treibhaus

Kulturprogramm für Stadtbenützer

Spielplatz am Volksgarten. Angerzellgasse 8, 6020 Innsbruck. Geöffnet alltäglich von 16:00 bis Sperrstund ist.

ALEXANDER STEWART

All or Nothing At All: A Star ist Born: der Brite ist swingend näher an FRANK SINATRA als JAMIE CULLUM jemals...

Die Jazz-Pop-Sensation des Frühjahrs 2013 heißt Alexander Stewart. Sein Debüt „All Or Nothing At All“ erinnert an die jungen Frank Sinatra und Mel Tormé. Es swingt elegant, schmeichelt mit klassischen Crooner-Balladen und spannt mit Jazzadaptionen ausgesuchter Pop-Klassiker bewusst einen Bogen von den zeitlosen Standards des Great American Songbook zur Gegenwart.
England hat Alexander Stewart bereits in der Tasche. Die Jazz-Clubs seiner Heimatstadt Manchester sind sein zweites Zuhause, die Konzerte in Londoner Kultstätten wie „Ronnie Scott’s“ regelmäßig ausverkauft, und in der legendären Royal Albert Hall ist er auch schon aufgetreten. Junge Jazz-Musiker aus Manchester, wie die gefeierte Big Band Beats & Pieces schätzten Stewart als versierten Jam-Session-Partner ebenso wie Weltstar Dionne Warwick, die ihn 2012 als Support-Act für ihre UK-Tour verpflichtete.

Keine Frage, der 26-jährige Brite hat das Zeug zum Star. Blendendes Aussehen, sichere, elegante Performance und eine warme, für sein Alter bemerkenswert reife Stimme. Die Songs auf „All Or Nothing At All“ begeistern mit dynamischer Spielfreude und akustisch geprägtem Sound. Überzeugend stellen Stewart und seine neunköpfige, erstklassig besetzte Band Pop-Hits von Blondie, den Smiths, Sam Sparro und Lana del Rey in Swing- oder Bossa Nova-Variationen neben große Jazz-Standards. Ergänzt um eigene Kompositionen, wie das groovende „The Hard Way“ aus der Feder seines Pianisten Alex Webb mit Gastsängerin China Moses. Eine treffsichere Auswahl, durch die sich der junge Vokalist Alexander Stewart souverän bewegt.

Der Albumtitel „All Or Nothing At All“ ist mehr als eine Verbeugung vor Frank Sinatra, der diese Altman/ Lawrence-Komposition zum Hit machte. „Man landet als Künstler schnell in einer Schublade. Ich wollte mich nicht auf ein Genre beschränken. Ich wollte alles oder nichts“, erklärt Stewart. „Ein reines Standard-Album repräsentiert meine Einflüsse nicht vollständig. Deshalb stehen Songs verschiedener Dekaden, wie „Call Me“, „Black And Gold“ oder „Born To Die“ neben Duke Ellingtons „Jump For Joy“, „All The Way“ und „You Don’t Know Me“ von Ray Charles. Wichtig war mir vor allem eines: Sie müssen interessante Geschichten erzählen. Ich kann keinen Song glaubhaft präsentieren, hinter dem ich nicht stehe. Mich faszinieren Stücke, wie die von Cole Porter. Sie sind so zeitlos, mit ihren pointierten Texten und einprägsamen Melodien. Dabei wirken sie so mühelos komponiert, so simpel und sind doch so durchdacht.“

Beim Stichwort „Performance“ nennt Alexander Stewart Tony Bennett als prägendes Vorbild. „Wenn er singt, hört man zu. Er präsentiert Songs mit so viel Leidenschaft und Glaubwürdigkeit, dass man ihm jedes Wort abnimmt. Diese Art, ohne große Theatralik zu singen, sich einfach dem Song hinzugeben, findest du heute kaum noch. Meist geht die Botschaft unter in großen Gesten oder überlauten Konzerten.“

Dass man ihn regelmäßig mit Jamie Cullum und Michael Bublé vergleicht, nimmt Alexander Stewart mit einem Lächeln: „Ich finde das schmeichelhaft. Es liegt natürlich nahe: junge Männer, die Jazz singen, dunkle Haare haben und manchmal Anzüge tragen. Schon schwer, aus diesem Schatten zu treten. Ich versuche das durch Kreativität und Mut bei der Auswahl meiner Songs auszugleichen, mit mehr jugendlicher Energie im Sound. Immerhin sind Jamie und Michael zehn Jahre älter als ich. Da hab ich gute Chancen, jünger zu klingen und zu zeigen, wie viel Schwung selbst in Songs steckt, die sechzig Jahre oder älter sind.“