Wir kennen sie als extrovertierte Powerfrau mit funky Bass und Trommeln. Auf ihrem dritten Werk verblüfft die Ivorerin 2010 nun mit einem fast konsequent akustischen Weg voll kammermusikalischer Finessen und intimer Grundhaltung. Dafür hat sie ausgefeilte, durch und durch weibliche Chorsätze entwickelt, die sie mit ihren long time companions, der Dänin Lene Noorgaard Christensen, der Ex-Zap Mama-Mitstreiterin Sabine Kabongo und niemand geringerem als dem burundischen Soulstar Khadja Nin gestaltet. Die ruppige Dynamik ihres E-Basses weicht oft einem runden, souveränen und sanglichen Wohlklang, die Macht der Trommelsprache ist clever und dienend ins Gesamtgeschehen eingebettet. Das Ergebnis liefert einen Ton, der weitaus verhaltener ist als auf den beiden ersten CDs, ein Timbre, das subtiler und vielschichtiger von der Partnerschaft auf Augenhöhe zwischen Afrika und Europa erzählt, die Manou Gallos eigene, gelebte Biographie ist. In das stimmige Gesamtkonzept passen viele Facetten: Softe Reggae-Riddims, akustische Soulqualitäten, afrikanisch getränkte, instrumentale Chamber Music und die für Manou Gallo so typischen Acappella-Intarsien. Sie wartet mit melancholischen Gitarren- und Pianoballaden auf, mit arabischer Flimmerhitze und einer zärtlichen Reverenz mit Latin Flair an ihre musikalischen Anfänge. Von der Miss Dynamite hat sich Manou Gallo zur reifen afropäischen Lady mit neuer Innerlichkeit gewandelt. Ein akustischer Meisterstreich, der zwischen chorschwangerem Kammerpop und westafrikanischen Traditionen schwingt.
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Nach ihrem Aufsehen erregenden Debüt Dida setzt die dynamische Frau aus der Elfenbeinküste auf ihrem zweiten Wurf noch eins obendrauf. Die Bassistin, Gitarristin und Sängerin hat aus dem rhythmischen Reichtum der Côte d’Ivoire, aus Rock, Funk und HipHop den Sound eines stolzen und modernen Afrikas im 21. Jahrhundert gefräst. Sie schichtet ihre Stimme mal in unbeschwerten Chören, vermittelt spielerisch zwischen erdig-handgemachter Trommelarbeit, den festiven Rhythmen ihres Volkes Djiboi und Drum’n’Bass-artigen Einlagen, führt gewagt von harschem Hipfunk zu melancholischen Passagen. Hochenergetisches Bass-Spiel und die Innerlichkeit von Liebesballaden, die Botschaften aus dem Busch und die Töne aus dem urbanen Dschungel Brüssels – Vermählungen, die bisher so nicht zu hören waren. "Ich bin Afropäerin, habe einen E-Bass und bin funky", so das selbstbewusste Statement der 35jährigen Ex-Zap Mama. Für mich gibt es keine Grenzen - ich bin ein Vogel, der frei herumfliegen kann. Die Zeit, in der man Afrika mit dem Image des Bananenröckchens verbunden hat, ist definitiv vorbei" – das bestätigt jeder Takt von Manou Gallo.
Manou Gallo: lead vocal, bass, guitar, percussions
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Lene Christensen lead & Backing Vocal , guitar
Anja Naucler: cello, backing vocal

Virna Nova: guitar, backing vocal

Fabrice Thompson: drums/percussions, backing vocal
Im Sommer 2008 präsentiert Manou Gallo zusammen mit einer Cellistin, einer Gitarristin und einem Perkussionist ein neues Live Ereignis: die Women acoustic Band!
Die 36jährige Ivorin liess ihre Bescheidenheit hinter sich, zerbrach die Grenzen, die durch ihre Kultur, Ausbildung und Herkunft entstanden waren, suchte tief in ihrer Seele die notwendige Kraft, um einen intimen und sehr persönlichen Sound zu schaffen.
Semi-akustische Töne verführen den Zuhörer mit einer lauschigen Stimmung, gefüllt von den Klängen zweier Heimatstädte – Abidjan und Brüssel. Die Band sucht die Nähe des Publikums und Manou singt gefühlvoll über Hoffnung, Wut sowie über die Liebe, die sie nicht mehr fürchtet, über ihre Kultur und über die Tränen ihrer Mutter.
Auf der Bühne bleibt die selbstbewusste Manou Gallo ein Energiebündel, die ihre Stimme in unbeschwerten Chören schichtet und spielerisch zwischen erdig-handgemachter Trommelarbeit und Tönen des urbanen Dschungels Europa vermittelt.
„Für mich gibt es keine Grenzen - ich bin ein Vogel, der frei herumfliegen kann. Die Zeit, in der man Afrika mit dem Image des Bananenröckchens verbunden hat, ist definitiv vorbei“ – das bestätigt jeder Takt von Manou Gallo und ihrer Women acoustic Band.
LINE-UP:
Manou Gallo: lead vocal, bass, guitar, percussions
Anja Naucler: cello, backing vocal
Virna Nova: guitar, backing vocal
Bibi: drums/percussions, backing vocal
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Auf ihrer Debut-CD „dida“ begeistert die ehemalige „Zap Mama“-Bassistin Manou Gallo mit einer kraftvollen Mischung aus westafrikanischen Traditionen, Funk, Rock und Blues. Stilgrenzen ignoriert die von der Elfenbeinküste stammende Künstlerin dabei mit einer Frische, die ihresgleichen sucht. Ihr Markenzeichen ist das knackig-funkige Bass-Spiel. Lautmalerische Vokalakrobatik und faszinierende Chorsätze sind eine weitere Stärke von Manou Gallo´s Liedern. "Hier in Europa habe ich die Vermischung der Kulturen kennengelernt, den weiten Blickwinkel. Aber jedes Mal wenn ich in mein Land zurückkehre, entdecke ich die Klänge und die Rhythmen aufs neue, die während der Kindheit in meinen Ohren widerhallten. Ich wollte jetzt eine Musik kreieren, die die verschiedenen Schritte meines Lebens in einem Mix wiedergibt."
Von der kleinen Stadt Divo in der Elfenbeinküste führte der Weg der energiegeladenen Schlagwerkerin, Bassistin und Sängerin auf die großen Bühnen der Welt.
Zap Mama hieß das Zauberwort, das ihr die Tore zur Welt öffnete, nebenbei gastierte sie bei den Tambours de Brazza oder den Dissidenten . Nach intensiven Reisen um den Erdball verwirklicht Manou Gallo nun ihren Traum: Ein eigenes Album, das mit Gästen aus Belgien, Burundi, Haiti und Dänemark ihren Lebensweg erzählt.
Ein Album, das angefüllt ist mit den Farben Afrikas, aber dennoch nicht auf dem Schwarzen Kontinent bleibt. Die Kultur ihres Volkes Djiboi, geprägt durch viele Immigranten-Einflüsse des benachbarten Liberia und Ghana, der Sound der sprechenden Atombra-Trommeln, die autobiographischen Geschichten ihrer Kindheit und Jugend — all das geht hier eine zeitgenössische Synthese mit Vokalakrobatik aus der Zap Mama-Zeit, aus Funk, Rock, Blues und einer Prise DJing ein. Selten ist einer afrikanischen Künstlerin schon mit einem Debüt der Spagat zwischen Afrika und Europa so bezwingend gelungen.
"Ihr Debüt verquickt wuchtigen Slap-Bass und seidige Afro-Vocals, packenden Afro-Blues mit Saitenflirren à la Ry Cooder, Hendrix-Intermezzo zur Ballade, funky Fusion, Buschtrommel-Zauber." ( Audio 10/03, 4-5 Sterne)
"Sollte sie mit gleichem Anspruch ihren Weg weiter gehen, könnte das der Anfang einer großartigen Karriere werden." ( WOM Journal 10/03)
"Ein kantiger Mix aus westafrikanischen Traditionen, Funk und Blues lässt die bisherigen Schemata des Afro-Pop blass aussehen." ( Rolling Stone ,****1/2)
radio bremen
Manou Gallo: "Dida"
Die afrikanische Musikszene scheint unerschöpflich zu sein. Immer wieder tauchen neue Namen auf, die den großen Reichtum und die Vielfalt der Klänge vom "Schwarzen Kontinent" eindrucksvoll belegen. Frisch auf dem Markt ist das Debüt einer Bassistin von der Elfenbeinküste: Manou Gallo.
Oft kommt er ganz unerwartet - dieser Moment, in dem man eine neue CD auspackt, in den Player legt und dann vom ersten Augenblick an gepackt ist von den Klängen, die man da zu Hören bekommt. Nicht die Großen des Geschäfts sind es, von denen man immer Neues erwartet und dann oft genug enttäuscht wird. Sondern die "no names": bisher unbekannte Interpreten, die einen in den Bann ziehen. Ein solcher Fall ist Manou Gallo von der Elfenbeinküste. Die 31-Jährige Bassistin, Trommlerin und Sängerin war bisher nur Insidern ein Begriff. Schon im zarten Alter von acht Jahren spielte sie bei einer Beerdigungszeremonie ihres Stammes ‚Djiboi' die heilige Trommel ‚Atombra'. Das war zuvor noch nie einer Frau erlaubt worden.
"Tshitshè" ist einer der wenigen ganz traditionell gehaltenen Titel auf von Manou Gallos erstem Soloalbum. Ihre Karriere begann sie als Trommlerin der Band "Woya". Aber mit dieser Rolle war sie bald nicht mehr zufrieden und entdeckte den E-Bass als neues Instrument für sich. Es kann kaum verwundern, dass die perkussiv so begabte Frau auch auf diesem Instrument einen knackig-funkigen Stil entwickelt. Als die Brüsseler Formation "Zap Mama" Anfang 1997 eine neue Bassistin sucht, entschließt sich Manou Gallo zum Trip ins kalte Europa. Diese Begegnung hat ihre eigene Musik deutlich beeinflusst. Denn ähnlich wie bei Zap Mama verbinden sich bei ihr afrikanische ‚roots' mit modernen Einflüssen, die von Funk über Afro-Blues bis zu Rap-Einlagen reichen. Dazu die typisch in sich verwobenen Vokalparts - fertig ist ein Album, mit dem sich Manou Gallo schlagartig ins Rampenlicht spielt.
Autor:Jürgen Schmitz
23. September 2003
pressemappe:
Das achtjährige Mädchen nimmt Platz an der Trommel. Niemals zuvor war es einer Frau erlaubt gewesen, bei der Beerdigungszeremonie der Djiboi diese heilige Atombra zu spielen. Doch nun richten sich die ungläubigen Augen der versammelten Dorfgemeinschaft auf sie, die das Trommelspiel wie durch einen Zauber beherrscht. "Das war ein sehr starker Moment in meinem Leben", erinnert sich Manou Gallo. "In meinen Fingerspitzen konnte ich die Kraft meiner Vorfahren spüren. Ich dachte, wenn ich diese Herausforderung, diesen Augenblick meistere, dann wird es in meinem weiteren Leben nichts mehr geben, was mich blockieren kann."
Ohne zu zögern geben wir der heute 31jährigen Recht. Von ihrer kleinen Stadt Divo in der Elfenbeinküste führte der Weg der energiegeladenen Schlagwerkerin, Bassistin und Sängerin auf die großen Bühnen der Welt. Zap Mama hieß das Zauberwort, das ihr Tür und Tor öffnete, nebenbei gastierte sie bei Tambours de Brazza und den Dissidenten. Nach intensiven Reisen um den Erdball verwirklicht Manou Gallo nun ihren Traum: Ein eigenes Album, das mit Gästen aus Belgien, Burundi, Haiti und Dänemark ihren Lebensweg erzählt. Ein Album, das angefüllt ist mit den Farben Afrikas, aber dennoch nicht auf dem Schwarzen Kontinent verharrt. Selten ist einer afrikanischen Künstlerin schon mit einem Debüt dieser Spagat so außerordentlich gut gelungen.
Fest verankert im globalen Dorf gehen ihre Gedanken zu Beginn des neuen Milleniums in ihre Heimat zurück, der sie sich nun unter anderen Vorzeichen, mit einer neuen Sprache nähern möchte: "Hier in Europa habe ich die Vermischung der Kulturen kennen gelernt, den weiten Blickwinkel. Aber jedes Mal wenn ich in mein Land zurückkehre, entdecke ich die Klänge und die Rhythmen aufs neue, die während der Kindheit in meinen Ohren widerhallten. Ich wollte jetzt eine Musik kreieren, die die verschiedenen Schritte meines Lebens in einem Mix wiedergibt."
Im Jahre 2001 ruft sie in ihrer neuen Basis Brüssel als Hommage an ihr Volk die Band Le Djiboi (sprich: dschi'boa) ins Leben und beginnt, ihre eigenen Stücke zu schreiben. Die liegen nun auf einem Album vor, das den Titel "Dida" trägt - und damit nach der Sprache der Djiboi benannt ist. Die Kultur ihres Volkes, der Sound der sprechenden Atombra-Trommeln, die autobiographischen Geschichten ihrer Kindheit und Jugend - all das geht hier eine zeitgenössische Synthese mit Vokalakrobatik aus der Zap Mama-Zeit, aus Hip-Funk, Rockattitude, Afro-Blues und einer Prise DJing ein. Unterstützt wird sie durch einige der besten Musiker der multikulturellen Szene Brüssels: Bilou Doneux ist ein begehrter Gitarrist der belgischen Jazzszene und sorgt für die angerockten Einwürfe, mit denen er so mancher Afro-Atmosphäre blitzschnell ein Hendrix-Flair verpasst. Tanga Rema aus Burundi war auch schon in den Reihen von Zap Mama als gewitzter Vokalist zu finden, hat sich in der Vergangenheit für Landsfrau Khadja Nin als Songschreiber betätigt oder seine Stimme auf dem Projekt "Pork Pie" von Charlie Mariano / Jasper van't Hof/ Philippe Catherine ertönen lassen. Autodidakt Patrick Dorcéan hat haitianische Wurzeln und war trommelnd auch bei Khadja Nin oder der Chansonière Maurane zu hören. Perkussionist Michel Seba schließlich ist in der Latin-Jazz-Szene der Hauptstadt tätig und spielte kürzlich mit Orgel-Derwisch Eddy Louiss.
Im vergangenen Sommer wurden die Songs von dida erstmals live vorgestellt:.a. bei der world-music EXPO in Sevilla. Überwältigend, die unbändige, drahtige Frau mit ihren fliegenden Rastazöpfen zwischen fulminantem Trommelgewitter und funkigem Bass auf der Bühne hin und herfegen zu sehen. Und so wie damals in Divo die Dorfgemeinschaft, so reagierte jetzt das europäische Publikum: ungläubiges Staunen, das sich bald in frenetische Begeisterung wandelte.