Ende der 80er Jahre beginnt die Karriere des Frankospaniers in einer Punkband in Paris. »Ludwig von 88« hiess die Kapelle und Humor war die Devise. Dass Bruno Garcia davon jede Menge hat, zeigte er auch bei der Wahl seines Künstlernamens: Sergent Garcia, das ist der schläfrige Zorro-Jäger, der immer zu spät kommt und alles vermasselt. Als Kind wurde der kleine Bruno von seinen Spielkameraden mit diesem Spitznamen gehänselt.
Garcia, der einer spanischen Familie entstammt, hatte sich aber schon immer für die Latino-Rhythmen interessiert und wechselt zum Latin-Sound, wobei er 1997 seine Musik "Salsamuffin“ tauft, also Raggamuffin gekreuzt mit Salsa. Sein viertes Album "La Semilla Escondida“ spielte er in Paris, Kingston und Santiago de Cuba mit lokalen Musikern und der jamaikanischen Dance-Hall-Lady Tanya Stephens ein. Reaggae, Ragga, Ska, Salsa und andere Einflüsse wurden zu einer Sommerplatte gemischt, die auch den trüben Herbstagen etwas Sonne einflössen kann.
Mit seinen ersten drei Alben hat sich SERGENT GARCIA zu Frankreichs Botschafter der sonnendurchfluteten Beats gemausert. Seine Musik ist eine erfrischende Mischung der besten jamaikanischen und kubanischen Beats. Nie zuvor hat man Reggae, Salsa, Son, Cha-Cha, Ska, Rumba und Ragga so harmonisch auf einem und demselben Album vereint erlebt.
"Viva El Sargento" (1997, kürzlich wieder veröffentlicht), "Un Poquito Quema'o" (1999, sozusagen das Regelwerk des Salsamuffin) und "Sin Fronteras" (2001, ein nomadisches Manifest, das Amadous und Mariams Mali und Balbinos Zigeunerwelt erkundet) entstanden in Paris unter Verwendung diverser exotischer Zutaten.
Mit seinem vierten Longplayer "La Semilla Escondida" hat Sergent Garcia nun die entgegensetzte Richtung eingeschlagen und ist zu den Wurzeln dieser intensiven musikalischen Stilrichtungen zurückgekehrt. So wurde unter anderem in Studios auf Jamaika und in Santiago de Cuba aufgenommen. Mit Hilfe erlesener Zutaten ist ein sehr vergnügliches, ungemein abwechslungsreiches und obendrein tanzbares Werk entstanden, das ganz dem Credo des Sergenten entspricht: "Musik kann nur als Mischung verstanden werden. Alles, was wir heute hören, ist das Ergebnis des Zusammentreffens von Klängen."