treibhaus

Kulturprogramm für Stadtbenützer

Spielplatz am Volksgarten. Angerzellgasse 8, 6020 Innsbruck. Geöffnet alltäglich von 16:00 bis Sperrstund ist.

DER TREIBHAUS*KONZERT*PASS WiNTER 2024/25 - der frühe vogel fängt den wurm:

solang der vorrat reicht gibts ab jetzt den wunderbaren TREiBHAUS-KONZERT-PASS - winter 24/25. der kost nach wie vor 44:30 & gil für fast alle konzerte im treibhaus - vom 15.12.'24 bis 10.5.'25 - hier im netz & im treibaus auch

TIGRAN HAMASYAN

der armenische Pianist Tigran Hamasyan: einer wie Keith Jarret (DIE ZEIT) - er verschränkt Klassik, Jazz und Pop auf virtuose Weise.

Der neue Stern am Klavierhimmel - aus Armenien!- im treibhaus zuletzt mit DHAFER YOUSSEEF gehört und gefeiert!!!)
Tigran Hamasyan war erst 19 Jahre alt, als er die renommierte «Thelonious Monk Jazz Competition» gewann. Damit hatte der armenische Pianist, der bereits zuvor als Wunderkind bzw. als Ausnahmetalent gehandelt wurde, endgültig den Durchbruch geschafft (er trat bereits im Alter von 14 Jahren mit Daniel Humair auf). Tigran Hamasyan sagt: «Durch den Jazz lernte ich, wie man improvisiert. Er ist in meinen Augen einfach die beste improvisierte Musik, die es gibt. Aber sein Vokabular muss nicht unbedingt ein westliches sein.» Tatsächlich verarbeitet Hamasyan in seinen Stücken häufig Einflüsse aus der armenischen Volksmusik - und seine Interpretationen von Jazz-Standards tragen oftmals fernöstlich-mystische Züge. Das abwechslungsreiche und doch stets zielgerichtete Spiel des versierten Virtuosen, der nicht nur mühelos zwischen den Stilen, sondern auch zwischen den Kontinenten pendelt, oszilliert zwischen draufgängerischen Turbulenzen und ruhiger Innigkeit.

EINER WIE KEITH JARRET.
DIE ZEIT:

Selten seit dem “Köln Concert” war komplexe Musik so leicht verständlich: Der 23-jährige Tigran Hamasyan verschränkt Klassik, Jazz und Pop auf virtuose Weise.
Wenn Klassiklaien klassische Musik erklären wollen, dürfte das etwa so verständlich sein wie ein molekularbiologischer Diskurs des Landwirts mit seinem Milchvieh: Irgendwie betrifft es alle, irgendwie hat das Thema seine Relevanz, irgendwie muss man aber auch nicht wirklich alles bis ins letzte Detail analysieren.
Musik ist nicht gleich Milch. Deshalb ist hier die Herangehensweise ans Thema doch etwas angenehmer: Ob Laie oder Experte, man darf auch einfach bloß zuhören, eintauchen, wieder rausklettern und von Emotion, von Wirkung reden. Wie nach einem schönen Dinner, wo man auch nicht schon beim Kauen alles über Bestandteile, Herkunft oder Moral, geschweige denn die Funktionsweise des Verdauungstraktes wissen will.

Hören wir also Tigran Hamasyan zu, einem jungen, blutjungen, mehrfach preisgekrönten Pianisten, der auf seinem neuen, dem vierten Album A Fable Jazzmusik im klassischen Gewand darbietet. Seine Musik erreicht auch über ungeübte Ohren den Verstand, geht dann zu Herzen und verharrt dort eine ganze Weile.
Einfach zugehört, wie sich das minutenkurze Auftaktstück Rain Shadow noch seltsam dissonant ins soundtrackartige What The Waves Brought schwingt, als würde es knisternde Stummfilme und Jean-Pierre Jeunets Märchenwelten vertonen. Einfach zugehört, wenn die nervöse Verspieltheit in die bezaubernde Ruhe von The Spinners mündet, wenn die Beweglichkeit im nachfolgenden Illusion ausbleibt, um im flirrenden Samsara doch wieder durchzubrechen und wie ein instrumentales Streitgespräch im anschließenden Longing zu Orgelfetzen und zarten Drums sogar ein paar echte Worte anzunehmen.

Bis zum letzten der 13 Stücke schafft es Tigran Hamasyan, der sich nur beim Vornamen nennt, all den Stimmungen seiner Kompositionen eine sinfonische Konsistenz zu verleihen. So leidenschaftlich, so hingebungsvoll, als improvisiere er wie einst Keith Jarrett. Das aber unterscheidet die zwei Klaviervirtuosen: Während das legendäre Köln Concert 1975 aus dem Moment entstand, lässt der klangverwandte Tigran dem Augenblick keinerlei Raum. “Der Weg zum Lied ist immer Improvisation”, sagt der Armenier mit Wohnsitz New York. “Aber wenn ich es vortrage, ist die Struktur festgeschrieben.” Selbst im Konzert überlässt er nur wenig dem Zufall. “Ich bin Perfektionist.”

Ein Perfektionist von gerade mal 23 Jahren, dessen neues Album keinen seiner Einflüsse übermächtig werden lässt. Am Ende ist A Fable nicht Jazz, nicht Klassik, weder ein Soloalbum, noch ein reines Band-Projekt und trotz aller Overdubs und Samples noch lange kein Pop. Keine Zuordnungen also. Warum auch. “Welcher Jazzmusiker nennt sich schon Jazzmusiker?” fragt Tigran. Und so manches, was sich heute Klassik nennt, sei seinerzeit Pop gewesen. A Fable jedenfalls hat das Zeug zu einem Klassiker des Jazz. Denn selten seit Keith Jarretts Glanzzeit war komplexe Musik so leicht – und für Laien so verständlich.


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Einfach fabelhaft - "A Fable" von Tigran Hamasyan
Eine Kollektion dynamischer Solostücke präsentiert der armenische Pianist Tigran Hamasyan auf seinem neuen Album “A Fable”. Das Wunderkind beweist, dass es mittlerweile die musikalische Reife eines Meisters besitzt.

Wunderkinder haben es nicht unbedingt leicht. Auf eines, dem es gelingt, eine dauerhafte Karriere einzuschlagen, kommen Dutzende, die nach kurzer Zeit wie Kometen am Firmament verglühen. Schuld daran haben meist zu ehrgeizige Eltern und Musikmanager, die sie blind und ohne Rücksicht auf Verluste zum schnellen Erfolg treiben wollen. Der armenische Pianist Tigran Hamasyan gehört zu den glücklichen Wunderkindern. Zum einen, weil seine Eltern ihm Zeit und Gelegenheit gaben in Ruhe heranzureifen. Zum anderen, weil er als 13-jähriges Ausnahmetalent in dem französischen Jazzpianisten und Promoter Stéphane Kochoyan einen kompetenten Förderer fand, der ihn behutsam auf den richtigen Karriereweg führte. Jetzt hat Tigran, der im Juni 24 Jahre alt wird, nach drei Ensembleeinspielungen sein erstes Soloalbum “A Fable” aufgenommen. Und auf dem erntet der brillante Pianist, der mit seiner unbändigen Wuschelfrisur optisch verblüffend an den jungen Bob Dylan erinnert, die prallen Früchte seiner profunden Auseinandersetzung mit dem Jazz und der Musik seiner armenischen Heimat.

Als Tigran 2006 den Internationalen Jazz-Piano-Wettbewerb des Thelonious Monk Instituts gewann, waren die Kritiker von ihm ebenso begeistert wie die fachkundige Jury um Herbie Hancock. Ben Ratliff lobte ihn in der New York Times u.a. für seine rhythmische Finesse, seine (an Keith Jarrett erinnernden) ebenso leidenschaftlichen wie melodischen Improvisationen sowie sein reiches harmonisches Vokabular. Und nicht zuletzt auch, weil Tigran noch “aufregend unfertig” klang. Heute versteht es Tigran, das Potenzial, das Ratliff schon damals in ihm witterte, voll und ganz auszuschöpfen. Den Beweis dafür erbringt er auf seinem fabelhaften neuen Album.

“A Fable” enthält eine Kollektion sehr dynamischer Solostücke, bei denen der Pianist mitunter auch seine Stimme einsetzt. Die Bandbreite der dreizehn oftmals lyrischen Songs reicht von charmant verfeinerten Kompositionen bis hin zu schwungvollen Experimenten von unbändiger rhythmischer und harmonischer Vielfalt. Tigran präsentiert sich hier als einer der vitalsten und originellsten jungen Jazzkünstler der Gegenwart, der sich bei seinen eigenen Werken oft von armenischer Volksmusik oder Dichtung inspirieren lässt. Auf “A Fable” bietet er neben Eigenkompositionen auch zwei von ihm überarbeitete armenische Volkslieder, eine mystische Interpretation des Jazzstandards “Someday My Prince Will Come” und die Aufnahme eines Werkes von Georges Ivanovich Gurdjieff und Thomas de Hartman. Das einstige Wunderkind zeigt dabei in jedem Moment, dass es längst die musikalische Reife eines wahren Meisters besitzt.


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Eine Kollektion dynamischer Solostücke präsentiert der armenische Pianist Tigran Hamasyan auf seinem neuen Album “A Fable”. Die Bandbreite der dreizehn überwiegend lyrischen Songs reicht von charmant verfeinerten Stücken bis hin zu schwungvollen Experimenten mit rhythmischer und harmonischer Vielfalt. Hamasyan, der 2006 den renommierten Internationalen Jazz-Piano-Wettbewerb des Thelonious Monk Institute gewann, ist einer der vitalsten und originellsten jungen Jazzkünstler der Gegenwart, der sich bei seinen eigenen Werken oft von armenischer Volksmusik oder Dichtung inspirieren lässt. Auf “A Fable” bietet der Pianist neben Eigenkompositionen auch zwei von ihm überarbeitete armenische Volkslieder, eine mystische Interpretation des Jazzstandards “Someday My Prince Will Come” und die Aufnahme eines Werkes von Georges Ivanovich Gurdjieff und Thomas de Hartman.

“Auf den Titel des Albums kam ich, weil sämtliche Kompositionen eine Geschichte erzählen”, sagt der heute in New York lebende Pianist. “Ich glaube, die Leute mögen Fabeln, weil sie zwar simpel sind, aber dennoch Tiefe besitzen.” Dafür, dass er nun nach drei Einspielungen mit einer kompletten Band ein Soloalbum aufnahm, hat er eine einfache Erklärung: “Eine Menge Leute hatten mich bei meinen Solokonzerten erlebt und äußerten den Wunsch nach einem Soloalbum.” Und diesem Wunsch ist er nun nachgekommen. Die Stücke des in Paris aufgenommenen Albums schrieb Tigran Hamasyan im Laufe der letzten sechs Jahre. Das Repertoire besteht größtenteils aus sehr persönlichen Kompositionen, enthält aber auch ein paar von ihm arrangierte Stücke anderer Autoren. Die Titelnummer, ein Original, schrieb er zum Beispiel vor sechs Jahren während eines Aufenthalts in Armenien. “Seitdem wollte ich es aufnehmen”, sagt der Künstler. “Als Inspiration dienten mir bei diesem Song armenische Volkserzählungen und Fabeln von mittelalterlichen Dichtern wie Vardan Aygektsi und Mkhitar Gosh.” Auf poetischen Vorlagen basieren noch zwei weitere Songs: Für “Longing” vertonte er zwei vierzeilige Verse des bekannten armenischen Dichters Hovhannes Tumanyan (1869-1923), der sich in seinen Gedichten mit im Exil lebenden Armeniern auseinandersetzte; das verträumte “The Legend Of The Moon” wiederum reflektiert musikalisch ein gleichnamiges Gedicht von Gegham Saryan (1902-1976), das Tigran als Kind sehr liebte.

“Ich hatte schon seit geraumer Zeit im Sinn gehabt, ein Repertoire für Solo-Piano zu erarbeiten und mit diesem ein Album einzuspielen”, erzählt Tigran Hamasyan. Unterstützt wurde er bei Aufnahme, Abmischung und Mastering des Albums vom Schlagzeuger Nate Wood, mit dem er seit einigen Jahren zusammenspielt. “So schlicht und natürlich wie die Idee ist, ein Album ganz alleine auf einem akustischen Flügel einzuspielen, so sehr ist es auch eine musikalische Herausforderung. Und zwar deshalb, weil das ‘einzige Bandmitglied’, mit dem du interagieren und auf das du zählen kannst, das Klavier ist. Die Freiheit, die man hat, wenn man ganz alleine spielt, ist zugleich aber auch sehr inspirierend.”

Während Hamasyan einige Stücke bestens vorbereitet und mit sehr spezifischen Vorstellungen anging, ließ er bei der Einspielung anderer Nummern einfach die Bandmaschine weiterlaufen, um zu sehen, was passieren würde. “Auf diese Art entstanden ein paar der Songs und Improvisationen. Dabei entwickelte ich auch Ideen für Overdubs und sogar ein paar gesungene Passagen.” Herausgekommen ist eine ausdrucksstarke Jazzaufnahme eines ungewöhnlich phantasievollen Künstlers, der frei und mutig seiner eigenen musikalischen Vision folgt. Tigran Hamasyan Musik baut zwar auf diversen Traditionen auf, trägt aber unverkennbar seine persönliche Handschrift. 1987 im armenischen Gyumri geboren, wuchs Tigran Hamasyan in einem musikalischen Haushalt auf. Schon im Krabbelalter fühlte er sich magisch von Kassettenrekordern und dem Klavier seiner Eltern angezogen. Im Alter von drei Jahren klimperte er auf dem Klavier Songs von den Beatles, Louis Armstrong, Led Zeppelin, Deep Purple und Queen nach. Auf den Jazzgeschmack kam er später durch Aufnahmen aus Miles Davis’ Fusionperiode. Als er zehn Jahre alt war, zog seine Familie nach Jerewan um, wo er durch seinen neuen Klavierlehrer Vahag Hayrapetyan (der selbst ein Schüler von Barry Harris gewesen war) zahlreiche Jazzstandards kennenlernte.

Wenig später schrieb sich Tigran an einer Musikhochschule ein, um dort klassische Musik zu studieren, entwickelte sich aber parallel auch als Jazzpianist weiter. Seinen ersten großen Auftritt absolvierte er 1998 mit elf Jahren beim ersten Internationalen Jazzfestival in Jerewan. Auch bei der zweiten Auflage des Festivals im Jahr 2000 trat Tigran Hamasyan wieder auf. Dabei lernte er den französischen Jazzpianisten und Promoter Stéphane Kochoyan kennen, der ihn für Auftritte bei einigen europäischen Festivals buchte.

Als Tigran Hamasyan 16 Jahre alt war, zog die Familie nach Los Angeles, da seine Eltern ihm und seiner Schwester (die eine Malerin und Bildhauerin ist) bessere künstlerische Möglichkeiten bieten wollten. Zwei Monate lang besuchte Tigran dort die Highschool, bevor er an die University of Southern California wechselte, an der er zwei Jahre lang studierte. Schon bald gewann er eine Reihe von Klavierwettbewerben. Besonders erfolgreich war er 2006, als er beim Thelonious Monk International Jazz Piano Competition in Washington den ersten und beim Martial Solal International Jazz Competition in Paris den zweiten Platz belegte.


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1987 im armenischen Gyumri geboren, wuchs Tigran Hamasyan in einem musikalischen Haushalt auf. Schon im Krabbelalter fühlte er sich magisch von Kassettenrekordern und dem Klavier seiner Eltern angezogen. Im Alter von drei Jahren klimperte er auf dem Klavier Songs von den Beatles, Louis Armstrong, Led Zeppelin, Deep Purple und Queen nach. Auf den Jazzgeschmack kam er später durch Aufnahmen aus Miles Davis’ Fusionperiode. Als er zehn Jahre alt war, zog seine Familie nach Jerewan um, wo er durch seinen neuen Klavierlehrer Vahag Hayrapetyan (der selbst ein Schüler von Barry Harris gewesen war) zahlreiche Jazzstandards kennenlernte.

Wenig später schrieb sich Tigran an einer Musikhochschule ein, um dort klassische Musik zu studieren, entwickelte sich aber parallel auch als Jazzpianist weiter. Seinen ersten großen Auftritt absolvierte er 1998 mit elf Jahren beim ersten Internationalen Jazzfestival in Jerewan. Auch bei der zweiten Auflage des Festivals im Jahr 2000 trat Tigran Hamasyan wieder auf. Dabei lernte er den französischen Jazzpianisten und Promoter Stéphane Kochoyan kennen, der ihn für Auftritte bei einigen europäischen Festivals buchte.

Als Tigran Hamasyan 16 Jahre alt war, zog die Familie nach Los Angeles, da seine Eltern ihm und seiner Schwester (die eine Malerin und Bildhauerin ist) bessere künstlerische Möglichkeiten bieten wollten. Zwei Monate lang besuchte Tigran dort die Highschool, bevor er an die University of Southern California wechselte, an der er zwei Jahre lang studierte. Schon bald gewann er eine Reihe von Klavierwettbewerben. Besonders erfolgreich war er 2006, als er beim Thelonious Monk International Jazz Piano Competition in Washington den ersten und beim Martial Solal International Jazz Competition in Paris den zweiten Platz belegte.

Zur selben Zeit knüpfte Tigran auch Kontakte zu in Los Angeles ansässigen Jazzmusikern wie Alphonso Johnson und Alan Pasqua. Außerdem begann er mit dem Saxophonisten Ben Wendel und Schlagzeuger Nate Wood aufzutreten. Beide spielen auch heute noch mit dem Pianisten, der bisher drei Alben aufgenommen hatte: “World Passion” (2006), “New Era” (2008) und “Red Hail/Aratta Rebirth” (2009). Mit “A Fable”legt der Pianist nun seinen neuesten Geniestreich vor.