treibhaus

Kulturprogramm für Stadtbenützer

Spielplatz am Volksgarten. Angerzellgasse 8, 6020 Innsbruck. Geöffnet alltäglich von 16:00 bis Sperrstund ist.

GIORGIO CONTE

„wo Conte drauf steht ist Conte drinnen”, ganz nach diesem Motto und als ebenso großer Cantautore bekannt garantiert auch der „kleine Bruder” Giorgio Conte einen sehr kurzweiligen Abend mit jazzig angehauchten italienischen Anekdoten von Liebesgeschichten über lustige Alpträume von nackten Popos bis zu Canneloni-Diäten.
Den Namen Conte verbinden Liebhaber italienischer Canzoni sofort mit Paolo. Dabei kann das Kennenlernen von Giorgio nur empfohlen werden. Der jüngere der beiden Conte-Brüder steht dem großen Paolo jedenfalls in nichts nach. Der singende Dichter-Advokat – steht er nicht auf der Bühne, betreibt er tatsächlich eine Anwaltskanzlei – schrieb seine Lieder zuerst für andere: mit Milva, Mireille Mathieu, Adriano Celentano und Bruder Paolo gingen sie um die Welt. Erst spät entschloss sich der Liebhaber alten Jazz, italienischer Volksmusik und französischer Chansons, seine Werke selbst auf der Bühne zu interpretieren. Es ist ihm gelungen, seinen ganz persönlichen Stil zu finden, in die Fußstapfen des berühmten und verehrten großen Bruders zu treten, ohne zur Kopie zu werden. Alte Schlager, neue Lieder, eine gefühlvolle Stimme, tiefe Empfindungen und feiner Witz sind die Zutaten, die eine Begegnung mit dem Cantautore Giorgio Conte zum sinnlichen Erlebnis werden lassen. Und wer von den beiden tatsächlich AZZURO geschrieben hat, bleibt das Geheimnis der beiden Brüder... 
"Eine Liebeserklärung an das Wesentliche im Leben, die jeden berührt."

Giorgio Conte voc, g,
Bati Berlolio acc, p,
Alberto Malnati b, dr

Giorgio ist nicht mit Paolo zu verwechseln. Wo der Weltstar Paolo Conte sich selbst inszeniert, punktet der kleine Bruder Giorgio mit gekonntem Understatement. Er zählt zu den Leisen im Lande. Ein Poet mit einer großen Portion Selbstironie. Angefangen hat alles zu Hause in Asti im Piemont mit den Schallplatten der Eltern, mit französischen Chansons, amerikanischem Jazz, den der Papa, ein Notar, am Klavier improvisierte, mit italienischer Volksmusik.
Dann gab es die ersten Bandgründungen - noch immer im Elternhaus - Paolo saß am Vibrafon, Giorgio am Schlagzeug. Bald schrieben und komponierten sie gemeinsam erfolgreiche Lieder, Paolo die Texte, Giorgio die Musik. Beide studierten Rechtswissenschaften, beide wurden Anwälte, beide führten ein Doppelleben zwischen Akten und Noten, Kanzlei und Bühne. Als Adriano Celentano Paolo Contes Lieder wie "Azzurro" in internationale Hits verwandelte, trennten sich die Wege der Brüder. Während Paolo langsam, aber sicher den Weg einer Weltkarriere beschritt, fuhr Giorgio fort, Lieder für italienische Stars wie Mina, Milva, Ornella Vanoni, Francesco Baccini oder Fausto Leali zu schreiben.
Immer wieder büchste er aus dem Anwaltsleben aus. Ob auf der Theaterbühne, hinter dem Radiomikrofon oder wie in den letzten Jahren als bereits preisgekrönter Buchautor - Giorgio Contes Kreativität ist nicht zu bremsen. Trotz aller frühen Erfolge führte Giorgio Conte seine Anwaltskanzlei bis in die 90er Jahre weiter.
Doch dann, 1993, kam die große Wende: Er trat bei Italiens berühmtestem Festival für anspruchsvolle Chansons auf, dem "Premio Tenco" (benannt nach dem früh verstorbenen Cantautore Luigi Tenco, der sich 1967 eine Kugel in den Kopf jagte, nachdem er beim Festival von San Remo nicht das Finale erreicht hatte). Dem damals 52-jährigen Giorgio Conte wurde schlagartig klar, dass er von nun an nur noch von seiner Kunst leben wollte und er tat, wozu sich sein vier Jahre älterer Bruder lange vor ihm durchgerungen hatte, er hing den Anwaltsberuf an den Nagel. Für immer.
Noch im selben Jahr erscheint sein Album "Giorgio Conte". Das Cover zeigt ihn an seinem Schreibtisch sitzend, dem Anwaltsschreibtisch ohne Anwalt, denn dieser Giorgio Conte, der jetzt dahinter sitzt, hält ein Pferd am Zügel, das rechts aus dem Bild schaut. Dieser hintergründige Humor ist sein Markenzeichen.
Jungen Kollegen und Kolleginnen rät er heute, anfangs so viel wie möglich aufzutreten, sei die Gage auch noch so gering. Genau das hat er selbst am Beginn seiner Karriere als Vollzeit-Chansonnier getan: 400 Konzerte in halb Europa gefolgt von einer Tournee durch Kanada, wo er 1996 als einziger nicht frankofoner Künstler beim "Festival de la chanson française" auftritt - im berühmten "Forum" von Montréal. Dort wird er sogar mit dem legendären französischen Chansonnier George Brassens verglichen.
Regelmäßig erscheinen neue Alben, manche von ihnen werden mit Preisen ausgezeichnet und Giorgio Conte entwickelt seinen unverwechselbaren Stil. Diese Mischung aus Retro-Charme mit französischem Flair, ein bisschen 20er, 30er Jahre, ein bisschen "Roaring Fifties"und "Swinging Sixties" - ein Gastgarten mit bunten Glühbirnen, ein tanzendes Pärchen, die erträgliche Leichtigkeit des Seins, das ist vielleicht Giorgio Contes Botschaft eingerahmt von Nostalgie, gespickt mit Ironie und eben jenem feinen, leisen Humor. Ein Seigneur und ein Geschichtenerzähler vom Scheitel bis zur Sohle. Deshalb möchte er auch nah dran sein an seinem Publikum, er braucht fürs Erzählen den Augenkontakt.
Dass er nur mit erstklassigen Musikern auftritt, versteht sich von selbst. Die kleine Band ist bestens eingespielt, jeder weiß zu jeder Minute genau, was er zu tun hat, obwohl alles wie improvisiert wirkt.
Eines seiner nachdenklichsten Lieder (Cos'è mai la vita?) ist eine kleine Lebensphilosophie und zugleich gibt Giorgio Conte sehr viel von sich selbst darin preis:
"Was ist wohl das Leben? Hm, das Leben ist das Leben. Andere Antworten hab ich nicht, vielleicht ist es eine Kapriole, ein Salto Mortale, der eine unterhält sich bestens, der andere verletzt sich dabei. Das Leben ist gestern, ist heute. Morgen - davon hat keiner eine Ahnung. Wir müssen stark bleiben, das Meer und den Himmel durchschauen, während des Unwetters Unterschlupf suchen und danach wieder heraus kriechen, um uns an der Sonne zu wärmen. Mit dem Leben spazieren gehen, solange das Leben das will."



Ein begeisterter Jazz-Hörer und Liebhaber mitteleuropäischer Musik, setzt sich in Zusammenarbeit mit seinem Bruder Paolo als einer der einfallreichsten Autoren Italiens schon in jungen Jahren durch. Er schreibt Lieder für große italienische Interpreten wie Celentano, Ornella Vanoni, Patty Pravo. Erst 1993 wurde er zum „Fulltime“ –Musiker und schließlich auch zu einem geistreichen Interpreten mit ausgeprägter schauspielerischer Präsenz. Sowohl in Frankreich als auch in Kanada  wird er zum Super-Star. Seine Tourneen erweisen sich stets als großer Erfolg. Seine Lieder erfreuen sich immer größerer Beliebtheit  -  das das hat sich mittlerweile sogar bis nach Italien herumgesprochen.

Offenen Ohres nimmt man seine Zusammenarbeit mit Künstlern wie Francesco Baccini oder Rossana Casale zur Kenntnis und bei seinen spektakulären Auftritten begeistern seine schillernde Bühnenpräsenz und sein unkonventioneller Stil. Plötzlich wird die große Musikalität seiner Lieder erkannt und die subtile Ironie seiner Texte verstanden. Giorgio Conte zündet ein originelles Feuerwerk seines universalen Soun

Giorgio Contes Wurzeln liegen sowohl im Jazz der fünfziger Jahre, in der italienischen Volksmusik seiner Jugend als auch in der französischen Musik. Giorgios Auftritte sind schlicht spektakulär, brauchen keinen Vergleich mit Bruder Paolo zu scheuen. Und Giorgio ist übrigens auch „Avvocato“ (Rechtsanwalt). Erst 1993 wurde er zum „Fulltime“ – Musiker und schließlich auch zu einem geistreichen Interpreten mit ausgeprägter schauspielerischer Präsenz. Sowohl in Frankreich als auch in Kanada ist er sehr beliebt als Autor und Komponist. Seine Tourneen erweisen sich stets als großer Erfolg und seine Lieder erfreuen sich immer größerer Beliebtheit, wenn er für das Publikum ein originelles Feuerwerk seines universalen Sounds, der volkstümliche Einflüsse mit „Rive Gauche“, Swing und "Canzoni del cantautore"  vereint.

Dieser große italienische Chansonnier beeindruckt immer wieder durch die immense Musikalität seiner Lieder, die subtile Ironie seiner Texte und die Eindringlichkeit, mit der er uns auf seine wohlgesponnenen Stimmungsbilder und Träume seiner italienischen Heimat einlädt. Mit  seiner eigenen kraftvollen Sprache hat er sein Publikum schnell, beinahe unmerklich, fest im Griff und verführt es zu Ausflügen in seine Welt voll von Leben, Freude und Leid.

Ein Stimmungsbild das  zum azurblauen Träumen  einlädt -

"Versunken in meiner Trägheit, wie eine in Alkohol eingelegte Kirsche, umgeben von meinen Liedern, bedrängt von Linden und Eichen, den Wiesen und dem Rauschen des Laubes auf meinem Landgut, weit weg von den verrückten Menschenmassen, zwischen den vertrauten Erdschollen, in Gesellschaft einer gut temperierten Flasche Barbera , Brot und Salami in Bereitschaft (die ich salomonisch mit meinen Hunden teile), während meine treue Squaw in der Küche werkt, unter frischem Himmel oder im sonnig beschienenen Schaukelstuhl, in meiner heiligen Einsamkeit."