Crossover aus Country/Folk/Pop aus Kanada: Neil Young meets Lucinda Williams meets Allison Krauss meets Patti Smith meets Joni Mitchell meets ... ???
Ihren Crossover aus Country/Folk/Pop einzuordnen ist schwierig, selbst Kritiker haben ein Problem sie in eine Schublade zu stecken, und es tauchen schon mal Vergleiche wie folgender auf: „Neil Young meets Lucinda Williams meets Allison Krauss meets Patti Smith meets Joni Mitchell meets Dolly Parton meets ???”
Jedenfalls eine Melange aus Folk, Pop und Alternative Country. Ihre gerne als „City-Folk“ und „Tumbleweed-Pop“ umschriebene Musik besticht durch einzigartige Gesangsharmonien und melodischen Reichtum. Akustische Gitarren, Banjo, der akzentuierte Einsatz von Fiddle, Mandoline und Stehbass geben ihren Liedern bei allem nötigen Pop-Appeal die bittersüße musikalische Färbung. Textlich wimmelt es von Herzschmerz und Verlust – und doch ist stets ein sich aufbauender Twang zu finden, der Entschlossenheit und Lebensfreude ausdrückt.
Wenn es ein Reinheitsgebot für makellosen Alternative-Country geben würde, “No Fool For Trying” würde alle Prämissen erfüllen. Das dritte Album der beiden kanadischen Musikerinnen Brenley MacEachern und Lisa MacIsaac, besser bekannt als Madison Violet, ist zweifellos ihr akustischstes, amerikanischstes und intimstes. Es ist zugleich das erste Album, das sie in ihrer Wahlheimatstadt Toronto aufgenommen haben, was deswegen bemerkenswert ist, weil die meisten Songs dieses Duos fern ihrer Heimat entstehen und sie ihre ersten beiden Alben “Worry The Jury” (2004) und “Caravan” (2006) mit Unterstützung des Produzenten John Reynolds (U2, Sinead O’Connor) in London aufgenommen hatten.
In ihrer kanadischen Heimat wurden beide Werke für diverse East Coast Awards (Best New Group, Pop Album of the Year, Folk Album of the Year, Best Group Recording) und einen Canadian Folk Award nominiert. Auch in den kanadischen Alternative-Country-Charts konnten sie bereits reüssieren und neue Songs wie “Crying” oder der Titelsong “No Fool For Trying” dürften sogar Chancen in internationalen Charts haben.
Seit neun Jahren bereisen Brenley und Lisa die Welt und tourten bereits mit so unterschiedlichen Acts wie Hothouse Flowers, Runrig, Ron Sexsmith und den Indigo Girls. Das innig verbundene Gespann lebt fast wie moderne Nomaden und hat mit “No Fool For Trying” nun zu einer klaren und unmittelbaren Ausdrucksform gefunden, die sie noch unverwechselbarer macht.
“No Fool For Trying” ist vielleicht auch das persönlichste Album von Madison Violet. Verlust und Vergänglichkeit, Tod und Trauer, Sehnsucht und Ennui: Die thematischen Tableaus der neuen Songs lassen kaum darauf schließen, dass es sich bei “No Fool For Trying” um ein durchaus optimistisch gestimmtes Album handelt. Nicht wenige Songs tragen autobiographische Bezüge