jamaicas dancefloor-king und lehrer von capleton , sizzla, anthony b,....
Alles ist mit allem connected und Tony Rebel ist der Missing Link. Er schlägt eine Brücke zwischen den Generationen. Er versöhnt die Gegenwart mit der Vergangenheit. Er überwindet Klassenunterschiede, schließt die Kluft zwischen Uptown und Downtown. Er vereint vermeintlich gegensätzliche Kunstformen. Er spricht zu Dancehall-Fans und Staatsoberhäuptern. Er reißt religiöse Mauern nieder. Und er hat ein neues Album, das dies alles auf den Punkt bringt. Get yourself connected!
Er hat schon fast alles gesehen, dieses erlebt, jenes durchgemacht. Er schaffte es an die Spitze der US-Billboardcharts, stand für ein Jahr auf der Gehaltsliste einer der größten Plattenfirmen, wurde mit Preisen überhäuft, vertritt seine Heimat auf internationalem Parkett, verkehrt mit den Mächtigen, engagiert sich für die Machtlosen. Und vor allem hat er eine kleine Revolution in der Dancehall ausgelöst, die auch heute noch Wirkung zeigt. Sein Singjay-Style hat Künstlern wie Sizzla, Anthony B, Junior Kelly, Warrior King, to name a few, den Weg gewiesen. Seine Tunes haben die Dancehall der späten 80er mit der Roots-Ära der 70er reconnected.
Tony Rebel heisst mit bürgerlichem Name Patrick George Anthony Barrett und wurde am 13. Januar 1962 in Manchester, Jamaika, geboren. Früher war Rebel als Sänger unterwegs mit Soundsystems wie Destiny Outernational, Thunderstorm, Wha Dat und Sugar Minotts Youth Promotion Sound System. Damals war er einer der wenigen «cultural» DJs in der Dancehall-Szene und unter dem Namen «Papa Tony» oder «Tony Ranking» bekannt. Seine erste Aufnahme hiess «Casino Gambling» auf dem MGB-Label, darauf folgte eine kurze Zusammenarbeit mit Delroy «Callo» Collings und der «Shocking Vibes». Als Künstler konnte er sich jedoch erst bei Penthouse Records richtig entfalten. Mit dem inzwischen klassischen «A fresh DJ» gab Tony Rebel seine definitive Ankunft in der Dancehall bekannt und zeigte mit Aufnahmen wie «Music Fraternity» oder «Mandela Story», dass er mit sinnvollen und gewaltfreien Lyrics überzeugen will und dafür umso mehr seine Toastings losfeuern kann! Während den 90er Jahren waren immer wieder Hits von Rebel zu hören wie «Fresh Vegetable», «The Herb» oder «DJ Unity» (mit Macka B). Kombinationen wie diese mit Macka B liebt Tony und es gibt wenige DJs, die mehr davon aufgenommen haben als er. Denn neben Macka B war er auch mit Garnett Silk sehr gut befreundet und kreierte zahlreiche Tunes mit ihm bis zu seinem tragischen Tod. Marcia Griffiths, Buju Banton etc. sind weitere Partner, die von Tony Rebel gerne beigezogen werden, wenn es um «Duette» geht. Tony arbeitete sich durch diverse Labels wie Star Trail, Xterminator oder Two Friends durch, um 1994 seine eigene «Flames Production» zu gründen. Fortan war er also nicht mehr nur als «Singjay» tätig, er förderte nun talentierte Sänger, DJs und Youths als Produzent. Das Ziel von «Flames» formuliert Rebel folgendermassen: «As Flames Productions blazes perpetually, to always aim to produce and support brilliant young artists and provocative reggae music.»
Der endgültige Durchbruch zum international anerkannten «Dancehall»-Star schaffte Rebel und sein «Flames» Label mit dem «Lalibela»-Riddim, respektive mit «Jah Is By My Side», eine Dancehall-Hymne wie sie schöner nicht sein könnte. In den Tanzhallen auf der ganzen Welt wurde der Riddim vor- und rückwärts gespielt und zeitweise so verkauft, als wären die Singles warme Brötchen! Spätestens damals hat jeder gemerkt: der Rebel hat’s drauf! Das Hit-Album «If Jah», welches wochenlang ausverkauft war, zeigte einen rootsigen Rebel, der sogar mit einem akkustischen Mix aufwartete. Doch wer dachte, Tony verlässt die Dancehall, mir nichts dir nichts, hat sich getäuscht. In «Realms Of Rebel» lässt er seine Liebe zur Dancehall-Musik wieder aufblitzen. Neben rootsigen Riddims reitet er auch auf harten Beats und zeigt, dass er noch so «fresh» ist, wie zu Beginn seiner Karriere Ende der 80er Jahre.
Das neuste Produkt auf dem Markt (siehe Rubrik: CD-lection) heisst «Connection». Wieder sind eine ganze Menge wuchtige Tunes dabei, mit einer klaren Rasta-Message, die abwechslungsreich dargestellt wird. So kann man Rebel einmal in der Küche («Ras Ina De Kitchen», ein anderes Mal in Lalibela antreffen, «Connection». Seit 1994 findet jährlich im Januar der «Rebel Salute» in Jamaika statt, zu Ehren von Tony Rebel und anlässich seines Geburtstages. Jedes Jahr versammeln sich eine beachtliche Anzahl von «cultural Edutainer» und bieten ein Programm das weitgehend frei von Slackness oder Guntalk ist, wie man an den nachfolgend abschliessenden Prinzipien der Rebel-Family erkennen kann:
*To contribute via the lyrical content of reggae music towards race consciousness, the liberation of black peoples in the diaspora from ingrained feelings of inferiority. To ensure that the lyrics written by artistes on the Flames Label and the songs which emanate from our musicians possess a clear social and moral conscience.
*To produce and manage only musicians who are consistently biased towards a process of "edutainment" ; the blending of knowledge and spirituality while seeking to entertain. To contribute, through our musical showcase, Rebel Salute, towards the promotion and the preservation of the healthier aspects of reggae music, as part of the mandate for nation building.
ROOTS & CULTURE CONNECTION
Jamaika, Ende der 80er, Dancehall ist fest in der Hand von Shabba Ranks, Ninja Man, Super Cat, Cobra, Buju Banton, Cutty Ranks, allesamt Deejays, die für einen hedonistischen Lifestyle stehen, den sie überdeutlich in ihren Lyrics abfeiern und nichts der Vorstellungskraft überlassen. Die vom damaligen Premier Seaga adaptierten Reagonomics haben sich inzwischen auf alle Lebensbereiche ausgedehnt. Existenzielle Einrichtungen und Institutionen sind in der Hand der USA, die Staatsfinanzen werden vom Weltwährungsfond und der Weltbank kontrolliert, Sozialleistungen sind Freihandelsabkommen zum Opfer gefallen, die Arbeitslosen- und Inflationsrate erreichen täglich neue Peaks. Postkolonialismus mit all seinen Versprechen auf eine bessere Zukunft ist von hoffnungslosem Neokolonialismus abgelöst worden. Materialismus herrscht allenthalben, selbst dort, wo nichts zu holen ist. Deejays protzen mit teuren Klamotten, dicken Autos, sexuellen Eroberungen, tödlichen Waffen und tun so, als könnten ihre Zuhörer tatsächlich etwas vom großen Kuchen abbekommen. Seit Bob Marley’s Tod ist Rasta vom Zentrum an die Peripherie gerückt. Von Widerstand gegen die täglich schlimmer werdenden Lebensbedingungen ist wenig zu hören; Sänger wie Admiral Tibet, Cocoa Tea und Yami Bolo sind die berühmten Schwalben, die noch keinen Sommer machen.
Warum Dancehall ca. zwei Jahre später zunächst schleichend, dann aber immer offensichtlicher mit neuen, alten Inhalten aufgeladen wird, darüber kann nur spekuliert werden. Denn jede musikalische Entwicklung ist ein gradueller Prozess und hängt von vielen Faktoren ab: sozialen, politischen, wirtschaftlichen, personellen... Und Dancehall ist nicht gerade für Stagnation bekannt. Die Verlagerung von Slackness zu Consciousness, von lokalen zu globalen, von individuellen zu kommunalen, von materiellen zu spirituellen Themen hat viele Eltern. Alles ist mit allem connected. Der Regierungswechsel von Seaga’s turbokapitalistischer JLP zu Manley’s sozialismus-geläuterten PNP, die Ankunft der Roots-beeinflussten 70er-Jugend in entscheidenden institutionellen Positionen vor allem in den Medien, das ???Poor people fed up“-Gefühl nach 15 Jahren wirtschaftlichem Laissez-faire, der Wunsch einer Jugend nach Spiritualität mögen äußere Anstöße gewesen sein.>p>Das in Zyklen wiederkehrende Verlangen der Massive nach etwas Neuem, der steigende Einfluss von Produzenten wie Bobby Digital oder Donovan Germain, die zunehmende Reife von Deejays wie Buju Banton, Capleton, Shabba Ranks, die gewaltsamen Tode von Artists wie Panhead, Dirtsman, Early B und schließlich der tragische Unfalltod von Garnett Silk, sowie die Einführung des Reggae-Radiosenders Irie FM mögen innermusikalische Ursachen gewesen sein.
Doch der Cultural Riddim Shift, wie die Ankunft von Roots & Culture in der Dancehall der Frühneunziger von dem amerikanischen Kulturkritiker Andrew Ross treffend bezeichnet wird (???Mr. Deejay And The International Monetary Fond“), hätte so nicht oder erst viel später stattgefunden, wäre Tony Rebel nicht zu einem der einflussreichsten Deejays der ersten Hälfte der 90er aufgestiegen. Denn sein Break hatte noch nichts mit einem Trend oder einer Modeerscheinung zu tun, es erwischte Jamaika regelrecht auf dem falschen Fuß. Tony Rebel: ???Ich war überzeugt von dem, was ich tat. Von Marcus Garvey habe ich gelernt, dass man an sich selbst glauben muss. Mein Bewusstsein, mein Herz, mein Kopf sagten mir, ich sollte genau das tun, was ich tat. Ich benutzte die gleichen Riddims wie die damals angesagten Deejays, dadurch wurden Leute auf mich aufmerksam. Doch als meine ersten Tunes erschienen, wusste niemand, wer ich war. Alle dachten, ich sei bloß ein weiterer Deejay. Ich erinnere mich an eine Show in Old Harbour. Alle waren ausgelassen und sprangen wild herum. Doch als ich auf die Bühne kam, war es plötzlich mucksmäuschenstill. Sie konnten nicht glauben, dass ein Rasta diese Art von Musik macht. Sie hatten einen kleinen Jungen erwartet, doch sie bekamen einen Rasta mit langem Bart. Als ich zu chatten anfing, konnte ich förmlich spüren, wie sie dachten, hey, er ist es wirklich. I just blew their mind!“
Natürlich hat Rebel seine Lyrics nicht aus dem hohlen Bauch heraus geschrieben. Er verortet sich in einer Traditionslinie mit U Roy, I Roy, U Brown, Brigadier Jerry u.a., deren Verständnis von Consciousness über das reine Preisen von Haile Selassie hinausgeht. Rebel geht es wie seinen Vorgängern auch darum, die Befindlichkeiten seiner Landsleute in aufmunternde Worte zu fassen, ihnen Lösungsvorschläge mit auf den Weg zu geben, Selbstwertgefühl zu vermitteln und Mut zu machen, ohne berechtigte Sorgen und Ängste zu verschweigen – und sie gleichzeitig aufs Beste zu unterhalten. Der geborene Edutainer.
???I say don't hang yourself with no rope / Have faith and continue live up in hope / Everybody bawling, one day, one day / Everybody hoping somehow, someway / You might not be able to buy a house / Upon the hillside / Find it difficult just to / Purchase a ride / But you can live pon the flat / Take a bus and still survive / All you got to do is / Get yourself organized / 'Cause the wickedest thing / Is when you don't have hope / And you full of despair / And you receive and get deceive / And you just don't believe / That you can reach somewhere.” (???One Day“ 1992)
Mit solchen Texten trifft Rebel – wie schon seine Vorreiter – den Nerv der Zeit. Um sich jedoch als neuer Deejay inselweit durchzusetzen, bedarf es der Innovation: ???Ich konnte mich nicht entscheiden, ob ich singen oder deejayen wollte, also machte ich beides. Ich hatte erkannt, dass sich die meisten Leute eher an Melodien als an Lyrics erinnern. Die Deejays der 80er klangen einfach nur hart und rough, von Melodie keine Spur. Doch ich wollte auch zeitgenössisch sein. Deshalb verband ich die Melodien von Deejays der 70er mit den harten Riddims der Gegenwart – ich wollte das Alte mit dem Neuen connecten, damit sich die Leute einerseits darauf einlassen, anderseits etwas Neues daraus ziehen können. Bei mir konnten die Menschen tanzen und winen und gleichzeitig mitsingen.“ Rebel gibt dem Begriff Singjay eine neue Bedeutung. Was inzwischen das Normalste der Welt zu sein scheint, hat es damals in der Dancehall so nicht gegeben.
MANCHESTER CONNECTION
Auch ein Rebel wird nicht über Nacht zum Dancehall-Revolutionär. Nach ersten Gehversuchen bei kleinen Country-Sounds im ländlichen Manchester, wie Thunderstorm, Black Organ und Ralley Hi Power, heuert Rebel Anfang der 80er bei Destiny Outanational an, dessen Betreiber gerade aus England zurückgekehrt waren und ihr sauer verdientes Geld ins Sound-Business steckten. Hier übt er sich unter dem Namen Papa Tony, wahlweise Tony Ranking, in Flow-Perfektionierung, Ad Hoc Reimen, Bühnenpräsenz und Songwriting, ohne dabei seine gute Erziehung zu vergessen. Gemeinsam mit anderen Jungs aus der Gegend, wie Little Bimbo, Everton Blender, Little Kirk und Sugar Black versucht er zumindest die eigene Community mit anderswo oft verschmähten anspruchsvollen, positiven Inhalten zu unterhalten.
Tony Rebel: ???Destiny Outanational war ein kleiner Sound, aber wir waren gut. Ich erinnere mich noch lebhaft, als wir einmal gegen G.T. International aus Kingston clashten. Der damals sehr angesagte General Trees hielt das Mikro für den gegnerischen Sound. Obwohl wir nur kleine Countryboys waren, killten wir G.T. und General Trees lief für diese Nacht zu uns über und sang für Destiny – einfach weil wir so gut waren. Obwohl wir clashten, habe ich nie Gun Lyrics gebracht. Wenn, dann waren es Counteractions, wie bei meinem ersten Hit ,Armor’, eine Anwort auf Cutty Ranks’ ,The Stopper’: ???I make your trigger stick and make your gun backfire / And if you come with a bomb I’m going to disconnect the wire and let your bomb catch a fire.’“
In dieser Zeit, 1983/84, gewinnt Rebel bzw. Papa Tony erste Nachwuchswettbewerbe und kann mit ???Casino“ eine erste, und mit ???Starvation“ sogar eine zweite Single für zwei Produzenten aus Manchester vorweisen, die jedoch beide nahezu unbemerkt bleiben. Als Destiny Outanational Mitte der 80er nicht mehr in der Lage ist, seine Künstler zu bezahlen, pendelt Tony immer öfter zwischen Country & Town, versucht sich zwischenzeitlich als Ganja-Farmer und kommt schließlich bei Sugar Minott’s Youth Promotion unter. ???Es gab kaum Produzenten, die bereit gewesen wären, cultural Tunes zu veröffentlichen. Sugar Minott war der einzige, der jungen Artists auf die Sprünge half. Er hatte schon Tenor Saw, Triston Palmer, Yami Bolo, Nitty Gritty und viele andere Deejays ins Geschäft gebracht. Bei ihm habe ich so viel gelernt wie nirgendwo sonst. Sugar hat sich um die Jugend gekümmert, ich denke, das hat auf mich abgefärbt. Und ich erinnere mich noch gerne an die Donnerstag-Sessions auf der Robert Crescent Nr. 1. Garnett (Silk) und ich sind jedes Mal extra aus Manchester angereist, um Sugar’s Dance zu rocken. Dort habe ich genügend Praxis bekommen, um später richtig durchzustarten.“
Ähnlich wie bei Miss Lou verbirgt sich hinter dem Humor und Charme in Rebel’s Lyrics die Absicht Moral zu vermitteln, zu teachen. Beides, Miss Lou’s Gedichte und Rebel’s Songs sind oft versöhnliche Predigten, die zwischen disparaten Teilen der Gesellschaft vermitteln wollen, um sie wieder miteinander zu connecten. Beide verstehen sich als leidenschaftliche Nationalisten, wenden sich aber bei jeder Gelegenheit gegen den Tribalism, der das Land, selbst kleinste Communities, sogar Familien spaltet. Beide haben längst Kategorien wie Hautfarbe und Klasse überwunden, um das gemeinsame – die jamaikanische Folk Culture – zu zelebrieren. ???Miss Lou hat mich sehr beeinflusst. Ich verstehe mich wie sie als Folk Poet.“
Ähnlich wie Miss Lou’s oder auch Bob Marley’s Texte erscheinen Rebel’s Lyrics auf den ersten Blick häufig sehr einfach, geradezu banal. Doch genau darin liegt seine Kunst. Denn was an der Oberfläche profan wirkt, entpuppt sich oft als metaphorisch aufgeladen, gespickt mit Volksweisheiten, Sprichwörtern, Bibelverweisen etc. So holt er seine Zuhörer ohne Überheblichkeit von ihrem jeweiligen Standpunkt ab, um sie zu neuen Erkenntnissen zu führen. Hilfreich dabei ist auch, dass er nicht wie viele Deejay-Kollegen in andere Rollen schlüpft, Rebel ist Rebel, ihm kann man glauben. In vielen seiner Tunes macht er deutlich, dass der Erzähler identisch mit dem Autor ist: ???Well you see, true, me no have nothing to hide / All informers step aside / Original guerilla Tony Rebel a tell you man...“ (???Chatty Chatty“)
Möglicherweise wurde dieses poetische Bewusstsein in der Künstler- und Dichter-Kommune Ende der 80er geschärft, als Rebel hitzige Diskussionen mit Yasus Afari und den anderen Kommunarden führte. Überhaupt hat Rebel stets die Connection zur dichtenden Zunft Jamaikas gesucht. So verbindet ihn eine gute Freundschaft zu Mutabaruka, aus der nicht nur einige Combinations hervorgegangen sind, sie führte ihn auch zusammen mit Afari, Uton Green und eben Muta 1996 nach Äthiopien. Muta war es auch, der ihm auf dieser Reise den Namen Lalibella gab. ???Im 12. Jahrhundert war Lalibella die geistliche Hauptstadt Äthiopiens. Der Legende nach errichtete King Lalibella dort mit Hilfe von Engeln 13 in Fels geschlagene Kirchen, die durch Tunnel und Gänge miteinander verbunden sind. Man bezeichnet diesen Ort auch als achtes Weltwunder. Als wir in einer dieser Kirchen die Grabstätte des Königs besichtigten, sahen wir seinen Gehstock, der größer war als ich selbst. Und da ich der Größte unserer Reisegruppe war, nannte mich Muta fortan nur noch Lalibella. Ich taufte Muta daraufhin Axum, da er wie die Mönche von Axum nur barfuß geht. Wenn du einen Ort wie Lalibella besuchst, ist es wie eine Zeitreise in die Vergangenheit.“