Musiker verschiedenster Sparten arbeiten meistens in zu vielen Projekten, doch keines davon „kickt“ wirklich. Da liegt es nahe, Interessen, Aktivitäten und Musikalische Vorlieben zu einem Sound System zu bündeln, dessen kleinster gemeinsame Nenner im DUB liegt.
„Dub Aware Sound System“ arbeitet mit zeitgenössischen elektronischen Elementen, lassen diese aber mit Live - Natur - Instrumenten interagieren. Funky Didge und der im DUB so wichtige Wummerbass unterlegen den von Flöte umrahmten energetischen Gesang.Verzögerungen und Effekte kreiren so ein breites Spektrum an gefühlvollen und spacigen Klängen, welche erdige und tanzbare Athmosphäre schaffen.
Durch den Charakter eines Sound Systems ergibt sich ein Programm aus Dj Performance, Jam Session und Live Konzert.
DJ "The Waz Experience", Elmira Hanum, Alex Mayer und Yoshi Hampl wollen Neues ausloten.
Ein Grenzenloses Sounderlebnis
Wenn sich Groovebox und Sax zum Techtlmechtl treffen: Die Dub-Awares und Spitzenjazzer laden jeden Mittwoch zur Jam-Session jenseits der Grenzen.
Sie befühlen sich, sie belauschen und betasten sich und gehen miteinander auf eine Reise zu neuen Klangexperimenten. Ohne starres Konzept, ohne vorgefertigte Strukturen. Just do it. Elektroniker und Jazzer jammen sich miteinander über die musikalischen Grenzen hinweg.
Elektronik trifft Jazz
Jeden Mittwoch ab 21 Uhr laden sich Szene-DJ "The Waz Experience", Didge-Virtuose Alex Mayer und Multiinstrumentalist Yoshi Hampl - dessen Soundspektrum vom funkigen Basslauf bis hin zum digitalen Percussioninstrument reicht - heimische Größen des Jazz in den Jazzsalon des Innsbrucker Treibhauses ein, um mit ihnen neue Soundwelten zu erfahren. Die drei Tiroler Szenegrößen haben sich im September 2001 gemeinsam mit Elmira Hanum zum Dub-Aware Soundsystem zusammengeschlossen und sich ganz dem Wummerbass verschrieben haben-
"Das Programm ist nicht strukturiert. Wir werden über das Improvisieren zueinander finden und miteinander immer wieder neue Türchen öffnen", erklärt Yoshi Hampl die zugrundeliegende Idee. Das wichtigste: die Interaktion zwischen den Künstlern. "Das hat mit einem herkömmlichen DJ-Gig oder mit einer Performance nichts zu tun", erzählt Martin "The Experience" Wazac. Und eines ist ihm auch bewusst: "Es ist viel anspruchsvoller und auch anstrengender, ohne vorgegebenes Konzept zu spielen."
Und beim Improvisieren müssen die Künstler, die verschiedenen Musikwelten entstammen, aufeinander zugehen und sich immer wieder aufs Neue über die Geschwindigkeit, die Tonlage oder den Rhythmus einigen. "Dabei werden wir viel voneinander lernen. Sowohl gehör- als auch gefühlstechnisch", ist sich Yoshi Hampl ganz sicher.
Jenseits der Party
Für Treibhaus-Chef Norbert Pleifer soll aus dem Dub Aware Sound-Jam "eine aktive lebendige Geschichte für ein offenes Publikum entstehen, wobei der Inhalt und nicht die Party im Vordergrund stehen soll". Und Pleifer will einen Kontrapunkt zur wöchentlichen Jazzsession am Dienstag setzen. Die Dub Aware Sound- Session, die jeden Mittwoch ab 21 Uhr im Treibhaus über die Bühne gehen wird, versteht sich freilich nicht als Konkurrenzveranstaltung zu etablierten DJ-Events in Innsbruck. "Es geht vielmehr darum, die Szene offen und lebendig zu gestalten", erzählt Yoshi Hampl.
Auch beim Publikum soll eine möglichst breite Schicht angesprochen werden. Ganz nach dem Motto: Neue Freiräume jenseits etablierter Grenzen. Hier gehen Eklektroniker und Jazzstars zusammen mit dem Publikum auf Entdeckungsreise.