lernt von dortigen Musikern, & als sie zurückkommt, weiss sie, wie das geht: zum Beispiel Bossa Nova. So in etwa die musikalische Basis, das Herz.
Drumherum kreisen wie kleine Satelliten jedoch auch noch andere Welten: von Modern Jazz bis Django Reinhardt, Balkanfolklore, Goran Bregovic, Anflüge von Klezmer, Chanson. Dann Dancehall, Ska, Raggae. Und von Motown bis hin zu einer Art Neofolk. In all das webt die Kleingeldprinzessin jedenfalls ihre Geschichten & Bilder, die Stimme federleicht & absolut unpathetisch, obwohl manche der Untertöne hier & da durchaus etwas gänzlich anderes zu erzählen scheinen. Was wiederum eine Art elektrischer Spannung erzeugt. Ähnlich wie die Geschichten, die unter den eher physisch-fröhlichen Klängen des ursprünglichen Bossa Nova erzählt werden, ja auch durchaus todtraurig sein können: man muss sie eben wegtanzen. Darin besteht der Magnetismus wie auch die Heilwirkung. Das Gegenteil von Verdrängen & krank werden: Benennen & rhythmisieren. Und Dota Kehr benennt. Soweit einem das eben möglich ist in einer - sagen wir - immer undeutlicher werdenden Welt.
Konzentration und Entspanntheit, Distanz und Nähe, gesunder Menschenverstand und eine gewisse Schräglage, ein extrem gutes Gefühl für den Klang von Wörtern und deren Sinn.
Also weder bereit zu sein, seinen Verstand an der Künstlergarderobe abzugeben noch sich von erstbesagtem diktieren zu lassen, wie man denn zu tanzen hätte. Sprich: die Tassen nicht nur möglichst alle im Schrank zu haben, sondern auch noch da, wo sie hingehören.
Was wiederum ein kreuzverflixthohes Mass an Selbstbestimmtheit zur Vorraussetzung hat. Mit dieser Kleingeldprinzessin wird jedenfalls zu rechnen sein, und weissgott nicht in Klimpergeld. (Danny Dziuk)

"Musik, die einnimmt und geborgene Minuten anbietet, ohne sentimental oder abgeschmackt zu wirken. Eine Gratwanderung, die nicht vielen gelingt und Hoffnung macht, dass Dota eine neue musikalische Bewegung anführen könnte, die sich gegen die grassierende säuselige Befindlichkeits-Popelektronik mit Schlafzimmerbettkantenängsten stemmt und Humor, Poesie und Tiefe zurück in die leichten Melodien über die schöne Liebe und den bösen Alltag bringt... Durchatmen und einsaugen von Stimmungen, die aufrichtig wirken, poetisch und klar...Die Kleingeldprinzessin ist wohl Berlins interessanteste Newcomerin..."
(Kieler Nachrichten)

Dota Kehr (Kleingeldprinzessin) – voc, git www.kleingeldprinzessin.de


* Uta Köbernick (Zürich)
Uta Köbernick (Zürich) ist Schauspielerin, Sängerin, Autorin, Musikerin und Kabarettistin. Ihr Ziel ist es aber nicht, die Zuhörer zum Lachen zu bringen. Das passiert stellenweise ganz von selbst. Nein, sie will die Lacher zum Zuhören bringen. Mit kurzen, bis zur Pointe konsequent zu Ende gedachten Gedanken. Mit kleinen Gedichten, die große Geschichten erzählen. Inwendigen Momentaufnahmen mit unendlicher Tiefenschärfe. Selbstironischen Befindlichkeitsanalysen von beflügelnder Tragflächenweite.
  Ihre Texte überraschen mit unerwarteten Wendungen: Wo sie an der Oberfläche anzusetzen scheinen, gehen sie unvermittelt unter die Haut und wenn sie gerade allzu tiefgründig zu werden drohen, verkehren sie sich plötzlich ins Federleichte oder laufen ins Leere. Immer haarscharf an der Grenze zwischen Poesie und Realität. Da geht es um trügerische Packerlsuppen und großäugige Teddybären, um Licht und Schatten, um Naivität und Liebeskummer, um Angst und Depressionen. Aber auch um Lebensfreude, Romantik und Zuversicht. Trotz Allem. Oder gerade deswegen. Denn Uta Köbernick macht Scheiterhaufen zu Sprungbrettern. Und das mit einer sprachlichen Gewissenhaftigkeit und wortwörtlichen Sorgfalt, die nicht oft anzutreffen ist.
  „Ich misstraue der Sprache zutiefst“, erklärt sie, „daher ist beim Umgang mit ihr Genauigkeit das oberste Gebot.“
  Und während sie das alles mit bestechender Beiläufigkeit bewerkstelligt, strahlt sie. Steht bisweilen auf der Bühne, als habe sie sich versehentlich dorthin verirrt – und strahlt. Aus ihren Augen blitzt der Schalk, und ihre Mundwinkel allein sprechen Bände. Ihrer Natürlichkeit und erfrischend ehrlichen Bühnenpräsenz hat sie es auch zu verdanken, dass sie zuletzt sowohl bei der „Freiburger Kleinkunstbörse“ (D) als auch auf der „Künstlerbörse Thun“ (CH) zu den großen AbräumerInnen zählte. Was in Fachkreisen fast noch mehr zählt, als die vielen Kleinkunstpreise, die sie bereits gewonnen hat – darunter zuletzt den renommierten und entsprechend begehrten „Deutschen Kleinkunstpreis 2009“ (Förderpreis).

   

Andreas Thiel, Schweizer Kleinkunstpreisträger 2004, über Uta Köbernick:

"Uta Köbernick schneidet beim ganz normalen Leben die Längen raus. Was bleibt sind so dicht noch nie gedachte Gedanken. Ihr Schreibstil ist spannungsgeladene Schönheit. In ihrem Kopf wohnt ein Schalk mit einem Zauberstab aus Süßholz, der unkontrolliert Funken schlägt. Wenn dieser Schalk durch ihre Augen das Publikum verzaubert, verliebt es sich auf der Stelle, auch wenn sie etwas Ungezogenes singt. Und das mit einer unschuldigen Mädchenstimme, dass einem das Herz klopft."

"Wie schön, dass diese neue Einfachheit selbst in anderen Sparten die Bühne wie im Sturm eroberte: Denn auch Uta Köbernick ist so eine Perle der schlichten Raffinesse. Das unverbrauchte Talent aus der Schweiz brillierte mit der Wandergitarre und nur einer Tonart. Der aber gewann sie mit ihrem blitzgescheiten Gequassel einen selten schönen Tiefgang ab, etwa wenn sie von ihrem Teddybären singt, dem einzigen stummen Zeugen ihrer inneren Abgründe und Verwandlungen, der sie so beseelt aus seinen Knopfaugen ansieht, während sie sich aus der Kindheit verabschiedet. Köbernicks pure Gedankenenergie kann Bedeutungen wie Berge versetzen. Worthülsen fliegen auf und landen an völlig unerwarteten Orten. Am Ende der Vorstellung erlaubte ihr schier nicht enden wollender Assoziationsbogen einen wundervollen Einblick in ihr kluges, kreatives Köpfchen - so jedenfalls, um mit Köbernick zu sprechen, sah es von aussen betrachtet aus."
(Trottoir)

Uta Köbernick – voc, git, piano, violine
www.utakoebernick.ch