CEU: Neuer Bühnenzauber der brasilianischen Bohemienne
Die 31jährige Céu aus São Paulo überflügelt seit 2007 international sämtliche Superstars ihres Landes und wirbelt Zuckerhut-Stereotypen kräftig durcheinander: Mit einem atemberaubenden Mix aus Samba-Poesie, Triphop und Electronica schickt die sinnliche Sängerin den Brasil-Pop ins 21. Jahrhundert. Der prominenteste ihrer Kollegen, Caetano Veloso bescheinigt ihr ohne Umschweife: „Sie ist die Zukunft der brasilianischen Musik.“ Nun kehrt sie mit einem erdigen Werk zwischen Zirkuswelt und Wildwestflair auf deutsche Bühnen zurück.
Seit fünf Jahren schwärmt die Welt von Brasilien in einer völlig neuen Art und Weise. Während sich früher Enthusiasten tropischer Musik für Samba, Bossa Nova und Forró erwärmten, wird der Zauber nun auf São Paulo gelenkt: Céu (sprich: SÄ-u, wörtlich: Himmel!) hat ihrer Heimatmetropole weltweit ein schönes und sinnliches Gesicht gegeben und verweist das fade gewordene Brazilectro-Fach aufs Altenteil.
Die New York Times meint überschwänglich: “Céu strahlt ein Präsenz aus, die ohne süßliche Schmeicheleien auskommt; ihre klare Stimme unterstreicht die zurückhaltende, rauchige Atmosphäre ihrer Musik.“ „Céu beherrscht Melodien, die von der Bossa Nova und dem Tropicalismo gefärbt sind und kombiniert sie mit gewagten Stücken, die Spaghetti-Western, jamaikanischen Dub und einen Neo-Soul heraufbeschwören, der an eine südamerikanische Sade gemahnt“, befindet der San Francisco Weekly. Und der Seattlest überschlägt sich: “Der brasilianische Sound ist stets zu spüren, doch die Loops und kleinen Nadelstiche aus Electronica und elastischen Funk-Basslinien bereiten einen Pfad, den der Hörer nie zuvor bewandert hat.“ Kein Wunder, dass Herbie Hancock sie 2009 zu seinem Imagine Project einlädt.
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PRESSESPIEGEL
Globalsounds 07/09
(...) “Vagarosa“ heisst frei übersetzt „langsam“. Aber unter der Oberfläche der Songs brodelt und groovt es gehörig. Eine grandiose Fortsetzung der Erfolgsgeschichte!"
DIE ZEIT, 26.11.09
(...) "Ihr Debütalbum „CéU“ begeisterte 2007 die Kritik: Ein experimenteller Lichtblick inmitten der von Elektro-Bossa-Geplätscher geprägten Musikexporte Brasiliens. Auch die neue CD Vagarosa beschreitet unvermessenes Territorium: Als ob diekatzenartige Stimme von Norah Jones auf den Eklektizismus des Reggae-Produzenten Lee Perry stoßen würde. Die Collage-Tugenden der Tropicalia sind hier omnipräsent: etwa wenn Céu sich in Cangote an Orgelriffs, verhallten Gitarren und Plattenscratches entlang hangelt und die Klangsplitter mit ihrem laszivem Gurren unterlegt. Ihr Gesang stellt Intimität her – und rutscht doch niemals ins allzu Liebliche ab: Dafür sorgen die spröden, psychedelischen Funkrhythmen ihrer Begleitcombo – und so mancher gewollte Bruch."
Zitty Berlin 10/09
(...) "Jetzt hat Céu ihr zweites Album nachgeschoben. „Vagarosa“ heißt es, ein Wortspiel, in dem „devagar“ steckt, was langsam und lässig bedeutet und eigentlich perfekt die Musik beschreibt, die die charismatische Sängerin jetzt zum ersten Mal in Berlin live vorstellt. Auf der Bühne entfaltet sie eine erregende Präsenz, die, wie die „New York Times“ lobte, „ohne süßliche Schmeicheleien auskommt“. Irgendwie himmlisch also."
Tip Berlin 10/09
(...) "Samba, Choro, Brega und andere Rhythmen der Heimat kommen in den futuristisch anmutenden Soundscapes zwar vor, genauso lässt sie beim zweiten Album „Vagarosa“, das sie im Reisegepäck der aktuellen Tournee mitführt, Lounge-Lässigkeiten, Psychedelic-Rock, chilligen Trip-Hop und Soul-Vocals einfließen. Live ist der aparte Lockenkopf eine Ohren- und Augenweide purer Sinnlichkeit, hält es Maria do Céu Whitaker Poças, wie sie mit vollem Namen heißt, beim Singen kaum am Mikrostativ. Sie tänzelt leichtfüßig, kokettiert mit geschmeidigen Bewegungen, wiegt verführerisch die Hüften."
Indigo 07/2007
Himmlischer TripHop-Samba
"Die Zukunft der brasilianischen Musik" nennt sie niemand geringerer als Caetano Veloso. Als "neue Prinzessin der Música Popular" feiert sie Folha Online.Kein Wunder: Die Grooves der 27jährigen aus São Paulo nehmen gefangen wie es selten eine Musik aus Brasilien in den letzten Jahren konnte. Handgemachte Trommelarbeit verzahnt sich mit dezentem Programming, espritvolle SciFi-Effekte und Scratches kommen von Synthesizer und Turntable, dazu bläst eine kleine Hornfraktion gedämpfte jazzig-soulige Linien. Darüber fliegt CéUs helle Stimme, sinnlichsanft und katzenartig zuweilen, aber doch ausdrucksvoll und muskulös - mal verführerisch und sinnlich, mal eher mädchenhaft. Die melodische Substanz ist immer der Wehmut der Samba-Melodien verpflichtet, kombiniert sie mit Reggae- und Dub-Versatzstücken. Mit diesem fruchtigen Mix aus Samba, Trip- und HipHop, Dub und Reggae, Funk, Soul und Jazz bringt die von Billboard, Liberation und O Globo gleichermaßen verehrte Newcomerin Melancholie, Sinnlichkeit und Coolness organisch zusammen. Keine weitere hauchende Brasil-Elfe, stattdessen clever-erotische Brasil-Avantgarde."
Hierzulande sind die Elogen ähnlich: Nach den wiederholten Ehrungen in den führenden HiFi-Magazinen Audio und Stereoplay mit der CD des Monats bekommt die Brasilianerin 2008 obendrein noch den Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik und wird vom ZDF-Kulturmagazin „Aspekte“ porträtiert. Ihre beiden Alben „Céu“ und „Vagarosa“ verkaufen sich allein bei uns 10.000fach.
Céus verspielt-erotisches Ohrenkino, ihr süffiger Soundtrack aus Samba-Anleihen, Retro-Keyboards, psychedelischem Surfrock, Dub-Riddims und den betörend fruchtigen Vocals kehrt nun zurück auf unsere Bühnen. Mitbringen wird sie Caravana Sereia Bloom: Ihr drittes Werk ist ein wildes LowFi-Logbuch, eine bunte Zirkuswagen-Reise hinein in die amazonischen Rhythmen Lambada, Chicha, Carimbó und Cumbia, mit stöhnenden Farfisa-Orgeln, Swing-Samples, Twang-Gitarren und balladesker Vokalerotik. Freuen wir uns, wenn die Klangzauberin aus São Paulo zeitloses Vagabundentum zelebrieren wird.