"Ich trage einen versteckten Fado in mir
Der auf den Worten segelt
Dort wo der Fado am meisten spürbar ist
Wo sich, bevor der Fado entsteht, ein Meer befindet."
LINE UP:
Cristina Branco Gesang,
Ricardo Dias Klavier und Akkordeon
Bernardo Couto Portugiesische Gitarre
Carlos Manuel Proença Fado-Gitarre
Bernardo Moreira Kontrabass
FADO*TANGO
,,In jedem dieser Stücke mit ihren würdevoll leidenschaftlichen Melodien beweist Cristina Branco Tiefe.” Sono
,,Fado und Tango, das sind Lissabon und Buenos Aires, die stets unstillbare Sehnsucht der portugiesischen Nationalmusik und die sexknisternde Sinnlichkeit des auf ewig mit Argentinien verwachsenen Paartanzes. Auf der neuen CD verbindet Cristina Branco beide Welten zum faszinierenden Gesamtereignis.” Stereo
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CRISTINA BRANCO gehört neben ihren Kolleginnen Mísia und Mariza zu den prägenden Stimmen eines neuen Fados. Behutsam holen die Künstlerinnen den alten, folkloristischen Musikstil Portugals in die Gegenwart. Sie versehen ihn mit zeitgemäßen Texten und erweitern das konventionelle Fado-Instrumentarium, bestehend aus Gitarre, Viola und Bass.
So fügt Branco zudem Akkordeon, Violine und Klavier in ihr Klangbild ein. Eine bezaubernde Leichtigkeit und Verspieltheit sorgt dafür, dass die genretypische Saudade nie in Schwermut erstickt. Auch Einflüsse aus Jazz, Bossa Nova, Blues und Rock sind ein fester Bestandteil ihrer Klangwelt.
Diese eher amerikanische Färbung legt ihr der Musikgeschmack ihrer Jugend in die Stimme. Die 1972 in der portugiesischen Kleinstadt Almeirim geborene Sängerin steht in Teenager-Tagen auf Ella Fitzgerald, Sarah Vaughan und Elis Regina. Als sie von ihrem Großvater zum 18. Geburtstag einige Schallplatten der Fado-Legende Amália Rodriguez geschenkt bekommt, entflammt Brancos innige Leidenschaft für den Fado.
Diese Aufnahmen berühren die junge Frau so stark, dass sie sich entschließt in Rodriguez' Fußstapfen zu treten. Damit stellt sich Branco gegen sämtliche Musiktrends ihres Landes, denn nach der portugiesischen Militärdiktatur, die 1974 endet, gilt der Fado als tumbes Amüsement der ehemaligen Herrscher und ihrer spießbürgerlichen Anhänger.
Ihre ersten Erfolge verbucht die Sängerin daher im Ausland. Vor allem in den Niederlanden nimmt das Publikum den Sound der Künstlerin begeistert auf. Dort entsteht 1998 ihr Debüt-Album "Cristina Branco In Holland".
Kenner und Liebhaber der Szene versetzt das Werk in große Verzückung. Sie tragen den neuen Geheimtipp schnell an die Öffentlichkeit und feiern die Newcomerin als neue Hoffnung des Fado. Der Zeitgeist, der dem Fado Mitte der 2000er eine vielbeachtete Renaissance beschert, tut das Übrige. Brancos Ruhm wächst stetig und erreicht schließlich auch Portugal, wo sie als Vorreiterin des neuen Fado gefeiert wird.