treibhaus

Kulturprogramm für Stadtbenützer

Spielplatz am Volksgarten. Angerzellgasse 8, 6020 Innsbruck. Geöffnet alltäglich von 16:00 bis Sperrstund ist.

CRISTINA BRANCO

Die portugiesische Star-Fadista : keine andere erzählt derart greifbar die Geschichten hinter ihren Liedern.

Keine andere erzählt derart greifbar die Geschichten hinter ihren Songs. Die portugiesische Star-Fadista setzt sich dabei über alle musikalischen Grenzen hinweg. Ob im Tango oder in klassischen Singer-Songwriter-Kompositionen – sie schafft mit Stil Stimmung. Und interpretiert so den Fado unvergleichlich.  Eigentlich waren Ella Fitzgerald und Billie Holiday die Göttinnen im Musikuniversum der jungen Portugiesin Cristina Branco, bis ihr der Großvater zum 18. Geburtstag eine LP von Amália Rodrigues, der Königin des Fado, schenkte. Heute, 20 Jahre später, verzaubert sie selbst das Publikum mit ihrer einschmeichelnden Stimme, die all die Leidenschaften, die Sehnsucht und Schicksalsergebenheit des Fado in sich trägt. Und doch klingt da stets eine Lebensfreude durch, die der überbordenden Melancholie die Stirn bietet, und so auch eine Vermählung mit dem Tango ermöglicht: Fado Tango – denn "Fado ist wie Tango, die Musik jener, die arm oder verrückt sind, die aber allesamt eine große Seele haben", sagt sie.

"Ich trage einen versteckten Fado in mir
Der auf den Worten segelt
Dort wo der Fado am meisten spürbar ist
Wo sich, bevor der Fado entsteht, ein Meer befindet."

LINE UP:
Cristina Branco Gesang,
Ricardo Dias Klavier und Akkordeon
Bernardo Couto Portugiesische Gitarre
Carlos Manuel Proença Fado-Gitarre
Bernardo Moreira Kontrabass

FADO*TANGO
,,In jedem dieser Stücke mit ihren würdevoll leidenschaftlichen Melodien beweist Cristina Branco Tiefe.” Sono
,,Fado und Tango, das sind Lissabon und Buenos Aires, die stets unstillbare Sehnsucht der portugiesischen Nationalmusik und die sexknisternde Sinnlichkeit des auf ewig mit Argentinien verwachsenen Paartanzes. Auf der neuen CD verbindet Cristina Branco beide Welten zum faszinierenden Gesamtereignis.” Stereo

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CRISTINA BRANCO gehört neben ihren Kolleginnen Mísia und Mariza zu den prägenden Stimmen eines neuen Fados. Behutsam holen die Künstlerinnen den alten, folkloristischen Musikstil Portugals in die Gegenwart. Sie versehen ihn mit zeitgemäßen Texten und erweitern das konventionelle Fado-Instrumentarium, bestehend aus Gitarre, Viola und Bass.
So fügt Branco zudem Akkordeon, Violine und Klavier in ihr Klangbild ein. Eine bezaubernde Leichtigkeit und Verspieltheit sorgt dafür, dass die genretypische Saudade nie in Schwermut erstickt. Auch Einflüsse aus Jazz, Bossa Nova, Blues und Rock sind ein fester Bestandteil ihrer Klangwelt.
Diese eher amerikanische Färbung legt ihr der Musikgeschmack ihrer Jugend in die Stimme. Die 1972 in der portugiesischen Kleinstadt Almeirim geborene Sängerin steht in Teenager-Tagen auf Ella Fitzgerald, Sarah Vaughan und Elis Regina. Als sie von ihrem Großvater zum 18. Geburtstag einige Schallplatten der Fado-Legende Amália Rodriguez geschenkt bekommt, entflammt Brancos innige Leidenschaft für den Fado.
Diese Aufnahmen berühren die junge Frau so stark, dass sie sich entschließt in Rodriguez' Fußstapfen zu treten. Damit stellt sich Branco gegen sämtliche Musiktrends ihres Landes, denn nach der portugiesischen Militärdiktatur, die 1974 endet, gilt der Fado als tumbes Amüsement der ehemaligen Herrscher und ihrer spießbürgerlichen Anhänger.

Ihre ersten Erfolge verbucht die Sängerin daher im Ausland. Vor allem in den Niederlanden nimmt das Publikum den Sound der Künstlerin begeistert auf. Dort entsteht 1998 ihr Debüt-Album "Cristina Branco In Holland".
Kenner und Liebhaber der Szene versetzt das Werk in große Verzückung. Sie tragen den neuen Geheimtipp schnell an die Öffentlichkeit und feiern die Newcomerin als neue Hoffnung des Fado. Der Zeitgeist, der dem Fado Mitte der 2000er eine vielbeachtete Renaissance beschert, tut das Übrige. Brancos Ruhm wächst stetig und erreicht schließlich auch Portugal, wo sie als Vorreiterin des neuen Fado gefeiert wird.