treibhaus

Kulturprogramm für Stadtbenützer

Spielplatz am Volksgarten. Angerzellgasse 8, 6020 Innsbruck. Geöffnet alltäglich von 16:00 bis Sperrstund ist.

MICHAEL FORMANEK

die jungen ECM Helden: MICHAEL FORMANEWK l  CRAIG TABORN & GERALD CLEAVER feat TOM BERNE

Michael Formanek (b), Craig Taborn (p), Tim Berne (sax), Gerald Cleaver (dr)
Unterhaltung auf höchstem Improvisationsniveau! Seit über 30 Jahren genießt Michael Formanek den Ruf, einer der besten und vielseitigsten Bassisten des Jazz zu sein. Im Herbst 2010 erschien mit "The Rub And Spare Change" sein erstes ECM-Album, das diesen Ruf in jeglicher Hinsicht bestätigt. Formanek versammelt hier bewährte Kollegen, mit denen er zum Teil schon seit gut zwanzig Jahren immer wieder arbeitet. Mit dem Altsaxophonisten Tim Berne etwa spielt Formanek seit 1991, zuerst in seinem eigenen Projekt "Wide Open Spaces", später in Bernes berühmt-berüchtigter Avantgarde-Band "Bloodcount". Auch mit Pianist Craig Taborn und Schlagzeuger Gerald Cleaver hat der Bassist schon in diversen Projekten zusammengearbeitet. "Tim, Craig und Gerald sind Musiker, die aktiv die Herausforderung suchen. Sie wollen eine Session immer - ganz gleich, was ich ihnen vorsetze - aus eigenem Antrieb zu einem einzigartigen Ereignis machen." (Michael Formanek)

Zu dem New-Yorker Bassisten MICHAEL FORMANEK sind ein paar Vorinformationen angebracht, da er mit *THE RUB AND SPARE CHANGE* erst nach 12 Jahren wieder eine eigene CD bei ECM veröffentlichte. Schon mit 18 Jahren spielte er gelegentlich mit Tony Williams Lifetime, später mit Lee Konitz, Joe Henderson, Freddie Hubbard und Stan Getz und all den heute aktiven Musikern der progressiven New-Yorker Downtown-Szene. Anfang der 90er machte er Aufnahmen unter eigenem Namen bei Enja und auf Screwgun, dem Label des Altsaxophonisten TIM BERNE. Seit dieser Zeit paktiert er auch mit dem Pianisten CRAIG TABORN sowie dem Schlagzeuger GERALD CLEAVER in diversen Gruppierungen. So war die Zusammenarbeit im Quartett irgendwie folgerichtig - durch die lange Bekanntschaft miteinander geradezu ideal.
Wer nun glaubt, auf der CD einen dominanten Bassisten zu hören, der täuscht sich. In diesem Konzeptalbum ist ihm die kompositorische Beziehung zwischen Rhythmus und Melodie viel wichtiger. Die fünf Kompositionen sind von überwiegend komplexem Aufbau, arbeiten mit mehreren Sektionen und diversen Tempi, besitzen aber meist einen definierten und durchlaufenden Rahmen, in dem und über dem Tim Berne und besonders Craig Taborn frei improvisieren können. Der rhythmische Drive und die melodische Erfindung Formaneks, der sich als Solist völlig zurückhält, scheinen sich an Ideen zu entzünden, die Charles Mingus einst entwickelte, die Formanek nun aber konsequenter verfolgt.
"Neuartig sind die wirklich kollektiven Passagen, wo alles schwebt und darunter rhythmisch sehr viel passiert. Eine faszinierende Verbindung von Errungenschaften des Freejazz und Free Bop mit Minimalismus und modernem Lyrizismus. Ein starkes ECM-Debut und seit langem eine der mutigsten ECM-Produktionen - ohne der 'edlen' Labelphilosophie untreu zu werden." (Jazz'n'More, 5 Sterne)