(Ach ja: Es gibt da noch ein Problem. Wir waren uns intern auch lange nicht einig, es scheint aber ein Wesensmerkmal unserer Band zu sein. Man wird es nicht glauben, aber es ist ein Faktum der Orthographie. Die musikalische Nomenklatur will es, dass unserem Namen ein Apostroph vorangestellt wird. Da ist es nicht so wesentlich, ob das nachfolgende N groß oder als n klein geschrieben wird. es soll vorgekommen sein, dass selbst auf DemoCD covers der Apostroph dem N nachgestellt wurde. Dieser Umstand stürzte uns sofort in eine massive Identitätskrise.
Wir greifen im Notfall also nicht nach einem Strohhalm, sondern bloß nach dem Apostroph. Wir sind bescheiden.)
´Ntschaskana enstand im Herbst 1999 südlich des Westbahnhofes in einer Tischlerei. Durch den Apostroph getrieben setzten die Musiker - dem Rythmus der vorbeiratternden Draisinen folgend - immer um einen halben Schlag zu spät ein. Der off-beart war geboren. Der Proberaum war arschkalt. Ein Elektro-Heizwirbler - IKB sei dank - brachte den karibischen Feel. Das Zucken in den Beinen war fremdbestimmt. Anderes als Blechblasen hatten sie nicht gelernt. Getrieben vom Willen Es zu erreichen stürmten sie voran. Bald hatte sich die Ska-Band in der Innsbrucker Musikszene etabliert. Sie hatte einen Proberaum. Dann kam der Durchbruch bei einer LSD-Party. Es war sehr enttäuschend. Beim Biologenkongress in Igls war lediglich der Schweizer der beiden Erfinder dieses legendären Stoffes zu einem Referat geladen. Aber die Gage stimmte. Bisherige Tournee-Stationen waren seither Langen bei Bregenz, St. Ulrich am Pillersee, Rimini am Meer, Metropole Kufstein am grünen Inn, ...
Nach einigen schmerzlichen Verlusten und herzlichen Zugängen betreiben nun Emmanuel Heger (drums & contralto), Shoko Matsumoto (keyboards), Aldo Giovannini (well done trumpet & rare vocals), Birger Rudisch (burned trumpet, rare trombone and (b)leading vocals), "when we want sax we call" Sabine Baumgartner (alto sax), "when you want sax call me" Peter Dematté (tenor and alto sax and tenor vocals), Jessi Kreuz (tender bass guitar), Christoph Hager (eclectric guitar) das Spiel mit dem Feuer.
Der Musikstil bleibt Ska. Das Kalexicon erzählt: Ska entwickelte sich in Jamaica aus verschiedenen Musikstilen (Mento mit Rhythm & Blues, Jazz und Boogie-Woogie). Aus diesen Musikrichtungen wurden diverse Instrumente übernommen, die den Sound bis heute prägen. Besonders markant für den Ska sind die horn sections: Posaune, Trompete, Saxophon(e). Die Musik setzt sich auf unverwechselbare Art von anderen Musikstilen ab, weil Ska im Gegenrhytmus (Offbeat), also mit der Betonung auf dem 2ten und 4ten Takt gespielt wird. Wer sich darunter nichts vorstellen kann, stelle sich einfach einen schnell gespielten Reggae vor. Unvorstellbar. Ausflüge in die Geschichte der Musikstile sind erlaubt.
'Ntschaskana hat einen Hang zur Exotik. Vor allem Shoko durchlebt hier den Exotik-Schock. Schließ die Augen und fühle russische Schneeflocken auf deiner Haut, schütte Rumänischen Wodka in die Gurgel beziehungsweise hinter die Baskische Mütze. Jamaikanischer Rum wird im Süditalienischen Gitarrenkoffer transportiert. Mexikanische Blasengerln passen zum dräuenden Advent.
Und ab 27. November lassen wir uns alljährlich im Treibhaus liften!
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