'Hage. Jemand zu Hage?'
Wer solche absurden Sachen sagt, ist ein kleiner, etwas schrulliger, leicht cholerischer Maulwurf mit einem verwirrenden Sprachfehler.
Der Erfinder dieser kauzigen Handpuppe ist René Marik, Schauspieler, Puppenspieler und Videofilmer. Wo der alltägliche Wahnsinn aufhört, da fangen Mariks Geschöpfe an: ein mondsüchtiger Maulwurf, ein frecher Frosch, ein berlinernder Eisbär und eine Barbiepuppe als Rapunzeldarstellerin, fern verwandt mit den Muppets, nur für Erwachsene.
Nichts und niemand ist sicher vor dem grandiosen Humor der flauschig-süßen Rabauken mit ihren skurrilen Charakteren, die in immer seltsamere Situationen geraten. Die kurzen Episoden aus dem Leben der Vierfüßler sind die absoluten Höhepunkte des Abends und der Maulwurf selbst entwickelt sich zum Star schlechthin.
Puppenkabarett, Dada-Revue - viele humoreske Spielarten, schauspielerische, filmische und musikalische Elemente vereint der Berliner in seiner Performance von Chris Isaak bis Kurt Schwitters.
René Marik gewinnt 2008 den Prix Pantheon. Im Wettbewerb setzte sich René Marik gegen ein 12-köpfiges Teilnehmerfeld der vielversprechendsten Kabarett-Newcomer des Jahres durch. Marik erhält den renommierten Preis des Bonner Pantheon Theaters in der Kategorie 'Frühreif + Verdorben' und damit den Jurypreis. 'Auf Mariks Handpuppenbühne', so die Begründung der Jury, 'ist die Anarchie das Grundgefühl, aus dem sich ein wunderbar infernalischer Infantilismus ableitet. René Marik beherrscht eine Kunst, deren Erfolg das tiefe Bedürfnis der Zuschauer spiegelt, einmal im Småland bei IKEA die Sau rauszulassen und noch einmal hemmungslos mit den bunten Bällen auf angepasste Altersgenossen feuern zu dürfen.'