treibhaus

Kulturprogramm für Stadtbenützer

Spielplatz am Volksgarten. Angerzellgasse 8, 6020 Innsbruck. Geöffnet alltäglich von 16:00 bis Sperrstund ist.

MICHEL GODARD

Können Elefanten fliegen?
Schon Shakespeare forderte, wenn es um gute Laune ging: „Let fat men be around me“. Wenn diese gewichtigen Männer dann auch noch mit fettem Ansatz so gravitätische Instrumente wie die Tuba spielen, kann nichts mehr schief gehen - zumal man bei dem französischen Tuba-Virtuosen Michel Godard längst weiß, dass da auch sonst musikalisch so schnell nichts anbrennt. 

Ferenc Snteberger, in Nordungarn geboren, ist der jüngste Sohn einer Familie von Musikern. Er studierte Klassik- und Jazzgitarre und ist seitdem bekannt für seine Improvisationen und seine Überschreitung der stilistische Grenzen. Seine Musik ist inspiriert von der Roma-Tradition seiner Heimat, brasilianische Musik, Flamenco, Klassik und Jazz.  Michel Godard, Professor für Serpent und „alte Musik“ in Paris und gefeierter Jazzmusiker, war schon in den unterschiedlichsten Besetzungen im Treibhaus ob mit Rabih Abou Khalil, Trio Rouge, mit Luciano Biondini und Dave Bargeron -  oder mit eigenen Projekten, wie „Concerts des Parfums“. Immer begeisterte der sympathische Franzose das Publikum.
Gitarre und Tuba und deren Vorläufer Serpent, das ist eine gewagte Mischung und gelingt nur, da beide Musiker Meister ihres Instrumentes sind, - feinfühlig, virtuos und zugleich höchstmusikalisch.

In der Nähe von Belfort in Frankreich 1960 geboren, etablierte sich Michel Godard bald als ein außergewöhnlich vielseitiger Musiker auf der Tuba. Godard studierte zunächst im Bereich der klassischen Musik an den Konservatorien in Besançon und Paris. Als er auf die Schallplatte „Bush Baby“ mit Bob Stewart (Tuba) und Arthur Blythe (Saxophon) stieß, war dies sein Einstieg in den Jazz und die improvisierte Musik. 

Im Jahr 1979 entdeckte er auch den Vorläufer der Tuba, den Serpent, für sich – ein Instrument, dessen Name von seiner Schlangenform abgeleitet wurde. Mit diesem „zweiten“ Instrument gelang Michel Godard ein maßgeblicher Schritt zur Ausdruckserweiterung. Seit 2002 lehrt er Serpent am „Conservatoire national supérieur de musique et de danse“ in Paris. Heute ist Godard sowohl auf dem Gebiet der Alten Musik als auch im Jazz und in der improvisierten Musik einer der bedeutendsten Tuba- und Serpent-Virtuosen. Gelegentlich greift er auch zum E-Bass. 

Michel Godard spielte seit 1988 mit dem Radio-France Philharmonic Orchestra, dem Orchestre National de France, dem Ensemble Musique Vivante, dem Alte-Musik-Ensemble „La Venice“, „XVIII-21 Musique des Lumières“ und dem „Arban Chamber Brass“ Quintett. Auf dem Gebiet des Jazz war Godard 1989 bis 1991 Mitglied des French Orchestre National de Jazz und seitdem in West- und Südeuropa an zahlreichen kreativen Projekten beteiligt. Mit solchem Erfahrungsschatz gibt er internationale Meisterkurse und wurde vom europäischen Jazz und der Avantgarde gleichermaßen entdeckt. 
Er wirkt als Komponist, arbeitete u. a. mit Rockmusikern, Cembalisten, Schriftstellern und nahm viele CD’s mit seinen eigenen vielfältigen Projekten und Musik von der Renaissance bis zur Gegenwart auf.

Michel Godard tuba, serpent, bass

Ferenc Snetberger git

Ferenc Snetberger

Der Gitarrist und Komponist wurde 1957 in Nordungarn als jüngster Sohn einer Musikerfamilie geboren. Schon im Kindesalter war sein Vater, ebenfalls Gitarrist, sein großes Vorbild. Snétberger studierte klassische Musik und Jazzgitarre und ist heute besonders für seine Improvisationskunst und sein die Genregrenzen überschreitendes Spiel bekannt.

Sein Repertoire ist inspiriert von der Roma-Tradition seiner Heimat, der brasilianischen Musik und dem Flamenco ebenso wie von der klassischen Gitarre und dem Jazz. Er hat zahlreiche Alben unter eigenem Namen veröffentlicht und eine Reihe weiterer als Ko-Leader und Sideman. Seine Konzertreisen führten ihn durch ganz Europa, Japan, Korea, Indien und die USA.

1995 komponierte er das Concerto für Gitarre und Orchester "IN MEMORY FOR MY PEOPLE" anlässlich des 50. Jahrestages der Beendigung des Holocaust, welches er seinem Volk widmete. Das Konzert, inspiriert von Melodien der Gypsy-Tradition, ist eine kraftvolle Stellungnahme gegen menschliches Leid und wurde vom Komponisten selbst mit Kammerorchestern in Ungarn, Italien und Deutschland aufgeführt, 2007 auch im New Yorker Hauptquartier der VereintenNationen anlässlich des Internationalen Holocaust-Gedenktags.

Als Solist führte er Luciano Berios Sequenza XI (per chitarra sola) auf, mit Orchester hat Snétberger Konzerte von Vivaldi, Rodrigo und John McLaughlin interpretiert.Snétberger schrieb Musik für Film und Theater.

Im Jahr 2002 wurde Ferenc Snétberger Ehrenbürger seiner Geburtsstadt und erhielt zwei Jahre später den ungarischen Verdienstorden. 2005 wurde ihm in Budapest derFranz-Liszt-Preis Er stand u.a. mit David Friedman, Dhafer Youssef, James Moody, Trilok Gurtu, Pandit Hariprasad Chaurasia und Bobby McFerrin auf der Bühne.

Im Jahr 2004 gründete Snétberger sein neues Trio mit dem legendären norwegischen Bassisten Arild Andersen und dem in Norwegen ansässigen italienischen Drummer/Perkussionisten Paolo Vinaccia. Mit natürlicher Leichtigkeit und auf höchstem Niveau verschmilzt dieses Trio ausgewählte Kompositionen, technisches Können, improvisierenden Drive und musikalische Fantasie. Dessen Album "Nomad" erschien im Herbst 2005 und wurde von Publikum und Presse enthusiastisch aufgenommen.

Im selben Jahr kam es zum ersten Aufeinandertreffen mit Bobby McFerrin auf dem Veszprémer Sommerfestspielen, u.a. festgehalten auf Snébergers DVD "Snétberger live in Veszprém, solo" , im Duo mit Bobby McFerrin und im Trio NOMAD).

Im Sommer2007 wurde Ferenc Snétberger von Bobby McFerrin zu gemeinsamen Konzerten nach Deutschland und Spanien eingeladen.

Die kongeniale Zusammenarbeit mit Markus Stockhausen begann 1999 bei der Einspielung von "Landscapes" für die CD "For My People" von Ferenc Snétberger . In den drei Kompositionen für Gitarre und Trompete finden die beiden Musiker auf Anhieb zu einer gemeinsamen Sprache und dokumentieren auf verblüffende Weise ihre gemeinsame Könnersch