‘Thread of Life‘, das ist der Faden des Lebens, ist die Energie, die alles am Leben erhält und auch mir die Inspiration für meine Musik gibt. Allerdings müssen wir uns bewusst sein, dass es nur ein dünner Faden ist, der jederzeit durchtrennt werden kann. Deshalb sollten wir achtsam sein mit unserer Zeit hier auf der Erde, mit den Menschen um uns herum, und natürlich auch mit der Umwelt, die uns umgibt.“ So erklärt Drummer Magnus Öström den Titel seines ersten ACT-Albums unter eigenem Namen. Wie gewunden dieser Faden des Lebens sein kann - Thread heißt im Englischen nicht nur Faden, sondern auch Spirale -, und wie verwoben Glück und Leid miteinander sein können, diese Erfahrung hat Öström auf diesem Album verarbeitet.
Als Schlagzeuger von e.s.t., dem Esbjörn Svensson Trio, hat Öström den Aufstieg vom unbekannten, mit vielen anderen um Club-Auftritte konkurrierenden Bands, zum stilbildenden und erfolgreichsten Jazzensemble der vergangenen Dekade miterlebt. Aber er hat auch das plötzliche Ende aller Träume miterlebt, durch den tragischen Unfalltod seines Freundes und Bandleaders Esbjörn Svensson vor zweieinhalb Jahren. Der Herausforderung, das Erbe zu bewahren und zugleich seinen eigenen Weg weiterzugehen, hat er sich nun mit „Thread of Life“ gestellt - als Komponist, Arrangeur und Produzent in Personalunion: „Um zu zeigen, worum es in meinem musikalischen Universum geht, musste ich das so machen. Auch, weil ich es wirklich liebe, zu komponieren, ebenso wie im Studio zu sein und zu produzieren.“
Schon Songtitel wie „Weight of Death“, „The Haunted Thoughts And The Endless Fall“ oder „Between“ deuten an, dass es sich hier nicht um ein normales Album handelt. Auch wenn e.s.t. eine zutiefst demokratische Band war – „letztlich haben wir bei e.s.t. alle drei immer an den Arrangements von Esbjörns Melodien gearbeitet, also je nachdem was für ein Song es war, konnte mein oder Dans Beitrag entscheidend sein“, erinnert sich Öström -, war für Öström an ein Weiter-so ohne Esbjörn und seine Kompositionen nicht zu denken. Mit einem Freund aus alten Tagen zusammen, dem Tontechniker Janne Hansson, ging Öström daran, die Kompositionen in Form zu bringen, die er nach dem Ende von e.s.t. geschrieben hatte. An seine Seite holte er sich den Gitarristen Andreas Hourdakis, den Pianisten und Keyboarder Gustaf Karlöf und den Bassisten Thobias Gabrielson, alle führende Musiker der Stockholmer Szene. „Ich hätte keine bessere Besetzung für die Aufnahmen bekommen können“, befindet Öström heute.
Denn auch wenn Magnus Öströms charakteristische Grooves und das schleifenartigen Spiel mit der Dynamik an e.s.t. erinnern, so ist das Klangbild von „Thread of Life“ doch fundamental anders. Öströms Konzept ist weniger an Melodien als vielmehr an Sounds orientiert. Die unterschiedlichsten elektronischen Effekte, lautmalerisch eingesetzte Stimmen („Afilia Mi“) und diverse Gitarrensounds stellen zumindest bei den schnelleren Stücken eher eine Verbindung zu Art Rock oder Jazzrock her als zu e.s.t. Wenn also e.s.t. eine Popband war, die Jazz spielte, wie Esbjörn einmal sagte, dann ist Öströms Projekt eher eine Rockband, die Jazz spielt. Schillernd, packend, und durch die stets spürbare Auseinandersetzung mit der eigenen Herkunft überzeugend.
Ende und Anfang, diese Fäden laufen hier also zusammen, und da ist es nur logisch, dass sich Öströms neue Musik um einen zentral platzierten, ganz besonderen Song gruppiert, seine „Ballad For E.“. „Als ich „Ballad For E“ schrieb, hatte ich bereits die perfekte Besetzung für diesen Song im Kopf. Ich hätte ihn auch mit der Band aufnehmen können, doch ich fand, dieses Lied verlangte genau diese Personen: Pat Metheny an der Gitarre, Dan Berglund am Bass und mich. Pat war einer von sehr wenigen Musikern, die je als Gast bei e.s.t. live mit uns auf der Bühne gespielt haben, und wir hatten und haben noch immer einen enormen Respekt für die Arbeit des anderen. Daher sagte er sofort Ja, als ich ihn fragte.“ Magnus, Dan und der einstige e.s.t.-Tonmann Ake Linton gingen also mit Pat Metheny in die New Yorker Avatar Studios und nahmen den Song auf – ein Höhepunkt des Albums und Magnus bleibende Hommage an seinen lebenslangen Freund und musikalischen Gefährten Esbjörn Svensson.
die zeit:
Das Esbjörn Svensson Trio war das erfolgreichste Jazzensemble Europas. Esbjörn Svensson, Dan Berglund und Magnus Öström – e. s. t. – füllten Anfang des Jahrtausends Säle mit einem Publikum, dessen Altersdurchschnitt in Popnähe sank. Die Alben der 1993 gegründeten Band verkauften sich wie Knäckebrot. Als Grenzgänger zu Klassik, Pop und Folk, mit radikaler Gleichberechtigung im Trio und ihrem frischen, leicht versponnenen Sound erneuerten sie den skandinavischen Jazz. Dann lernte Pianist Esbjörn Svensson tauchen. 2008 verunglückte er zwischen den Schären vor Stockholm. Tödlich.
Leucocyte, das nach Svenssons Tod veröffentlichte letzte e.s.t.-Album, enthielt in seiner Mitte 60 stille Sekunden. Eine Atempause. Und weiter? Der Schlagzeuger Öström sagte, “eher gehe ich Bus- oder Taxifahren, als dass ich mich diesem sonst üblichen Jazz-Band-Hopping anschließe, das die meisten Musiker betreiben.” Das Trio als Popband, immer mit denselben Leuten, war das Erfolgsprinzip von e. s. t. Öström und Berglund dachten über eine neue gemeinsame Band nach.
Doch es kam anders. Der Bassist Berglund beendete die Atempause als erster, scharte alte Kollegen und neue Freunde um sich und formte die Band Tonbruket, deren gleichnamiges Debüt 2010 zum schwedischen Jazzalbum des Jahres gewählt wurde.
Magnus Öström steht jetzt ganz allein auf dem Cover seines ersten Post-e.s.t.-Albums, Thread Of Life. Einsam, vom Gürtel aufwärts nackt, ein Becken unter den Arm geklemmt wie einen Rettungsring. Er kannte Svensson aus Kindertagen, Anfang der Siebziger in Västerås am Mälarsee in Mittelschweden. Das Album erscheint unter Öströms Namen, er produziert und arrangiert, spielt außer Schlagzeug auch Keyboards, setzt Electronics und lautmalerischen Gesang ein. Dazu kommen Andreas Hourdakis, elektrische und akustische Gitarren, Gustaf Karlöf, Klavier und Keyboards und Thobias Gabrielson an E-Bass, Keyboards und Trompete, allesamt aus der Stockholmer Jazz-Szene.
Öström umklammert das Album mit einem Prelude, das meditativen Minimalismus und stille Kraft verbindet, und einer zweiteiligen, fast orchestral gipfelnden Hymne auf die Vergangenheit, Hymn (For The Past). Im Mittelpunkt, Nummer fünf und sechs von zehn Songs, stehen das Gewicht des Todes und der teure Verstorbene: Weight Of Death und Ballad For E. Zu Letzterem hat Öström sich Berglund eingeladen (auf dessen Album ein Song For E ist). Aber nicht nur: Den unersetzlichen Pianisten vertritt der Gitarrist Pat Metheny, der das sensible Stück auch arrangiert hat.
Durch das Album zieht sich als Leitmotiv der Puls, das Repetitive. Klänge, Muster, Rhythmen spielen eine wichtigere Rolle als Melodien – woraus man bei einem Schlagzeuger vielleicht nicht allzu viel lesen sollte, aber in Öströms musikbiografischem Kontext und unter dem bedeutungsschwangeren Albumtitel liegt der Gedanke an Herzschläge, an verrinnende Zeit nicht fern. Die Klanglinien mäandern aus dem Jazz weit in elektronische Gefilde, in die von Pop und Rock.
“Thread Of Life, das ist der Faden des Lebens, ist die Energie, die alles am Leben erhält und auch mir die Inspiration für meine Musik gibt”, sagt Öström, “allerdings müssen wir uns bewusst sein, dass es nur ein dünner Faden ist, der jederzeit durchtrennt werden kann.” So ist das wohl zu verstehen, wenn sich aus Passagen sakraler Stille fast rockige Momente aufbäumen, sehnige Gitarren und gloriose Synthiesounds an Progrock-Passagen gemahnen: als trotzige Hommage an das Leben.
die welt:
Die Geschichte beginnt in der schwedischen Stadt Västeras, 100 Kilometer von Stockholm entfernt. Hier treffen sich vor fast 40 Jahren zwei Jungs. Der eine schwärmt fürs Schlagzeug und bastelt sich ein Drumset aus den Farbeimern seines Vaters, eines Anstreichers. Bei dem anderen steht zuhause ein Klavier, weil die Mutter eine klassische Pianistin ist. Die beiden Freunde machen Musik. Fürchterliche, wie sich das eben so gehört: "Ballroom Blitz" von The Sweet oder "Smoke on the Water" von Deep Purple. Sie stellen sich dabei vor, selber Rockstars zu sein, auf großen Bühnen zu stehen, von vielen Menschen angehimmelt zu werden. Wovon Jungs eben so träumen. Flausen.
Doch bei diesen Freunden wurde der Traum wahr. Sogar an dem dafür unwahrscheinlichsten Ort innerhalb des Musikgeschäfts: in der Jazznische. Der Pianist Esbjörn Svensson und der Schlagzeuger Magnus Öström schafften es gemeinsam mit dem später hinzugeholten Bassisten Dan Berglund, zur wichtigsten Jazz-Band der Jahrtausendwende zu werden. E.S.T., wie sich das Trio nannte, spielte in Rock-Clubs vor großem Publikum und wurde von Menschen gehört, die Jazz normalerweise für eine ansteckende Krankheit hielten. Selbst in den USA wurden die Schulfreunde aus Schweden gefeiert und zum neuen großen Ding erklärt - was für nicht in den Staaten lebende europäische Musiker äußerst ungewöhnlich ist.
Knapp 40 Jahre nach den ersten Versuchen im Klavierzimmer der Familie Svensson ist der Kindheitstraum Geschichte. Er hat sich erfüllt - und ist zerplatzt. Esbjörn lebt nicht mehr. Er starb 2008 bei einem Tauchunfall. Magnus, der Alleingelassene, ringt in der Sitzinsel eines Hotel-Restaurants am Berliner Alexanderplatz nach Worten. Der Tod des Freundes geht ihm immer noch nahe.
Ein halbes Jahr lang habe er sein Schlagzeug nicht anfassen können, erzählt er, die Musik sei einfach fort gewesen. "Vielleicht soll es das gewesen sein", habe er gedacht - und einen Gitarristenfreund sehr beneidet, der nebenbei ein geschickter Tischler ist. "Das könnte ich auch gerne. Aber ich habe ja nichts anderes gelernt", sagt Öström mit einem Lächeln. Als es E.S.T. noch gab, war er verantwortlich für die leicht schrägen Stücktitel. "When God Created the Coffee Break" hieß eine Nummer.
Magnus Öström hat nun seine erste Platte unter eigenem Namen aufgenommen. Alle Kompositionen stammen von ihm, und sie tragen definitiv keine lustigen Namen: "Weight of Death", "The Haunted Thoughts and the Endless Fall", "Longing" heißen sie; die CD trägt den Titel "Thread of Life". Und als ob das nicht genug wäre, präsentiert sich Öström auf dem pechschwarzen Cover halbnackt, wie ein Schiffbrüchiger, dem nichts geblieben ist außer dem Schlagzeugbecken, an das er sich klammert. Man sollte sich davon aber nicht allzu sehr irritieren lassen. Denn "Thread of Life" ist eine der berührendsten Jazzrock-Platten geworden, seitdem es das argwöhnisch beäugte Zwittergenre gibt. Der Schlagzeuger arbeitet viel mit krummen Metren und Soundverfremdungen, aber alles klingt dank der einprägsamen, mal von Gitarre, mal von Klavier vorgetragenen Melodien ganz einfach und natürlich. Öström singt auch, doch er benutzt keine Worte. Trotzdem weiß man genau, was er sagen will. Da hat einer aus seiner Trauer, seiner Wut das Beste gemacht: verzweifelt schöne Musik.
In gewisser Weise ist das Ende von E.S.T. für den Schlagzeuger auch zu einer Befreiung geworden. Im Trio sei die kompositorische Aufgabenverteilung klar geregelt gewesen, erklärt Öström. Die Stücke kamen von Esbjörn, arrangiert wurden sie gemeinsam. "Wir sagten immer: Er macht die Skizzen in Schwarz-Weiß, wir kolorieren sie". Für die eigenen Nummern blieb da kein Platz.
Interessanterweise erweist sich der Schlagzeuger nun an einigen Stellen auf "Thread of Life" als kongenialer melodischer Fortführer des E.S.T.-Erbes. Ganz im Gegensatz zum Bassisten Dan Berglund, der sich mit seiner im vergangenen Jahr erschienenen Solo-CD musikalisch deutlich von dem Trio distanzierte. "Irgendwie hat jeder seinen Teil, den er ins Trio eingebracht hat, wieder herausgenommen", sagt Öström. "Thread of Life" hat nur eine - wenn auch verzeihliche - Schwachstelle: Die im Gedenken an Esbjörn geschriebene "Ballad for E", für die der US-Gitarren-Star Pat Metheny ein allzu gefälliges Akustikgitarren-Gewand geschneidert hat. Aber auch wenn sich die Ballade wie ein Fremdkörper auf der ansonst intensiv nachwirkenden CD ausnimmt, hat sie dennoch beträchtliche Aussagekraft. Methenys Verbeugung vor Svensson zeigt die große Wertschätzung, die E.S.T. auch im Geburtsland des Jazz genoss.
Zu einem nicht geringen Teil betreibt der Gitarrist mit seinem Gastspiel auf Öströms Platte auch Wiedergutmachung für die zum Teil sehr harschen Reaktionen der amerikanischen Jazzszene auf die drei Schweden. Als E.S.T. 2006 als erste europäische Jazzband überhaupt auf dem Cover der US-Magazin-Institution "Down Beat" erschien, sprach beispielsweise der Saxofonist Branford Marsalis dem Trio die grundsätzliche Eignung für den Jazz ab. Öström nimmt das gelassen. "Wenn du Teil einer so langen Tradition bist wie er, dann ist es wahrscheinlich seltsam, unsere Musik überhaupt 'Jazz' zu nennen. Ich persönlich bin offen für alles. Und das erhoffe ich mir auch vom Rest der Welt. Ich sehe es nur nicht ein, immer wieder dasselbe zu machen wie John Coltrane. Das ist einfach nicht interessant."
BIOGRAPHIE
Magnus Öström wurde am 3. Mai 1965 in Skultuna, Schweden geboren. Der erste wichtige Kontakt mit Musik war die Plattensammlung seines Bruders Tommy – besonders die Aufnahmen von Jimmy Hendrix, Deep Purple, den Almond Brothers und Lynyrd Skynyrd. Mit acht Jahren baute sich Magnus Öström aus alten Farbbehältern seines Vaters, der Maler war, sein erstes Schlagzeug. Nur ein Jahr später gründete Magnus Öström seine erste Band mit einem Kind aus der Nachbarschaft – Esbjörn Svensson.
Im Jahr 1978 sah Öström ein Konzert von Billy Cobham mit John McLaughlin. Dieses Erlebnis stellte seine musikalische Welt auf den Kopf und weckte seine Liebe für Jazzrock. Er spielte weiter in verschiedenen Bands mit Esbjörn Svensson – von Tanzmusik bis Punk.
Nach der Schule zog Magnus Öström nach Stockholm, studierte am dortigen „Royal Conservatory of Music“ und machte sich schnell einen Namen in der Musikszene der Stadt.Nach ein paar Jahren Pause spielten Magnus Öström und Esbjörn Svensson ab 1989 wieder regelmäßig zusammen, unter anderem in der Band „Stock Street B“, in der sie erstmals auch live gespielte elektronische Elemente in ihre Musik integrierten. Öström erinnert sich „Damals war es zu früh für diese Dinge. Niemand verstand wirklich, was wir da taten. Die Zuhörer dachten, wir würden zu fertigen Playbacks spielen. Dabei war alles live!“
Im Jahr 1991 trafen Esbjörn Svensson und Magnus Öström auf Bassist Dan Berglund und die Band e.s.t. Esbjörn Svensson Trio war geboren. e.s.t. entwickelte sich zur wichtigsten europäischen Jazzband ihrer Zeit, der es gelang, mit einer Mischung aus unwiderstehlichen Melodien, geradezu hypnotischen Grooves, einer eindrucksvollen Bühnenpräsenz und der Verbindung aus Jazzelementen mit Pop und Elektronik ein völlig neues Publikum für ihre Musik zu begeistern. e.s.t. ist zugleich mit über 650.000 verkauften Alben eine der erfolgreichsten europäischen Jazzbands aller Zeiten. Alleine die letzte e.s.t. Tour ”Tuesday Wonderland” besuchten über 200.000 Menschen auf 100 Konzerten.
Die Karriere von e.s.t. endete auf ihrem Höhepunkt mit dem tragischen Unfalltod von Pianist Esbjörn Svensson am 14. Juni 2008.
Am 25. Februar 2011, erschien mit „Thread of Life“ (ACT 9525-2) das erste musikalische Lebenszeichen von Magnus Öström nach der Tragödie. Das eindringlich-düstere, aus Jazz, Progressive Rock, Drum’n’Bass und Minimal Music schöpfende Album ist der Versuch der künstlerischen Verarbeitung eines großen Verlustes und zugleich Magnus Öström’s Schritt zurück ins (musikalische) Leben. Das Album erntete begeisterte Pressereaktionen und wurde für den schwedischen GRAMMY nominiert. Ebenfalls erhielt Öström für das Album den ECHO Jazz 2012 als bester Schlagzeuger international.
Vier Jahre nach dem Tod Esbjörn Svenssons erschien am 30. März 2012 mit. „301“ ein neues e.s.t. Album mit bisher unveröffentlichtem Studiomaterial, produziert von Magnus Öström und Bassist Dan Berglund. Das Album schaffte es bis auf Platz 53 der deutschen Popcharts und auf Platz 1 der Jazzcharts. Parallel zu seiner Arbeit als Bandleader ist Magnus Öström seit der Veröffentlichung von „Liberetto“ (9520-2) im Februar 2012 fester Teil der Band von Bassist Lars Danielsson.
Mit seinem, am 30. August 2013 erschienen zweiten Album als Leader, Searching For Jupiter“, knüpft Öström stilistisch an „Thread of Life“ an: rockige und sphärische Klänge fusionieren mit auf minimalistischen Motiven basierenden Themen, die von seinem einzigartigen Schlagzeug-Groove getragen werden. Das Album ist geprägt von sehnsuchtsvollen und düsteren Stimmungen, aber öffnet auch immer wieder Räume für hymnische, melodiöse Abschnitte. In seinem Quartett setzt Öström auf die bewährten Musiker Andreas Hourdakis an der Gitarre und Thobias Garbielson am Bass. Neu dabei ist der durch die Jazz-Fusion-Band „Oddjob“ bekannt gewordene Pianist Daniel Karlsson, welcher ebenso an diversen elektronischen Tasteninstrumenten zu hören ist.